3D-Druck-Konferenz in Berlin

Weg vom Bastler-Image

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Beim Kongress "Inside 3D Printing" treffen sich Industrie, Hersteller und Hochschulen, um den Einsatz und die Auswirkungen additiver Fertigungstechnologien zu diskutieren.

Mi der zunehmenden Verbreitung additiver Fertigungsverfahren wächst auch der Bedarf am fachlichen Austausch über die landläufig als "3D-Druck" bezeichneten Technologien. Die als Konferenz mit angegliedertem Ausstellungsbereich "Inside 3D Printing" trägt diesen Anforderungen Rechnung.

Durch den Einsatz von wasserlöslichen Werkstoffen, die später ausgespült werden, lassen sich komplexe Strukturen drucken.
Durch den Einsatz von wasserlöslichen Werkstoffen, die später ausgespült werden, lassen sich komplexe Strukturen drucken.

Neben Konferenzen in diversen Ländern und Erdteilen fand die Inside 3D Printing bereit zum zweiten Mal in Berlin statt. Dabei versuchten die Verantwortlichen, sich klar auf professionelle B2B-Segemnt zu konzentrieren. "Bei der ersten Konferenz war die Ausrichtung noch nicht so klar", erzählt Eric Klemp, der als Commercial Director am Direct Manufacturing Research Center (DMRC) der Universität Paderborn maßgeblich an dem Konferenzprogramm beteiligt war. Für die Veranstaltung im Folgejahr wolle man vor allem das akademische Programm noch vertiefen.

Keine Konkurrenz zu Euromold, Rapidtech und FabCon 3.D

Klemp sieht auch keine Konkurrenz zu bestehenden Messen wie der Euromold in Düsseldorf oder der Doppelmesse Rapidtech und FabCon 3.D in Erfurt. "Unser Fokus liegt beim Wissenstransfer", erläutert er. Daher setze man den Schwerpunkt auf das Vortragsprogramm. Zudem sei die Inside 3D Printing eine Kontaktplattform.

Zu den Kernthemen zählten unter anderem der Einsatz in Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie und Prototypenfertigung sowie bei Consumer-orientierten Branchen wie Spielzeug, Mode und Schmuck.

Bei allem Hype um den 3D-Druck bemühten sich die Redner in den Konferenzbeiträgen um eine realistische Einschätzung der Technologie. So seien die Printer im Einsteigersegment derzeit nur in Lage 3D-Spielereien für den Hausgebrauch zu drucken. "Ein Desktop-Printer ist kein Industrie-Printer", erklärte Olaf Diegel von der schwedischen Lund Universtity in seinem viel beachteten Vortrag über die Mythen des 3D-Drucks. Genauso wenig habe ein Spielzeugauto mit einem echten Auto gemeinsam.

Es werde auch keine Fertigung auf Knopfdruck geben. Für die Produktion seien immer weitere Arbeitsabläufe notwendig. "3D-Druck wird die konventionelle Fertigung nicht ersetzen, aber ergänzen", prognostiziert der Spezialist aus Lund. Trotz des großen Potenzials sollte der Einsatz durchdacht sein. "Nicht alles was möglich ist, muss man auch machen", schließt Diegel.

Umzug nach Düsseldorf

Die Inside 3D Printing wird im kommenden Jahr nach Düsseldorf umziehen. Die Konferenz wird am 24. und 25. Februar 2016 auf dem Messegelände zusammen mit der Metav, der internationalen Messe für Technologien in der Metallbearbeitung, stattfinden. Dazu soll dann ein vollständiger Konferenzstrang zu additiver Fertigung mit Metallen und Kunststoffkomponenten eingerichtet werden. Fokusbranchen der nächsten Ausgabe der Konferenz werden dann Luftfahrt, Automobilbau, Werkzeugindustrie und Medizintechnik sein.

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