WOCHENENDÜBERBLICK/3. und 4. Oktober 2009

04.10.2009
Barclays hat kein Intersesse an Sal.-Opp.-Teilen - HB

Barclays hat kein Intersesse an Sal.-Opp.-Teilen - HB

Barclays hat laut einem Pressebericht kein Interesse am Investment-Banking der Privatbank Sal. Oppenheim (Sal. Opp.). Wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf Finanzkreise berichtet, hatte Sal. Oppenheim der Bank das Investment-Banking-Geschäft angeboten. Nach dem Ausstieg der Mediobanca aus den Verhandlungen bleibe damit derzeit nur die australische Investmentbank Macquarie als Interessent, so das Blatt weiter.

Bertelsmann trauert um Reinhard Mohn

Reinhard Mohn, Nachkriegsgründer des internationalen Medienhauses Bertelsmann AG, ist tot. Dies bestätigte der Gütersloher Medienkonzern am Sonntag in einer Pressemitteilung.

Dt. Bank will klare Mehrheit an Sal. Opp. - Kreise

Die Deutsche Bank will Kreisen zufolge gleich beim ersten Schritt eine klare Mehrheit bei Sal. Oppenheim (Sal. Opp.) erhalten. "Ein Anteil von mehr als 75% würde Sinn machen", sagte eine mit der Angelegenheit vertrauten Person zu Dow Jones Newswires. "Da hätte die Deutsche Bank von Anfang an gleich das Sagen."

Henkel kommt mit Einparungen voran - Handelsblatt

Henkel erreicht die geplanten Einsparungen aus der Übernahme des US-Wettbewerbers National Starch früher als geplant. In diesem Jahr erwarte man aus der Integration bereits Einsparungen von 150 Mi EUR, sagte CEO Rorstedt dem "Handelsblatt". Damit sei man weiter als ursprünglich geplant.

Post stellt Beschäftigten Boni in Aussicht - Spiegel

Im Vorfeld der Tarifgespräche mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat Frank Appel, CEO der Deutschen Post, laut einem Medienbericht den deutschen Beschäftigten ein Angebot unterbreitet. "Sollte sich die wirtschaftliche Situation im Briefbereich wirklich besser entwickeln, wären wir bereit, einen Teil der eingesparten Gelder wieder an die Mitarbeiter auszuzahlen", zitiert das Magazin "Der Spiegel" den Vorstand.

Telekom-Netzumbau setzt bis zu 15.000 Stellen frei - Focus

Die Umstellung des klassischen Telefonnetzes auf das Internet-Protokoll macht laut einem Medienbericht in den Jahren 2010 bis 2014 rund 10.000 bis 15.000 Arbeitsplätze bei der Deutschen Telekom AG überflüssig. In einer Studie der Stuttgarter Beratungsfirma Input Consulting heißt es der Internetausgabe des Magazins "Focus" vom Wochenende zufolge: "Die Modernisierung der Kernnetze wird innerhalb der kommenden drei bis vier Jahre weitestgehend realisiert sein und bei der Telekom zu einem 'Personalminderbedarf' in einer Größenordnung von voraussichtlich 10.000 bis 15.000 Vollzeitstellen führen."

FDP droht Stromkonzernen mit Atomausstieg - Spiegel

Die FDP droht den Stromkonzernen, am Atomausstieg festzuhalten. "Wenn die Stromkonzerne sich gegen unsere Bedingungen sperren, bleibt es eben beim geltenden Ausstiegsgesetz", zitiert das Magazin "Der Spiegel" den stellvertretenden FDP-Vorsitzenden Andreas Pinkwart.

Bei Dax-Konzernen droht keine Entlassungswelle - WiWo

Ein großer Teil der im DAX gelisteten 30 Unternehmen will laut einem Medienbericht wegen der "Wirtschaftskrise" keine Stellen streichen. In einer Umfrage der "Wirtschaftswoche" gaben nur sieben Unternehmen an, ihren Stellenbestand zu verkleinern. Zehn kündigten an, die Zahl der Mitarbeiter konstant zu halten und fünf wollen sogar den Stellenbestand erhöhen.

Haasis erwartet Konsolidierung auf drei Landesbanken

Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Heinrich Haasis, rechnet mit einer beschleunigten Konsolidierung der Landesbanken. In fünf Jahren werde sich die Zahl der Landesbankkonzerne von sieben auf drei reduzieren, sagte Haasis in Istanbul.

BDI: Kündigungsschutzlockerung keine Priorität -Tagesspiegel

Für den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat eine Lockerung des Kündigungsschutzes bei den Koalitionsverhandlungen keine Priorität. Dem "Tagesspiegel" sagte BDI-Präsident Hans-Peter Keitel, er habe zwar "ein gewisses Verständnis" dafür, dass das Handwerk diese Forderung erhebe. "Für größere Industriebetriebe ist das wichtig, aber nicht vorrangig. Die haben über die Zeitarbeit und andere Instrumente flexible Möglichkeiten - das hat die Krise gezeigt", zitiert "ddp" Keitel aus dem "Tagesspiegel".

BdB-Präsident sieht keine Konsolidierungswelle

Der Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB), Andreas Schmitz, sieht den Einstieg der Deutschen Bank bei Sal. Oppenheim nicht als Startschuss für eine Konsolidierungswelle bei privat geführten Banken.

