Smart Working

Wie neue Arbeitswelten Unternehmen revolutionieren

25.04.2016
Von Marco Landi
Der Arbeitsplatz der Zukunft ist kein fester Ort, sondern eher flexibel wählbar. Moderne Methoden wie Videokonferenzen ermöglichen die Kommunikation auch über Zeitzonen und Grenzen hinweg.
Video-Collaboration-Lösungen ermöglichen orts- und zeitunabhängige Zusammenarbeit.
Video-Collaboration-Lösungen ermöglichen orts- und zeitunabhängige Zusammenarbeit.
Foto: LDprod - shutterstock.com

Die richtige Gestaltung des Arbeitsplatzes hat großen Einfluss auf Wohlbefinden, Motivation und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter - auch eine von Ipsos durchgeführte Studie ist gerade wieder zu diesem Ergebnis gekommen. Dennoch wurde die Umgestaltung der Arbeitsumgebung in ein mitarbeiterfreundliches Umfeld in deutschen Unternehmen in den letzten Jahren eher vernachlässigt. Bis jetzt! Heute wird Smart Working immer populärer und lässt durch aufgabenorientierte Technologien, innovative Arbeitsumgebungen und flexible Arbeitszeitmodelle neue Arbeitswelten entstehen - für zufriedene Mitarbeiter und eine langfristige Steigerung der Profitabilität des Unternehmens.

Vor allem die zunehmende Abkehr von der zentralistischen Bürokultur und damit vom klassischen Arbeitsplatz ist typisch für diese Transformation. Es entstehen neue, offene und flexible Arbeitsbereiche. Hierzu zählen auch speziell gestaltete und mit Sesseln oder Lounge-Sitzmöbeln ausgestattete Räumlichkeiten für den informellen Austausch. Denn solche ansprechenden Bereiche tragen dazu bei, dass Mitarbeiter in einer eher ungezwungenen Umgebung neue Wege finden, miteinander über arbeitsbezogene Themen zu kommunizieren. Gleichzeitig wird die Motivation der Mitarbeiter erhöht, diese arbeiten effizienter und produktiver und schaffen für das gesamte Unternehmen einen größeren Mehrwert.

Auch Flexibilität hinsichtlich Arbeitsort und Arbeitszeit sind einhergehend mit dieser Entwicklung von Bedeutung - sowohl in- als auch extern. Verfügen Büros beispielsweise über ein System flexibler Arbeitsplatze, kann das zu einer Steigerung der Kreativität führen, zudem fördert die Möglichkeit des Wechselns zwischen Büro und Home-Office ein familienfreundliches Arbeiten. Darüber hinaus lässt Autonomie bei der Wahl von Arbeitszeit und Arbeitsort Mitarbeiter zufriedener sein.

Die Entstehung neuer Arbeitswelten

Neben dem Punkt Flexibilität stehen Faktoren, wie die Unterstützung bei der Kinderbetreuung, Fitnessangebote oder die Möglichkeit für ein Sabbatical auf der Wunschliste vieler Arbeitnehmer. Arbeit und das Zuhause gehen dadurch ineinander über: Sport wird während der Arbeitszeit getrieben, dafür wird zu Hause an wichtigen Projekten gearbeitet. Und es wird deutlich, dass es zunehmend die Mitarbeiter sind, die diese modernen und flexiblen Arbeitswelten fordern und aufzeigen, wo und vor allem wie gearbeitet wird.

Das Office der Zukunft ist daher kein geschlossener Raum, sondern wird dank neuer Technologien die ganze Welt umfassen. Aufgrund der Entfernungen und der Flexibilität jedes einzelnen Mitarbeiters wird jedoch gute Kommunikation immer wichtiger. Dabei stellt sich generell die Frage, wie Mitarbeiter zukünftig kommunizieren. Videolösungen, mit denen sich Mitarbeiter von jedem Endgerät aus in ein Meeting einwählen können, unterstützen und verbessern die globale Zusammenarbeit von Teams und tragen dazu bei, dass Projekte pünktlich abgeschlossen werden.

Moderne Zusammenarbeit vs. altertümliche Kommunikation

Neben der Kommunikation von Menschen über Zeitzonen und Grenzen hinweg, kommunizieren diese auch innerhalb des Büros und Arbeitsbereiches zukünftig anders. Bis heute werden Meetings und Konferenzen auf eine Art und Weise abgehalten, die nicht der menschlichen Natur entspricht und effizientes Zusammenarbeiten unterbindet. Beispielsweise indem sich Kollegen um einem langgezogenen Konferenztisch versammeln. Oder indem Mitarbeiter in abgeschotteten Arbeitsbereichen im Großraumbüro vor sich hinarbeiten.

