Netzwerk-Virtualisierung

Wie Larry Ellison Oracle weiter umbaut

14.08.2012
Von Hartmut  Wiehr
Xsigo bietet eigene Monitoring-Tools zur Überwachung des Netzwerks.
Xsigo bietet eigene Monitoring-Tools zur Überwachung des Netzwerks.
Foto: Xsigo

Schon seit Anfang des Jahres drängt Oracle in den Cloud-Markt, indem man zum Beispiel einen eigenen Public-Cloud-Service für Business-Applikationen und eine Java-Plattform as a Service (PaaS) anbot. Außerdem gibt es bei Oracle nun eine Cloud-Datenbank.

Mit Virtualisierung will Oracle die Cloud-Fähigkeiten stärken

Laut Oracle will man die Xsigo-Tools mit Oracles VM-Server-Technologie verbinden. Offenbar will Oracle als Differenzierung gegenüber anderen Anbietern den eigenen Virtualisierungsansatz ausbauen. So hat Larry Ellison die mandantenfähigen Architekturen vieler Cloud-Anbieter kritisiert, weil sich dort mehrere Kunden eine gemeinsame Applikation in einer virtuellen Instanz teilen müssten. Bei Oracles Cloud soll dagegen jede Applikation eine separate virtuelle Maschine zugewiesen bekommen, womit sich mehr Flexibilität und höhere Sicherheit garantieren ließen. Das könnte sich allerdings negativ auf die Kundenlizenzen auswirken.

Der Kauf des Xsigo-Konkurrenten durch VMware passt in die absehbare veränderte Strategie des Marktführers bei Server-Virtualisierung. Der Markt ist zwar noch nicht gesättigt, aber offenbar will VMware in Richtung Virtualisierung des Netzwerks und sogar des kompletten Rechenzentrums expandieren. Software-defined Datacentre heißt die neue Stoßrichtung, die verschiedene VMware-Redner auf dem letzten Kundenforum in Frankfurt im Juni 2012 vorstellten. Erst Anfang Juli hatte VMware das Startup DynamicOps gekauft, um die eigenen Cloud-Ambitionen in Richtung Open Source abzurunden.

Oracle steht mit seinem Ansatz also nicht alleine da, zumal es ja auch noch die Big Players HP und IBM gibt, die sich immer mehr als Cloud-Companies präsentieren.

Dieser Artikel stammt von unserer Schwesterpublikation CIO. (kv)

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