Microsoft

Vista war Steve Ballmers größter Fehler

13.12.2013
Noch gibt es keinen Nachfolger für Steve Ballmer, der scheidende CEO blickt trotzdem bereits auf seine Zeit bei Microsoft zurück. Als seinen größten Fehler identifizierte Ballmer das missratene Betriebssystem Windows Vista.

"Wenn ich rückblickend sage, welche Sache ich in meiner gesamten Zeit bei Microsoft am meisten bedauere, ist es die Entscheidung, aus Longhorn Vista zu machen. Nicht nur, weil es kein gutes Produkt war, sondern auch weil es fünf oder sechs Jahre dauerte, bis wir Windows Vista ausliefern konnten. Dann mussten wir es an vielen Stellen verbessern - das könnte man dann schon Windows 7 nennen." Diese Worte gab Steve Ballmer im Interview mit ZDNet zu Protokoll.

Dabei entzündet sich Ballmers Selbstkritik nicht zuvorderst an der schlechten Qualität von Windows Vista selbst sondern daran, die besten Entwickler von Microsoft Jahre lang an Vista arbeiten mussten und die Firma nicht an anderer Stelle, etwa bei den mobilen Plattformen, voran bringen konnten. "Wir haben acht Jahre lang keine Fortschritte gemacht, und es gab andere Dinge, an denen diese Mitarbeiter hätten arbeiten können, beispielsweise Smartphones", so Ballmer.

Im Endeffekt kommt es für Ballmer nicht darauf an, häufig die Strategie zu ändern, weil die Branche so dynamisch sei, sondern man müsse wenige, aber richtige Entscheidungen treffen. In diesem Zuge lobte der scheidende CEO die Konkurrenz: Apples Entscheidung für "Touch und Low Power" habe sich ebenso ausgezahlt wie Googles Fokussierung auf Werbung. Microsoft habe sich auf den PC und Software konzentriert, in letzter Zeit auch auf das Data Center mit Windows Azure. "Wenn ich zurückblicke, sage ich, es handelte sich um ein Fokus-Problem. Wir haben uns nicht darauf konzentriert, was wir für unsere wichtige Entscheidung [für den PC und die Software] brauchten."

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