Aussichten für 2015

Vor welchen Veränderungen steht der Channel?

05.01.2015
Senior Manager Distribution EMC Deutschland
Channel-Anbieter können 2015 mit starkem Wachstum in neuen Bereichen rechnen. Sie sollten allerdings ihr Geschäft umstrukturieren. Besonders wichtig wird das Talentmanagement.

Unternehmen sind heute mit einer nie dagewesenen Unsicherheit konfrontiert. Sie müssen ihre digitalen Strategien finden und umsetzen. Neue Technologien müssen bewertet werden, ob sie zentrale Geschäftsziele erfüllen.

Einflus der Megatrends Cloud, Social, Mobile und Big Data auf diie IT-Architekturen.
Einflus der Megatrends Cloud, Social, Mobile und Big Data auf diie IT-Architekturen.
Foto: EMC Deutschland

Angesichts dieser Entwicklung sind die alten Arbeitsweisen nicht mehr zeitgemäß. Channel-Anbieter müssen sich darauf einstellen, dass die Kunden ihre Technologie-Silos zu agilen, softwaredefinierten Infrastrukturen umbauen wollen.

Welche Folgerungen sind daraus zu ziehen?

Flash entwickelt sich derzeit zum De-facto-Standard bei der Basisinfrastruktur für die Cloud. Der Absatz von All-Flash-Arrays wird 2015 exponentiell zunehmen. Reseller, die im Markt die Führung übernehmen und die Verbreitung von Flash fördern, werden stärker profitieren als diejenigen, die erst einmal abwarten, wie sich der Markt entwickelt.

Referenzarchitekturen werden sich als besonders rentabel für Channel-Unternehmen erweisen. Sie lassen sich leichter integrieren und reduzieren die Komplexität bei der Migration zu Hybrid-Umgebungen.

Der Trend zu softwaredefinierten Strukturen lässt sich nicht mehr aufhalten und wird 2015 weiter an Schwung gewinnen. Der Channel wird mit Software mehr Umsätze erzielen.

Reseller werden zu Beratern. Kunden werden bei Hybrid-Cloud-Infrastrukturen fragen, welche Anwendungslasten sie intern und welche sie extern bereitstellen sollen. Das erfordert Know-How - aber nicht nur für die eigene Produktpalette sondern auch für die Produkte von Dritten.

Das Talentmanagement wird für Channel-Unternehmen 2015 eine sehr wichtige Rolle spielen. Ihre Mitarbeiter brauchen Kompetenzen in der Technologieberatung für Hybrid Cloud, Sicherheit und Flash. Dazu werden sie bestehende Mitarbeiter schulen und auch neue Mitarbeiter einstellen müssen.

Distributoren vermarkten mittlerweile standardmäßig, anbieterneutrale Public-Cloud-Services an ihre Reseller. 2015 werden die Distributoren ihr Angebot für Public und Private Clouds verbinden. Sie werden Private-Cloud-Produkte für ihre Reseller assemblieren - eine Aufgabe, die ihnen die Hersteller überlassen werden. Das ist für die Hersteller kostengünstiger und für ihre Reseller wird es einfacher, Kunden maßgeschneiderte Hybrid-Cloud-Lösungen anzubieten.

Big Data wird vorerst weiter den großen Systemintegratoren überlassen bleiben. Aber das Verständnis auf Kunden- und Reseller-Seite wird wachsen. Das Internet der Dinge wird stärker diskutiert werden. Damit werden Big Data-Anwendungen greifbarer und der Nutzen klarer.

Vor welchen Veränderungen steht der Channel 2015?

  • Die Hybrid-Cloud wird sich etablieren und so den Absatz der ihr zugrundeliegenden Technologien fördern: Flash, Referenzarchitekturen und Software.

  • Reseller werden Beratungskompetenz und die passenden Strukturen rund um die die Hybrid Cloud aufbauen müssen.

  • Talentmanagement wird zu einer absoluten Priorität im Channel werden, da die Unternehmen Vertriebspersonal mit den richtigen Kompetenzen suchen müssen.

  • Distributoren werden zu Aggregatoren von verschiedenen Anbietern für Public und Private Clouds. Sie bauen damit ihren Einflussbereich aus und bieten Mehrwert.

  • Das Internet der Dinge wird das Verständnis für die Notwendigkeit von Big Data verbessern. (rw)

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