WLANs in Firmennetzen

02.06.2006

Die Anstrengungen aller Netzwerker zeigen: WLANs sollen endlich in Unternehmensnetze eingebunden werden - und nicht, wie bislang meist üblich, ein eigenes Dasein abgekoppelt vom Unternehmens-LAN führen.

So hat beispielsweise HPs Netzwerkabteilung Procurve mit dem "5300xl Wireless Edge Services"-Modul und dem "Wireless Access Point 530" Produkte auf den Markt gebracht, die das zentrale Management von kabelgebundenen und kabellosen Netzwerken ermöglichen. Der Witz dieser Produkte: Sie verfügen über Management- und Sicherheitsfunktionen, die es den Administratoren erlauben, sie entsprechend den bereits bestehenden Unternehmensvorgaben einzurichten.

Ebenso hat Enterasys mit seiner "Sentinel"-Lösung ein Sicherheitssystem vorgestellt, mit dem Administratoren herstellerunabhängig den Zugang zu WLANs und LANs konfigurieren und steuern können.

Das Problem, das beide Hersteller damit angesprochen haben, lautet: Drahtlose Netze werden von Unternehmen selten bis gar nicht in ihre LANs integriert. Nicht nur, weil es an administrativen Kenntnissen fehlt, sondern auch und vor allem, weil WLANs als wenig sicher und schwierig zu administrieren gelten. Laut Marktforscher IDC sind das die beiden Gründe, warum Unternehmen davor zurückschrecken, WLANs in ihre Netze einzubinden.

So haben die WLAN-Anbieter noch viel Aufklärungsarbeit und ebenso viel Produkt-Tuning zu leisten, um die Kunden davon zu überzeugen, WLANs ins Netz einzubinden.

Dabei liegen die Vorteile der schnell zu installierenden Funknetze auf der Hand: Zum Ersten haben mobile Angestellte ortsunabhängig Zugang zu ihren Applikationen, zum Zweiten greifen Geschäftsprozessmanagement-Strategien bei allen Firmenmitarbeiter, und zum Dritten können Unternehmenskunden auf sie wichtige Informationen und Daten zugreifen. Kombinierten Netzwerken gehört die Zukunft, meinen Analysten. Doch noch lässt diese Zukunft auf sich warten.

Wolfgang Leierseder

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