Vodafone ist nicht Medion

16.07.2007

"Wer um Gottes Willen will denn noch alles plötzlich mit dem Fachhandel zusammenarbeiten?" Mit diesem Ausruf reagierte Forumsmitglied "HergtHermann" auf unsere Nachricht, dass Vodafone mehrere tausend IT-Reseller als Partner sucht (siehe Seite 20). HergtHermanns Reaktion scheint zunächst verständlich - haben doch in letzter Zeit langjährige Reseller-Staatsfeinde wie Dell und Medion plötzlich ihre Liebe zum indirekten Kanal entdeckt.

Doch es gibt einen fundamentalen Unterschied: Vodafone ist schon lange im Fachhandel angekommen. Seit 15 Jahren verkauft das Unternehmen auch über den Channel und hat knapp 7.000 Fachhändler als Partner. Zugegeben, dabei handelte es sich bisher fast ausschließlich um TK-Reseller, aber das kann man einem Mobilfunknetzbetreiber nicht wirklich vorwerfen.

Dass sich das nun ändert, ist eine gute Nachricht für IT-Händler - und kein Grund, die Nase zu rümpfen. Mit den UMTS-Notebooks, die Vodafone zusammen mit den Geräteherstellern konzipiert hat, und mit den Prepaid-Datentarifen des Netzbetreibers sinken nämlich die Hürden für den Einstieg in die mobile Datenkommunikation erheblich. Für Händler bedeutet dies, ohne großen Zusatzaufwand mehr Umsatz und Marge machen zu können, indem sie zum Laptop eben nicht nur Tasche, Maus und Zusatz-Akku, sondern auch einen mobilen Internetzugang verkaufen. Wer das nicht erkennt und das Vodafone-Angebot links liegen lässt, ist selber schuld.

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