Addison OneClick

Wolters Kluwer setzt auf Collaboration-Portal für Steuerberater

Arnd Westerdorf ist freier Journalist in Düsseldorf.
Wolters Kluwer will mit der Portallösung Addison OneClick ausdrücklich eine neue Ära der digitalen Zusammenarbeit zwischen Steuerberatern und ihren Mandanten einläuten. Die Produktinnovation wurde jüngst auf der Roadshow „Move on 2015“ präsentiert.
 
  • was Wolters Kluwer mit der Collaboration-Plattform Addison OneClick vor hat
  • welche Funktionen das Collaboration-Portal Addison OneClick enthält
  • Vorteile für Steuerberater
  • wie sich Wolters Kluwer gegenüber dem Wettbewerber Datev aufstellt

Am Donnerstag, dem 16. April, war die Auftaktveranstaltung zur zweiten, diesjährigen „Move on"-Tour von Wolters Kluwer Software und Service GmbH. In der Kölner Vulkanhalle kümmerten sich 50 Mitarbeiter um die 400 erwarteten Steuerberater – weitere 700 Kunden und Interessenten wurden per Videokonferenz zugeschaltet. Für die Folgetermine in der Stuttgarter Phoenixhalle und dem Berliner Umspannwerk am Alexanderplatz rechnete der Veranstalter mit jeweils 300 Besuchern vor Ort.

Auftakt zur Wolters Kluwer Roadshow 2015: Ruhe vor dem Ansturm.
Auftakt zur Wolters Kluwer Roadshow 2015: Ruhe vor dem Ansturm.

Innovation und Produktivität

Zunächst erläuterte Ralf Gärtner, Leiter des Geschäftsbereichs Steuern und Rechnungswesen bei der Wolters Kluwer Software und Service GmbH, in einer Journalistenrunde den Markthintergrund, das Konzept und die Vorteile des neuen, vom TÜV Saarland sicherheitszertifizierten Collaboration-Portals Addison OneClick.

Die Collaboration-Lösung soll neue Produktivitätspotenziale erschließen, indem sie nach dem „Persona“-Prinzip die Nutzergruppen "Buchungsmandant", "Selbstbucher" und "Privatmandant" bedient. Den drei Mandantengruppen werden über den „Mandantenkonfigurator“ die passenden Online-Werkzeuge vom Kassenbuch über die Lohnvorerfassung und Auswertungen bis hin zu Finanzbuchhaltung und Cloud-basiertem Drucken bereitgestellt. Der Mandant sieht dann nur die für ihn freigeschalteten Apps.

WK-Managing Director Ralf Gärtner: Neue Ära für alle Beteiigten.
WK-Managing Director Ralf Gärtner: Neue Ära für alle Beteiigten.

Individuelle Applikationen für Mandanten

Somit bietet Addison OneClick die passenden Applikationen für jeden Mandantentyp: Wer bereits Buchungssysteme einsetzt, kann das neue Collaboration-Portal nur für den Datentransfer nutzen. Ein anderer will nur online den Zugriff auf seine Auswertungen oder auf die Software-Applikation „Angebot & Rechnung“ für seine Rechnungsschreibungen haben. Derzeit stehen insgesamt zwölf Online-Tools über das Addison-Portal zur Verfügung, dessen Beta-Version in Zusammenarbeit mit hundert Steuerberatern ausgearbeitet wurde und das per Update am 1. Juni frei geschaltet werden soll.

„Die Werkzeuge, die wir dem Steuerberater und seinen Mandanten anbieten, sind einzigartig im Markt“, betont Managing Director Ralf Gärtner. Es gebe heute bereits viele Cloud-Angebote, wie etwa verschiedenste Online-Buchhaltungslösungen, aber Wolters Kluwer stelle mit seinem Collaboration-Portal eine Umgebung zur Verfügung, die es dem Steuerberater erlaube, eine individuelle Lösung für den jeweiligen Nutzer zu konfigurieren. „Damit wird es möglich, mit jedem Mandanten eine individuelle Online-Beziehung aufzubauen und die Collaboration kontinuierlich mit dem digitalen Reifegrad des Nutzers weiterzuentwickeln. Im Ergebnis bedeutet dies für beide Seiten einen Quantensprung in der Produktivitätsentwicklung“, so Gärtner.

Wolters Kluwer Roadshow 2015: Die Klientel wirkt begeistert.
Wolters Kluwer Roadshow 2015: Die Klientel wirkt begeistert.
Foto: Wolters Kluwer Software und Service GmbH

Neue Technologien und Anwendertypen

Vor diesem Hintergrund präsentierte Andreas Hermanutz, Geschäftsführer bei Wolters Kluwer Software und Service, dem Publikum das neue Collaboration-Portal. In einer Produktdemo wurde auf der Bühne im Rollenspiel zwischen Steuerberater und Mandant gezeigt, welche Arbeitserleichterungen und Effizienzsteigerungen mit dem Collaboration-Portal möglich werden.

Das Vortragsprogramm rundeten zwei weitere Online-Vordenker ab: André Kwakernaat ist Gründer und Unternehmenschef der ebenfalls auf Buchhaltung und Rechnungswesen spezialisierten Wolters Kluwer Konzerntochter Twinfield, und Ibrahim Evsan, der als Social-Media- und Personal Branding-Experte das Videoportal Sevenload gegründet hat und als CEO von Social Trademarks weitere Unternehmensprojekte führt. Beide redeten über die Zukunft der Steuerberatung sowie über den digitalen Wandel. Am Abend verwirklichte dann die „After-Work-Lounge“ den Roadshow-Appell „Werden Sie zum Rockstar der Steuerberatung“ mit einem musikalischen Auftritt.

Stellenwert für Marktteilnehmer

„Für unser Unternehmen ist es die größte Produkteinführung der vergangenen zehn Jahre“, resümiert Ralf Gärtner. Die Wolters Kluwer Software und Service GmbH bedient über die Produktlinie Addison Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, mittelständische Unternehmen und Handwerksbetriebe in Deutschland. Rund 600 Mitarbeiter betreuen 20.000 Kunden an 21 Standorten.

Als Nummer 2 im Markt für Steuerberatersoftware steht Wolters Kluwer im Wettbewerb mit dem Marktführer Datev. Im Mittelstandsmarkt für Rechnungswesensoftware steht das Unternehmen unter anderem im Wettbewerb mit ERP-Anbietern (Enterprise-Resource-Planning) wie Sage, Haufe-Lexware oder SAP. Am weltweiten Unternehmensumsatz im Bereich Tax & Accounting von 946 Millionen Euro hat das Europa-Geschäft mit mehr als 60.000 Steuerberater-Kunden und 140.000 Mittelständlern einen Anteil von über 33 Prozent.

Laut Wolters Kluwer generieren 53.000 Steuerberaterfirmen unterschiedlicher Größe – vom Einzelkämpfer über mittlere Sozitäten bis hin zu großen Gesellschaften – in Deutschland einen Umsatz von über 18 Milliarden Euro. Die Summe resultiert laut einer Studie der Bundessteuerberaterkammer aus dem Geschäft mit Jahresabschlüssen und Steuererklärungen (50 Prozent Anteil), Finanzbuchhaltung und Lohnabrechnungen (rund 39 Prozent), betriebswirtschaftlicher und Rechtsberatung (jeweils ungefähr 2,5 Prozent) sowie aus sonstigen Vorbehaltsaufgaben (knapp sechs Prozent). (rw)

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