Gesundheit und Ergonomie

Wenn Computer krank machen

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.

Atembeschwerden durch Laserdrucker

Staubfrei: Ein Laserdrucker auf Tonerbasis kann gesundheitliche Risiken bergen.
Staubfrei: Ein Laserdrucker auf Tonerbasis kann gesundheitliche Risiken bergen.

Laserdrucker, Laserkopierer und entsprechende Multifunktionsgeräte produzieren beim Betrieb erhebliche Mengen an schädlichen Substanzen wie Feinstaub oder Ozon. Diese Emissionen können - wie bereits etliche Studien ermittelt haben - Schleimhautbeschwerden, Bindehautentzündungen sowie Reizungen des Atemtraktes und der Rachenschleimhaut hervorrufen. Im schlimmsten Fall reichen die Beschwerden bis hin zu massiven Herz-Kreislauf-Problemen oder sogar Krebs.

Allerdings wird das Gesundheitsrisiko, das von Laserdruckern ausgeht, kontrovers diskutiert. So belegen aktuelle Studien wie etwa des Fraunhofer WIKI oder des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), dass Laserdrucker zwar geringe Mengen an feinen und ultrafeinen Partikeln erzeugen, diese aber nur unspezifische und in keinem Fall schwerwiegende Symptome bei den Versuchspersonen zeigten. Andere Studien, wie die der Queensland University, belegen hingegen ein hohes gesundheitliches Risiko, das der einer brennenden Zigarette gleichkommt. Was die Druckerhersteller raten, lesen Sie hier.

Eines haben alle Studien gemeinsam: Die verschiedenen Faktoren, wie das Alter der Drucker und Toner, Drucktechnologien, Materialien der Bauteile sowie die Druckernutzung während der Untersuchungen, führen zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen. So bleiben nach aktuellem Wissensstand noch viele Fragen zur Toner-Problematik bei Laserdruckern offen.

Unabhängig von diesen Studien sollten ausschließlich Geräte verwenden werden, die mit dem Blauen Engel gekennzeichnet sind. Solche Geräte müssen Mindeststandards im Hinblick auf die Emissionen flüchtiger organischer Stoffe und von Staub einhalten. Gesundheitlich bedenkliche Benzolgehalte, die in einzelnen Studien beim Druck- und Kopiervorgang gemessen wurden, können somit minimiert werden. Wer aber auf Nummer sicher gehen will, sollte das laserbasierte Druckergerät aus dem Arbeitszimmer verbannen. Ist dies nicht möglich, kann ein regelmäßiges Raumlüften die Konzentration an Schadsubstanzen reduzieren.

Darüber hinaus sollte der Anwender bei größeren Druckaufträgen darauf achten, dass diese in solche Zeiträume getätigt werden, in denen sich keine Mitarbeiter im Büroraum aufhalten. Zudem kann man den Austritt von zu vielen Tonerpartikeln dadurch verhindern, dass man den Deckel des Kopierers während des Kopierauftrags geschlossen hält. Zusätzlich sollten die Geräte in regelmäßigen Zeitintervallen gereinigt und gewartet werden. Auch sollte man den Drucker so aufstellen, dass das Gebläse nicht in Richtung eines Arbeitsplatzes gerichtet ist.

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