Multichannel-Einkauf

Wer online ist, kauft auch online

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Nur noch vier von zehn Verbrauchern mit Internetzugang kaufen am liebsten alles im stationären Geschäft. Der Rest setzt auch auf eCommerce.
Immer merh Verbraucher kaufen vorwiegend online ein.
Immer merh Verbraucher kaufen vorwiegend online ein.
Foto: Kaarsten / Fotolia

Das Einkaufsverhalten der Consumer ändert sich derzeit radikal. Routinierten Online-Kunden sind die klassischen Vorteile des statonären Einzel- und Fachhandels nicht mehr so wichtig. Stattdessen setzen sie auf vollständige Transparenz, schnelle und allumfassende Verfügbarkeit von Informationen und Waren sowie komfortable Lieferung. Laut der aktuellen Studie "Einkaufen und Leben in der Zukunft" von KPMG und GS1 Germany gehört die Zukunft zunehmend dem Online-Handel und dem Einkauf per Smartphone.

Die Studie beleuchtet, welche innovativen Online-Dienste und Serviceangebote bei den Verbrauchern auf mögliches Interesse stoßen, welche Kriterien die Verbraucher bei der Angebotsauswahl anlegen und welche Rolle Datenschutzgesichtspunkte dabei spielen. Vertrauenswürdige Daten geraten dabei zunehmend zum Wettbewerbsvorteil.

60 Prozent der Verbraucher mit Internetzugang nutzen den Multichannel-Einkauf.
60 Prozent der Verbraucher mit Internetzugang nutzen den Multichannel-Einkauf.
Foto: KPMG und GS1

Webshop-Betreibern zeigt die Umfrage zum Beispiel eindeutig: Die Einhaltung von Datenschutz- und Sicherheitsstandards ist für 96 Prozent der Kunden absolute Pflicht. Selbst niedrige Preise stehen mit 72 Prozent Zustimmung beim Verbraucherwunsch nicht so hoch. Zudem darf die Benutzerfreundlichkeit nicht beeinträchtigt werden. Der mobile Einkauf per internetfähigem Endgerät verlangt, die Informationen für die Verbraucher anders zu strukturieren. Wichtig auch: der Kunde will sichere Bestell- und Bezahlmöglichkeiten.

Laut der Studie ist hinsichtlich der unterschiedlichen Endgerätenutzung seit dem letzten Jahr ein Zuwachs vor allem bei den Tablets zu verzeichnen. Der Anteil der Tablet-Nutzer hat sich im Vergleich zum Vorjahr geradezu verdoppelt. Von 15 Prozent auf 29 Prozent der Befragten.

Interessante Zukunftsideen: Bei der Nutzung neuartiger Geräte, Funktionen und Technologien kann sich fast 50 Prozent der rund 1.000 Befragten die Anwendung von Haushaltsrobotern vorstellen. Ebenso die Steuerung von Zugangskontrollen mit Augen beziehungsweise Fingerabdruck. Männer liegen hier in der Zustimmung ungefähr zehn Prozent vor den Frauen.

Für Bekleidung, Unterhaltungselektronik, Unterhaltungsmedien und Reisen ist das Internet schon heute ein wesentlicher Vertriebskanal. Zunehmend entwickelt sich dort auch das Potenzial beim Verkauf von Medikamenten, Kosmetikartikeln und Möbeln.

Die Gesamtstudie "Einkaufen und Leben in der Zukunft - Lasst uns den Kunden fragen" wird voraussichtlich im Oktober 2014 veröffentlicht. Partner und Co-Sponsor der Studie ist Rewe. TNS Emnid ist das durchführende Marktforschungsinstitut. (rw)

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