Neue Gehaltsstudie

Was IT-Chefs in Deutschland verdienen

20.05.2014
Von Johannes Klostermeier
Im Jahr 2013 stiegen die Gehälter der IT-Führungskräfte um 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das ergab die aktuelle Vergütungsstudie von Personalmarkt.
Die 8,5 Prozent Zuwachs bei den IT-Chefs sind ein höherer Zuwachs, als ihn die anderen Manager mit Führungsverantwortung aus der IT-Wirtschaft bekommen haben.
Die 8,5 Prozent Zuwachs bei den IT-Chefs sind ein höherer Zuwachs, als ihn die anderen Manager mit Führungsverantwortung aus der IT-Wirtschaft bekommen haben.
Foto: apops - Fotolia.com

IT-Chefs in deutschen Unternehmen verdienen im Durchschnitt 119.476 Euro. Das sind 8,5 Prozent mehr verglichen mit der letzten Erhebung von 2012. Wer sich gar CIO nennt, kommt im Schnitt auf 175.921 Euro.

CIOs sind in der Regel in größeren Unternehmen vertreten, haben in der Regel höherwertige Aufgaben und Qualifikationen und sitzen oft im Vorstand ihres Unternehmens. Die Zahlen sind das Ergebnis einer Sonderauswertung von Personalmarkt und unserer Schwesterpublikation Computerwoche.

Der absolute Spitzenverdiener unter den deutschen CIOs verdient demnach 348.844 Euro, es wurde erreicht in großen internationalen Konzernen (oberes Quartil). Das minimale Gehalt betrug 63.195, dieses stammt aus kleinen Betrieben (unteres Quartil), so die Vergütungsexperten.

Höherer Gehaltsanstieg als in der IT-Wirtschaft

Die 8,5 Prozent Zuwachs bei den IT-Chefs sind ein höherer Zuwachs, als ihn die anderen Manager mit Führungsverantwortung aus der IT-Wirtschaft bekommen haben. Die aktuelle Vergütungsstudie zeigt, dass man sich hier mit einer moderaten Gehaltserhöhung von 2,4 Prozent zufriedengeben musste.

In den Jahren zuvor hatten sie sich jeweils über einen Zuwachs von drei bis vier Prozent freuen können. Einen Grund zur Klage gibt es dennoch nicht, denn die IT-Fachkräfte insgesamt haben meistens einen geringeren Aufschlag bekommen.

Die Studie gibt auch Aufschluss darüber, wie es mit den Gehältern in Systemhäusern aussieht.

Tim Böger, Geschäftsführer von Personalmarkt und Leiter der Vergütungsuntersuchung, verweist in der aktuellen Studie auch auf einen anderen Trend: Die Bezüge der IT-Führungskräfte sind weniger erfolgsabhängig und damit einplanbarer. "Die Entwicklung in den letzten zwei, drei Jahren zeigt eine Verlagerung der Einkommenszusammensetzung hin zu mehr fixer und weniger variabler Vergütung. Diese Entwicklung unterbricht den Trend, der eigentlich entgegengesetzt verlief und vor allem der Finanzkrise geschuldet war." Dennoch glaubt Böger, dass die variablen Anteile auf lange Sicht wichtig bleiben.

IT-Gehälter in deutschen Städten im Vergleich

Untersucht wurde auch, in welcher Stadt die höchsten Gehälter gezahlt werden. Hier führt seit Jahren München (15,9 Prozent über dem Durchschnitt) vor Frankfurt am Main (13,5 Prozent), Stuttgart (11,8 Prozent), Düsseldorf (10,3), Köln (7,7 Prozent) und Hamburg (7,1 Prozent). Um ein Prozent unter dem Durchschnitt liegt die Bundeshauptstadt Berlin, und sogar um gute zehn Prozent hinkt Dresden hinterher.

Auffällig ist auch, dass es in den vergangenen Jahren keine Annäherung zwischen Ost und West gegeben hat - was die Manager-Gehälter angeht. Regionale Unterschiede bleiben: In Sachen Bezahlung ist München weiterhin die IT-Hauptstadt der Republik.

Die Studie

Die Vergütungsstudie "IT-Funktionen 2013/2014" kann zum Preis von 599 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer und Versandkostenpauschale über die Homepage von Personalmarkt bestellt werden. Die Studie richtet sich an Geschäftsführer, Personalleiter und Personalverantwortliche aus der IT-Wirtschaft sowie an Personal- und Unternehmensberater.

Wer hat teilgenommen?

An der Studie haben sich insgesamt 54 IT-Unternehmen und Anwenderfirmen beteiligt, die insgesamt 1958 Gehaltsdatensätze geliefert haben. Weitere 14.296 Datensätze stammen aus Direktbefragungen von Fach- und Führungskräften. Insgesamt sind so 16.254 Datensätze in die Studie eingeflossen.

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