BdB-Präsident: Dividendenpolitik bleibt Sache der Banken

Die privaten Banken wehren sich gegen eine Einmischung in ihre Dividendenpolitik. "Es ist die ureigenste Aufgabe des Bankers, über die Dividende zu entscheiden, da brauche ich auch keine Hinweise von Herrn Weber", sagte Andreas Schmitz, Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) in Istanbul.

BdB-Präsident: Einführung globaler Bankenregeln dauert Jahre

Die Einführung globaler Regeln für Banken wird nach Einschätzung des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) noch Jahre dauern. "Das ist ein epischer Prozess", sagte Andreas Schmitz, BdB-Präsident anlässlich der Weltbanktagung in Istanbul. "Den Finanzmärkten neue Regeln zu geben, ist eine der Aufgaben, die vor uns liegen und es ist eine Herkulesaufgabe."

Bundesbank einigt sich auf Aufsichtsreform - Zeit Online

Die Bundesbank stellt in der Debatte über eine Reform der Bankenaufsicht klare Bedingungen. Nach Informationen von "ZEIT Online" hat sich der Vorstand der Notenbank bereits am Freitag per Telefonkonferenz auf ein Modell für die Zusammenlegung der Aufsicht geeinigt. Die Bundesbänker stehen geschlossen hinter der Entscheidung, berichtet "Zeit Online".

Sarrazin belatet Ansehen der Bundesbank

Die umstrittenen Äußerungen von Bundesbank-Vorstandsmitglied Thilo Sarrazin über Migranten haben nach Ansicht von Bundesbank-Präsident Axel Weber das Ansehen der Notenbank beschädigt. "Ich sehe schon, dass hier ein Reputationsschaden entstanden ist", sagte Weber in Istanbul.

Weber: Finanzmärkte in stärkerer Verfassung als zuvor

Die weltweiten Finanzmärkte sind nach Überzeugung von Bundesbank-Präsident Axel Weber zwar in einer stärkeren Verfassung als noch vor einiger Zeit, sie rechtfertigen jedoch noch keinen Ausstieg aus den konjunkturstimulierenden Maßnahmen.

Bundesregierung warnt vor nachlassenden Finanzreformen

Die Bundesregierung hat auf eine möglicherweise nachlassende Möglichkeit für Finanzmarktreformen hingewiesen. "Das Reformfenster schließt sich", sagte Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen in Istanbul am Rande der Jahrestagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank. Asmussen verwies zur Begründung für einen möglicherweise nachlassenden Reformeifer auf die wieder besseren Konjunkturaussichten nach der Wirtschafts- und Finanzkrise.

DSGV ist zuversichtlich für 2009

Der Präsident des DSGV Haasis hat sich zuversichtlich für den Abschluss des Geschäftsjahres 2009 geäußert. Er gehe davon aus, dass die Sparkassen das Geschäftsjahr 2009 "sehr ordentlich mindestens auf Vorjahresniveau abschließen werden", sagte Haasis in Istanbul.

EZB/Bini Smaghi warnt vor Protektionismus wegen Regulierung

EZB-Direktoriumsmitglied Lorenzo Bini Smaghi hat vor zunehmendem Protektionismus infolge der Umsetzung einer verschärften nationalen Bankenregulierung gewarnt. "Es besteht das Risiko, dass einige Länder möglicherweise protektionistischer sein müssen, um ihre nationalen Regulierungen umzusetzen", sagte Bini Smaghi bei einer Veranstaltung am Rande der Jahrestagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank in Istanbul.

IWF/Lenkungsgremium fordert größere Rolle des Währungsfonds

Das oberste Lenkungsgremium des IWF hat als Folge der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise eine erweiterte Rolle des Fonds verlangt. "Der IWF muss sich neu definieren", forderte der Vorsitzende des Internationalen Währungs- und Finanzausschuss des IWF, der ägyptische Finanzminister Youssef Boutros-Ghali, nach einem Treffen des Gremiums im Zuge der Jahrestagung von IWF und Weltbank in Istanbul.

IWF: Asiatische Länder sollen Stimulus beibehalten

Die asiatischen Länder sollen nach einer Empfehlung des Internationalen Währungsfonds (IWF) ihre fiskal- und geldpolitischen Anreizprogramme ungeachtet verbesserter Wirtschaftsaussichten aufrechterhalten. In fast allen Volkswirtschaften bestünden negative Output-Lücken und private Investitionen und Nachfrage seien noch nicht robust, sagte der Leiter der Asien-Abteilung des IWF, Anoop Singh.

IWF/Geithner fordert Szenarien zur Quotenreform

US-Finanzminister Timothy Geithner hat den Internationalen Währungsfonds (IWF) aufgefordert, Einzelheiten über die konkreten Wege zu einer Quotenreform zu nennen, mit der die Schwellen- und Entwicklungsländer mehr Gewicht im Währungsfonds erhalten sollen.

IWF sieht Europa auf Wachstumskurs

Europa wird dieses Jahr nach Ansicht des IWF wieder zu Wirtschaftswachstum zurückfinden, kann dafür aber nicht allein auf seine Exportwirtschaft setzen. "Die Fortsetzung der Erholung liegt schwer auf den Schultern der europäischen Verbraucher", sagte die Direktorin der Europaabteilung des IWF, Maria Belka, in Istanbul. "Europa kann nicht allein auf die Exporte setzen, um die Erholung voranzutreiben", warnte sie.

G-7 bekräftigen Position zu Wechselkursen

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