"Wir bleiben eine Channel-Company"

12.02.2007
Seit Anfang des Jahres ist Andreas Zeitler Regional Manager Zentraleuropa bei Symantec. ChannelPartner-Redakteur Dr. Ronald Wiltscheck befragte den Manager zu seinen Plänen und Zielen in Deutschland.

Herr Zeitler: Was wollen Sie besser machen als Ihr Vorgänger?

Andreas Zeitler: Ich habe die vergangenen Wochen genutzt, um mir ein umfassendes Bild von der Region zu machen - wie sieht unsere Position in den einzelnen Märkten aus, wo sind wir erfolgreich, wo können wir aus anderen Regionen lernen.

Im Gespräch mit ChannelPartner im vergangenen Jahr äußerte sich der Symantec-CEO John W. Thompson ungewohnt deutlich zu den für ihn unbefriedigenden Unternehmenskennzahlen in Deutschland. Was werden Sie tun, damit Ihr Chef dieses Jahr mit den Ergebnissen in Zentraleuropa zufrieden sein wird?

Zeitler: Besonders wichtig ist für mich derzeit die Zusammenarbeit mit den Teams vor Ort, Ideen aufzunehmen, um dann in einem zweiten Schritt Maßnahmen einzuleiten, die unser Geschäft weiter nach vorne bringen.

Im CP-Forum häufen sich Aussagen von Fachhändlern, Security-Anbieter würden ihre Endkunden direkt angehen und vorbei am Fachhandel die Lizenzen verlängern? Wie stellt sich Symantec Deutschland zu diesen Vorwürfen?

Zeitler: Symantec ist und bleibt eine Channel-Company. Unsere Partner sind für uns ein wichtiger Eckpfeiler unseres Geschäftsmodells - besonders in Deutschland blicken wir auf eine lange und erfolgreiche Tradition zurück. Nur gemeinsam mit den Channel-Partnern können wir unseren Kunden die besten Lösungen zum Schutz ihrer Infrastrukturen, Informationen und Interaktionen anbieten.

Nach einer Markterhebung von ChannelPartner galt Symantec im vergangenen Jahr als der im Channel beliebteste Security-Hersteller. Was werden Sie dieses Jahr für ihre Partner unternehmen, damit Sie weiterhin der "Channel-Champion" in der Kategorie Security bleiben?

Zeitler: Das Ergebnis zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir arbeiten intensiv mit unseren Partnern zusammen, zum Beispiel in den Partner-Advisory-Councils. Immer wichtiger wird das Thema Schulungen - hier wollen wir uns in Zukunft noch stärker engagieren. Gerade durch die Akquisitionen der vergangenen Jahre hat sich unser Produktportfolio enorm erweitert, und es bietet zahlreiche Cross-Selling-Chancen für Partner - die werden jedoch noch nicht in vollem Umfang genutzt. Wir möchten mit unseren Partnern daran arbeiten, dieses Potenzial voll auszuschöpfen, ein wichtiger Schritt sind da umfangreiche kostenfreie Trainingsangebote. Unser Ziel ist es - wie zuletzt bei der Markteinführung von Enterprise Vault 7.0 - möglichst viele Partner bereits im Vorfeld des Produkt-Launches zu schulen und so auf neue Themen und Lösungen vorzubereiten. Die Phase 3 unseres neuen Partnerprogramms, die jetzt anläuft, befasst sich daher auch in erster Linie mit dem Schulungsbereich.

Was müssen Ihre Vertriebspartner tun, um im hart umkämpften IT-Security-Markt profitabel zu wirtschaften?

Zeitler: Die Grundvoraussetzung ist mit Sicherheit das Aufbauen eines umfassenden Know-hows. In Zukunft wird es verstärkt darum gehen, Kunden nicht nur ein Produkt zu verkaufen, sondern auch den dazugehörigen Service anzubieten. Gerade durch die Verbindung von Sicherheits- und Verfügbarkeitslösungen können unsere Partner ihren Kunden umfassende Lösungen aus einer Hand anbieten, die über den klassischen Security-Bereich hinausgehen. Für Partner, die ihre Expertise in beiden Bereichen auf- und ausbauen, werden sich neue Marktpotenziale eröffnen.

Zur Startseite