WOCHENENDÜBERBLICK/19. und 20. Juli 2008

21.07.2008
Steinbrück lehnt Rückkehr zur früheren Pendlerpauschale ab - WamS

Steinbrück lehnt Rückkehr zur früheren Pendlerpauschale ab - WamS

Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) stellt sich Forderungen nach Wiedereinführung der Pendlerpauschale entschieden entgegen. "Es nützt nichts, die Pendlerpauschale als Trostpflaster für die Entwicklung der Energiepreise wieder einzuführen", sagte der Minister der "Welt am Sonntag" (WamS). "Dann bekommt man - wenn überhaupt - 14 Tage lang Beifall vom Publikum, und danach hat man dieselbe Situation wie vorher."

Glos fordert Schwellenländer zu Zugeständnissen auf - FTD

Vor dem WTO-Ministertreffen in Genf hat Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) die großen Schwellenländer aufgefordert, bei den Verhandlungen über den Abbau von Industriezöllen mehr Zugeständnisse zu machen. "Große Schwellenländer wie Brasilien, Indien und China dürfen sich nicht hinter der Bezeichnung Entwicklungsland verstecken", schrieb Glos in einem Beitrag für die "Financial Times Deutschland" (Montagsausgabe). Die einwöchigen Verhandlungen, die am Montag beginnen, gelten als letzte Chance für eine Einigung auf ein neues Freihandelsabkommen.

Bayer: "Yasmin"-Verträge von Barr-Übernahme nicht betroffen

Von der geplanten Übernahme des US-Generikaherstellers Barr durch das israelische Unternehmen Teva sind die Verträge der Bayer AG über die oralen Verhütungsmittel "Yasmin" und "YAZ" nicht betroffen. "Eine Übernahme würde an den Verträgen nicht ändern", sagte ein Bayer-Sprecher auf Anfrage von Dow Jones Newswires.

Conti: Wennemer ruft Schaeffler zu Verhandlungen auf - Presse

Im Übernahmepoker um die Continental AG hat der Vorstandsvorsitzende Manfred Wennemer Entschlossenheit demonstriert. "Wir haben wirklich gute Chancen zu gewinnen", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS) mit Blick auf eine drohende Übernahme durch den Familienkonzern Schaeffler. Zugleich erklärte sich Wennemer zu neuen Gesprächen mit Maria-Elisabeth Schaeffler bereit. "Ich kann nur an Frau Schaeffler appellieren: Lassen Sie uns vernünftig über eine Beteiligung von 20% reden", sagte er dem Magazin "Spiegel". Auch in der "Welt am Sonntag" (WamS) plädierte er für eine Einigung auf dem Verhandlungsweg: "Wir sollten gemeinsam eine vernünftige Lösung finden."

E.ON erhöht Anteil an britischem Windpark 50% - Times

Die E.ON AG stockt laut einem Pressebericht ihren Anteil am seegestützten Windpark "London Array" in Großbritannien auf 50% auf. Wie die britische Zeitung "Sunday Times" ohne Nennung von Quellen schreibt, verkauft Royal Dutch Shell ihre 33-prozentige Beteiligung an dem Windpark zu gleichen Teilen an ihre früheren Partner E.ON und Dong Energy, so dass beide Unternehmen künftig auf einen Anteil von 50% kommen. Über die finanziellen Modalitäten wurde nichts bekannt. Die Transaktion soll in der kommenden Woche offiziell verkündet werden. Ein Sprecher des Düsseldorfer Versorgers wollte die Meldung auf Anfrage nicht kommentieren.

T-Mobile: Neue "iPhones" gibt es erst wieder im Oktober - Focus

Die zweite Version des Apple-Mobiltelefons "iPhone" ist nach Informationen des Magazins "Focus" in Deutschland wohl erst wieder im Oktober zu bekommen. "Wir haben den Ansturm auf das iPhone 3G völlig unterschätzt", sagte ein Apple-Manager dem Nachrichtenmagazin. Weder bei der Deutschen Telekom noch bei T-Mobile war die Pressestelle für eine Stellungnahme erreichbar.

Siemens will an deutschen Bahn-Werken festhalten - SZ

Die Siemens AG bewegt sich laut einem Pressebericht im Streit mit den Arbeitnehmern um den Abbau Tausender Stellen in Deutschland auf die Arbeitnehmerseite zu. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) will CEO Peter Löscher bei der Sanierung seiner kriselnden Verkehrstechniksparte auf Werksschließungen in Deutschland verzichten und sich stattdessen vom Bahntechnik-Werk in Prag mit rund 1000 Beschäftigten trennen. "Wir habe immer gesagt, dass wir die Konzepte für der Werke noch erarbeiten werden. Dazu wollen wir unverzüglich in Verhandlungen mit der Arbeitnehmerseite eintreten", sagte ein Siemens-Sprecher zu Dow Jones Newswires.

VW: Konzern hat Ford beim weltweiten Absatz überholt - WAZ

Die Volkswagen AG wird im laufenden Jahr offenbar den US-Wettbewerber Ford beim weltweiten Absatz von Platz drei verdrängen. "Nach unseren Daten müsste der VW-Konzern Ford bereits Mitte des Jahres auf Platz drei abgelöst haben. Und wir spielen weiter auf Angriff", zitiert die "Wolfsburger Allgemeinen Zeitung" VW-Konzernvertriebsleiter Detlef Wittig auf ihrer Internetseite. "Wir werden in diesem Jahr ungefähr vier Millionen Autos absetzen", so der Vorstand des Automobilherstellers.

VW: Keine Pläne für Verkauf brasilianischer Lkw-Sparte an MAN

Die Volkswagen AG (VW) hat keine Pläne für einen Verkauf ihrer brasilianischen Nutzfahrzeugsparte an die MAN AG. Dies sei Unsinn, es gebe derartige Pläne nicht, sagte ein VW-Sprecher zu Dow Jones Newswires und wies damit einen entsprechenden Bericht des Magazins "Euro am Sonntag" (EamS) zurück. In der vergangenen Woche hatte der VW-Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn weitere Gespräche über eine Dreierallianz zwischen Volkswagen, MAN und der schwedischen Scania für den Herbst angekündigt.

Gildemeister im Visier russischer Investoren - Focus

Russische Investoren sind laut einem Medienbericht an der Gildemeister AG interessiert. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" am Wochenende vorab berichtet, sollen diese sich über verdeckte Käufe von Aktienpaketen bereits 15% gesichert haben. Gildemeister-CEO Rüdiger Kapitza spracht gegenüber "Focus" jedoch von "Gerüchten". Er hatte die Aktionärsstruktur des Bielefelder Unternehmens laut dem Magazin zuletzt im Mai identifizieren lassen. "95% der Aktionäre waren uns damals bekannt", wird Kapitza zitiert. Einen heimlichen Kauf von Anteilen will er indes nicht ausschließen.

DJG/flf

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