40 Jahre SAP

Wie sich SAP die Zukunft vorstellt

Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Apps und mobile Anwendungen

Während in Sachen In-Memory noch die Skepsis überwiegt, wächst in den Reihen der SAP-Kunden das Interesse an mobilen Lösungen. Laut DSAG-Umfrage wollen sechs von zehn befragten Anwendern 2012 in mobile Anwendungen für die SAP-Nutzung investieren. Seit der Übernahme von Sybase und dessen mobiler Plattformlösung vor knapp zwei Jahren forciert SAP die Entwicklung mobiler Lösungen.

Und geht selbst mit gutem Beispiel voran: Auf Basis der Sybase-Lösung "Afaria" arbeiteten mittlerweile rund 10.000 der insgesamt über 50.000 SAP-Mitarbeiter mit einem Tablet-Rechner, berichtete SAP-CIO Oliver Bussmann. Mobile Geräte seien die Grundlage für alles, was SAP tue, sagte Snabe zum diesjährigen Mobile World Congress in Barcelona. In Zukunft würden mobile Geräte nicht mehr als eigene Kategorie begriffen, sie seien schlichtweg die nächste Generation des PC.

Doch so einfach, wie es sich vielleicht anhören mag, ist das Thema Mobile nicht. Neben vielen verschiedenen Geräten und Plattformen, die es zu adressieren gilt, müssen die Anbieter auch Antworten auf drängende Fragen wie beispielsweise nach der Sicherheit mobiler Anwendungen und Daten liefern.

Zudem macht sich die zunehmende Appifizierung von Software auch im klassischen Anwendungsgeschäft bemerkbar. Angesichts des Trends zu schlanken, schnell installierten und nutzbaren Apps beginnen die großen Softwarehersteller, verstärkt eigene Apps als Ergänzungen für ihre großen Softwarepakete zu entwickeln beziehungsweise selbst App Stores im Web einzurichten, in denen auch Partner Business-Apps anbieten können. Mit so einem Marktplatz will in Zukunft auch SAP die eigene Softwareplattform aufwerten.

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