Vodafone Deutschland sieht Gefahr eines Umsatzrückgangs 2009/10

02.03.2009
Von Archibald Preuschat DOW JONES NEWSWIRES

Von Archibald Preuschat DOW JONES NEWSWIRES

HANNOVER(Dow Jones)--Die Deutschlandsparte der Vodafone Group plc sieht die Gefahr eines leichten Umsatzrückgangs im kommenden Geschäftsjahr 2009/10 (per Ende März). Niemand glaube, dass die Finanzkrise nicht auch den Telekomsektor treffen werde, sagte der CEO von Vodafone Deutschland, Friedrich Joussen, am Montag in einem Interview mit Dow Jones Newswires. Die Konjunkturkrise habe bereits Auswirkungen auf einige Umsätze, allerdings keine dramatischen, sagte Joussen mit Blick auf den gesamten Vodafone-Jahresumsatz von 10 Mrd EUR.

Joussen sagte weiterhin, er sehe Wachstumsmöglichkeiten beim Umsatz mit Datenübertragungen und im Geschäft mit schnellen DSL-Internetverbindungen. Auch das Auslagern von Telekomdienstleistungen durch Unternehmen sei eine Wachstums-Story.

Auf der diesjährigen IT-Messe CeBIT in Hannover will Vodafone Deutschland erstmals als integriertes Telekomunternehmen auftreten. Vodafone hatte vergangenes Jahr für 474 Mio EUR die restlichen 26,4% der Anteile am DSL-Anbieter Arcor gekauft.

Wenn es im deutschen DSL-Markt zu einer Konsolidierung kommen würde, wolle Vodafone dabei eine "aktive Rolle" einnehmen, sagte der Manager weiter. Der Konzern stehe aber nicht unter Druck, tatsächlich zuzukaufen. Die Konsolidierung werde seiner Einschätzung nach in ein bis drei Quartalen beginnen, sagte Joussen.

Es sei unklar, wie der Konsolidierungsprozess verlaufen werde. Kabelnetzbetreiber wie Kabel Deutschland oder Unitymedia würden aber im Geschäft bleiben. Es hatten zuvor Spekulationen kursiert, Vodafone könne am Kauf eines Kabelnetzanbieters interessiert sein.

Webseite: http://www.vodafone.de -Von Archibald Preuschat, Dow Jones Newswires, ++49 (0) 69 297 25 103, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/jhe/kla Besuchen Sie unsere neue Webseite http://www.dowjones.de

Copyright (c) 2009 Dow Jones & Company, Inc.

Zur Startseite