Biometrie

Wie der Fingerabdruck-Sensor im neuen iPhone funktioniert

19.09.2013
Apple hat in sein neues iPhone 5s einen Fingerabdruck-Scanner eingebaut. Der Konzern machte sich einige Gedanken, um den Einsatz von Biometrie-Technik sicher zu machen.

Fragen und Antworten zur "Touch ID"-Technologie im neuen iPhone:

Was macht die Fingerabdruck-Funktion beim iPhone 5s?

Apple hat den Fingerabdruck-Sensor unter dem typischen Home-Button des iPhone 5s versteckt. Man kann damit das Telefon mit Auflegen des Fingers statt der Eingabe eines Zahlencodes entsperren. Außerdem kann der Fingerabdruck die Eingabe des Passworts bei Einkäufen auf Apples Download-Plattform ersetzen. Für mehr Sicherheit wird man zusätzlich regelmäßig aufgefordert, einen Zahlencode einzugeben - die PIN-Nummer ist also nicht ganz abgeschafft. Das iPhone kann auch ganz ohne Biometrie-Funktion genutzt werden.

Wie speichert das iPhone den Fingerabdruck?

Es wird nicht der vollständige Fingerabdruck gespeichert, sondern ein daraus mathematisch erzeugter Code, sozusagen ein Abdruck vom Abdruck. Der wird verschlüsselt in einem abgeschirmten Sicherheits-Bereich in dem Handy aufbewahrt. Apple betont, dass aus diesem Wert auf keinen Fall ein Fingerabdruck rekonstruiert werden könne. Damit gebe es auch keine biometrischen Daten, die zum Beispiel Behörden einfordern könnten. Außerdem gilt der mathematische Abdruck nur auf dem Gerät, auf dem er erzeugt wurde.

Haben andere Apps oder ihre Entwickler Zugriff auf die Fingerabdruck-Erkennung?

Nein. Apple betont, dass zumindest bislang keine Schnittstellen geplant sind, über die eine Identifizierung des Nutzers per Fingerabdruck anderen Apps zugänglich gemacht würde.

Kann man den Sensor wie im Film mit einem gestohlenen Fingerabdruck auf Plastik-Folie oder gar mit einem abgeschnittenen Finger reinlegen?

Nein, der Sensor kann nur mit einem echten, "lebenden" Finger ausgelöst werden. (dpa/rw)

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