Drei Fragen an Stefan Engel, Lenovo

"Es wird schwer für Einzelkämpfer-Händler"

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Wie schätzt die ITK-Branche die Aussichten für 2017 ein? Hier sind die Antworten von Stefan Engel, Vice President und General Manager Central Region bei Lenovo.

Was wird 2017 auf die ITK-Branche zukommen? Wir haben die wichtigsten Unternehmen im ITK-Channel zu ihrer Einschätzung befragt. Als Grundlage für die Auswahl der befragten Unternehmen waren die Top-Drei-Platzierungen bei den Channel Excellence Awards, die von ChannelPartner in Zusammenarbeit mit der GfK vergeben wurden. Die Ergebnisse können Sie hier nachlesen. Auch 2017 werden die Channel Excellence Awards verliehen: Auf einer feierlichen Gala am 25. Januar im Künstlerhaus in München werden wieder die Besten des Channels ausgezeichnet.

''Wenn ich schon jetzt wüsste, was auf uns zukommt, wäre es ja nicht spannend'', Stefan Engel, Vice President und General Manager Central Region bei Lenovo.
''Wenn ich schon jetzt wüsste, was auf uns zukommt, wäre es ja nicht spannend'', Stefan Engel, Vice President und General Manager Central Region bei Lenovo.
Foto: Lenovo

Hier sind die Antworten von Stefan Engel, Vice President und General Manager Central Region bei Lenovo:

Wie schätzen Sie die Aussichten der ITK-Branche für 2017 ein?

Stefan Engel: Wir sehen seit Jahren eine Phase der Konsolidierung, die auch 2017 anhalten wird. Weitere Händler werden aufgeben. Andere werden aufgekauft und agieren in größeren Verbünden weiter, die es kleineren Einzelkämpfer-Händlern noch schwerer machen werden. Im Endkundenbereich könnte "Hardware as a Service" erstmals einen nennenswerten Anteil erreichen, was Fachhändlern aber auch eine neue Chance für längerfristige Kundenbindungen gibt. Ferner wird das Zusammenwachsen von Tablet und Notebook (2-in-1) auch 2017 weitergehen. Das Geschäft mit Unternehmenskunden wird durch insgesamt wirtschaftlich gute Zeiten beflügelt, so dass Investitionen für Unternehmen finanzierbar sind. Alles in allem habe ich einen optimistischen Ausblick auf das Jahr 2017.

Was kommt 2017 auf Ihr Unternehmen zu?

Engel: Wenn ich schon jetzt wüsste, was auf uns zukommt, wäre es ja nicht spannend. Sicher ist aber, dass wir nach Phab2 Pro mit der Google Tango-Technologie und dem Yoga Book mit Halo Tastatur auch 2017 weiter Innovationen zeigen werden. Welche? Suchen Sie sich aus, ob ich es nicht weiß, oder einfach nur nicht verraten mag. Aber mit der CES in Las Vegas und dem MWC in Barcelona gibt es gleich am Jahresanfang zwei sehr wichtige Messen, mehr sage ich hier nicht.

Was werden 2017 die Trends in Ihrem Geschäftsumfeld sein?

Engel: Die zunehmende Vernetzung, auch "Smartification" genannt, gewinnt eine immer größere Bedeutung: verschiedenste Geräte, vom Smartphone bis zum Lautsprecher werden auf die Rolle eines Portals reduziert, um Zugang zu hoch leistungsfähigen Cloud-Diensten im Netz zu erhalten. Wir sind überzeugt, dass künftig nahezu jedermann zahlreiche smarte Geräte haben wird, die durch die Vernetzung mit Dienstleistern noch multifunktionaler werden. Ein weiterer Trend ist der Bereich AR/VR der auch im professionellen Bereich immer mehr Anwendungen erfährt. Laut einer Studie der Beratungsfirma PSB sind 2/3 aller befragten Arbeitnehmer bereit, Produkte mit dieser Technologie im Berufsumfeld zu nutzen. Hyper-Convergence ist als dritter Trend zu nennen: Viele konvergente Komponenten einer IT-Infrastruktur lassen sich hierbei durch Virtualisierungs-Software kompakter und einfacher administrieren. Hier bietet Lenovo interessante Lösungen und ist durch viele Partnerschaften sehr flexibel. Bei all den genannten Trends sehen wir uns mit innovativen Produkten und Partnern gut aufgestellt, um hier auch in Zukunft flexibel die Wünsche von Unternehmenskunden zu erfüllen.

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