Deinstallation, Tools, Skripte, Bordmittel

Wenn Windows-Updates und -Patches Probleme machen

Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.

Treiber über Windows Update herunterladen

Wenn in Windows 8.1 kein Treiber für eine Hardwarekomponente enthalten ist und auch der Hardwarehersteller keinen Treiber anbietet, haben Sie unter Umständen Chancen, bei einem Windows-Update über das Internet einen Treiber zu finden. Vor allem bei der Neuinstallation von Rechnern können Sie auf diesem Weg oft Probleme beheben.

Fehlerhafte Treiber, die über Windows-Update installiert wurden, können Sie im Gerätemanager entfernen.
Fehlerhafte Treiber, die über Windows-Update installiert wurden, können Sie im Gerätemanager entfernen.
Foto: Thomas Joos

Ein manuelles Windows-Update können Sie über Systemsteuerung/System und Sicherheit/Windows Update anstoßen. Die Konfiguration des Downloads von Treibern über Windows Update nehmen Sie über Systemsteuerung/System und Sicherheit/System/Erweiterte Systemeinstellungen, Registerkarte Hardware, Schaltfläche Geräteinstallationseinstellungen vor.

Macht ein Treiber Probleme, können Sie im Gerätemanager über die Eigenschaften des Gerätes die vorhergehende Version des Treibers aktivieren. Dazu klicken Sie auf der Registerkarte Treiber auf die Schaltfläche Vorheriger Treiber.

Automatischen Neustart nach Updates erzwingen

Haben Sie Windows auf die aktuelle Version aktualisiert, können Sie einstellen, dass der PC automatisch neu startet, wenn Updates installiert wurden. Das ist in sicheren Umgebungen ein wichtiger Punkt. Microsoft hat dazu einen Knowledge-Base-Artikel veröffentlicht (http://support.microsoft.com/kb/2822241).

Wenn Sie die Option aktiviert haben, dass Updates automatisch installiert werden sollen, wird jedes neue Update automatisch heruntergeladen und installiert. Diese Option ist seit April 2013 in Windows integriert. Manuell können Sie das Update direkt bei Microsoft herunterladen.

Die Einstellungen zum automatischen Neustart können Sie mit einem Registry-Eintrag setzen. Dazu öffnen Sie die Registry und navigieren zu:

HKLM\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows\WindowsUpdate\AU

Erstellen Sie, falls nicht vorhanden, auf der rechten Seite einen neuen DWORD-Wert mit der Bezeichnung AlwaysAutoRebootAtScheduledTime. Wenn Sie den Wert auf 0 setzen, startet Windows nicht automatisch. Setzen Sie den Wert auf 1, startet Windows nach der Installation von Patches automatisch neu.

Automatischen Neustart nach Updates deaktivieren

Oft stört es, dass Windows nach der automatischen Installation von Updates sofort neu starten will. Wollen Sie diese Funktion nicht haben, können Sie sie deaktivieren. Setzen Sie Windows 8.1 Pro oder Enterprise ein, können Sie dazu die Richtlinienverwaltung verwenden:

1. Rufen Sie über die Startseite den Editor für lokale Gruppenrichtlinien auf (gpedit.msc).

2. Navigieren Sie zu Computerkonfiguration/Administrative Vorlagen/Windows-Komponenten/Windows Update.

3. Im rechten Bereich stehen Ihnen verschiedene Einstellungen für Windows Update zur Verfügung, die in der normalen Verwaltungsoberfläche der Systemsteuerung nicht verfügbar sind.

4. Deaktivieren Sie die Option Erneut zu einem Neustart für geplante Installation auffordern. Zusätzlich sollten Sie die Option Keinen automatischen Neustart für geplante Installationen ausführen aktivieren.

Windows-Update mit Bordmitteln überprüfen - System Update Readiness Tool

Unter bestimmten Umständen kann es passieren, dass Systemdateien nicht mehr funktionieren und Windows sich nicht mehr über Windows Update aktualisieren kann. Dazu hat Microsoft in Windows 8.1 das System Update Readiness Tool fest eingebaut.

Sie können bei Problemen oder zu Testzwecken einen manuellen Scanvorgang starten. Achten Sie aber darauf, dass ein solcher Scan durchaus eine halbe Stunde dauern kann. Um einen Scanvorgang zu starten, öffnen Sie eine Eingabeaufforderung mit Administratorrechten. Geben Sie dann den folgenden Befehl ein:

DISM /Online /Cleanup-Image /Scanhealth

Bei Problemen geben Sie nach dem Scanvorgang dann den folgenden Befehl ein:

DISM /Online /Cleanup-Image /Checkhealth

Dieser Befehl überprüft, ob eine Fehlermeldung im System von einem früheren Scanvorgang vorliegt.

Um Fehler zu reparieren, geben Sie folgenden Befehl ein:

DISM /Online /Cleanup-Image /Restorehealth

Das Tool scannt die wichtigsten Systemdateien in Windows 8.1 und kann diese bei Problemen, zum Beispiel einer defekten Festplatte, wiederherstellen. Auch die Registry wird auf Konsistenz und einige wichtige Werte überprüft. Danach sollten Sie mit sfc /scannow weitere Systemdateien überprüfen lassen.

Sind Fehler auf dem System vorhanden, überprüfen Sie die Protokolldatei cbs.log im Ordner C:\Windows\Logs\CBS. (mje)

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