Gesundheit und Ergonomie

Wenn Computer krank machen

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.

Gesundheitsrisiko Tastatur

Ideal: Eine ergonomisch geformte Tastatur vermindert die Bildung von Sehnenscheidenentzündungen und beugt Körperverspannungen vor. (Quelle: Microsoft)
Ideal: Eine ergonomisch geformte Tastatur vermindert die Bildung von Sehnenscheidenentzündungen und beugt Körperverspannungen vor. (Quelle: Microsoft)

Wer viel vor dem PC sitzt und mit den Händen nahezu den ganzen Tag auf der Tastatur tippt, kann sich schnell eine Sehnenscheidenentzündung zuziehen. Dies haben Arbeitsergonomen bereits in den 80er-Jahren erkannt und die Entwicklung und vor allem Nutzung ergonomischer Tastaturen empfohlen. Allerdings bevorzugt die Mehrheit immer noch eine herkömmliche gerade Standard-Tastatur.

Dabei birgt gerade sie zahlreiche gesundheitliche Risiken. So müssen bei einer geraden Tastatur die Vorderarme unnatürlich gedreht werden, um die Hände parallel zum Bildschirm zu positionieren. Zusätzlich gefährdet die statische Fingerbelastung die Gesundheit des Nutzers. Gerade Tastaturen sind so konzipiert, als ob alle Finger gleich lang wären. Das führt zu unnatürlichen Bewegungsabläufen beim Tippen. Darüber hinaus belastet eine gerade Tastatur durch unergonomische Handgelenksstellungen und Handgelenksdehnungen die Gesundheit. So haben diese Tastaturen oft eine angewinkelte Form, welche die Handgelenke zur Beugung zwingt.

Eine ergonomische Tastatur trennt das Tastenfeld in der Mitte und spreizt es um einige Grad auseinander. Dies ermöglicht eine entspannte Handhaltung, da die Hände nun nicht mehr in einer gezwungenen Stellung parallel zueinander ausgerichtet werden müssen. Zusätzlich sind die Tasten in der Mitte ein wenig erhöht, sodass die Handgelenke weiter entlastet werden. Bei einem ergonomischen Eingabegerät können die Handballen im Prinzip durchgehend auf der Handstütze aufliegen und müssen somit nicht quasi über der Tastatur "schweben".

Viele Anwender scheuen den Griff zu einer ergonomischen Tastatur. Dass sich diese auch ohne Beherrschung des Zehn-Finger-Systems nutzen lässt, kommt offensichtlich nicht jedem in den Sinn. Wer dennoch an seiner herkömmlichen Tastatur hängt, sollte seine Finger wie bei der Mausnutzung regelmäßig durch Entspannungsübungen entlasten.

Tastaturen von Notebooks oder Netbooks entsprechen in der Regel nicht den ergonomischen Anforderungen an Eingabegeräte. Sie sind deshalb für den Standard-Arbeitsplatz nicht geeignet und sollten durch eine separate Tastatur ersetzt werden.

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