Doch wie sieht eine natürliche Arbeitsweise und Kommunikation aus? Ein Blick in die Geschichte des Menschen macht dies deutlich: Seit der Erfindung des Feuers haben sich Familien in einem Kreis - um das Feuer herum - zusammengefunden, um zum einen von der Wärme zu profitieren, zum anderen aber auch um sich auszutauschen und um zu kommunizieren.

Besonders wichtig war es dabei, dass sich die Menschen in die Augen schauen konnten, wann immer es möglich war. Dieser Punkt ist bis heute von enormer Bedeutung für die menschliche Kommunikation. Denn gegenseitiges In-die-Augen-Schauen, verbessert nicht nur die Kommunikation, sondern Menschen fühlen sich bei der Unterhaltung dadurch auch sehr viel wohler. Auf die heutige Zeit übertragen ist folglich der Stuhlkreis die natürlichste Methode des Zusammensitzens und Miteinander-Arbeitens. IT-Manager in Unternehmen versuchen von diesem Wissen derzeit zu profitieren und Arbeitsplätze entsprechend an die Natur des Menschen anzupassen, anstatt Mitarbeitern eine Arbeitsweise aufzuzwingen.

Menschen in der Mitte des Raumes zusammenbringen

Video-Collaboration-Lösungen, die Menschen in der Mitte des Raumes zusammenkommen lassen, stellen eine Möglichkeit dar, eine natürliche Arbeitsweise in Unternehmen zu schaffen und die Adaption von Video zu erhöhen. Sind diese Lösungen mit 360-Grad-Videokameras und mit Bildschirmen an allen vier Seiten ausgestattet, bleibt es den Anwesenden erspart, in dieselbe Richtung schauen zu müssen. Am Meeting teilnehmende Mitarbeiter gruppieren sich bequem um die Lösung herum und können sich ganz natürlich sowohl mit den Video-Teilnehmern auf den Bildschirmen als auch mit den anderen Kollegen im Raum unterhalten. So ergänzen sich Büroarchitektur und Technologie optimal und schaffen beste Voraussetzungen für ein aufgabenorientiertes und effizientes Arbeiten.

Von Videokonferenzräumen, die mit kleinen Bildschirmen ausgestattet sind und Mitarbeiter dazu zwingen in eine Richtung zu schauen, wird zukünftig Abstand genommen. Denn die Lösungen sind eine enormen Belastung für die Augen. Verfügen diese zusätzlich über eine schlechte Audioqualität, wird die Adaption durch die Mitarbeiter weiter eingeschränkt.

Gesucht: Problemlose Nutzung von IT-Lösungen - jeden Tag

Der Arbeitsplatz der Zukunft wurde basierend auf modernsten Technologien von Menschen geformt und lässt jeden Ort zu einem produktiven Arbeitsbereich werden. Es muss nur um die Ecke gedacht werden, um einen beliebigen Bereich in einen effektiven Arbeitsplatz zu verwandeln. Dabei geht es nicht nur um große Konferenzräume, sondern vorrangig um kleine Meeting-Räume, in denen tagtäglich Besprechungen zwischen Mitarbeitern oder mit Kunden stattfinden. Laut Wainhouse Research gibt es inzwischen 30 bis 50 Millionen solcher kleiner Räume, die nur darauf warten, mit neuen Technologien, die eine moderne Kommunikation fördern, ausgestattet zu werden.

Praktisch: Lösungen, bei denen sich Mitarbeiter von jedem Endgerät aus in ein Meeting einwählen können.
Praktisch: Lösungen, bei denen sich Mitarbeiter von jedem Endgerät aus in ein Meeting einwählen können.
Foto: Polycom

Welche Technologie am Ende jedoch auch eingesetzt werden: Die Benutzerfreundlichkeit und die tägliche Nutzung der Lösung ohne Hilfe der IT-Abteilung ist für Mitarbeiter dabei das A und O. Kommen Angestellte früh morgens mit einem mobilen Unified Communications-fähigen Endgerät ins Büro, sollte sich dieses im besten Fall direkt mit der vorhandenen Infrastruktur verbinden können - so dass Video-, Voice- oder Content-Sharing-Lösungen innerhalb von Sekunden problemlos gestartet werden können. Denn so sieht das Arbeiten der Zukunft aus. (mb)

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