WSJ: Apple stellt iPhone 4 vor

08.06.2010
Von Yukari Iwatani Kane und Ian Sherr THE WALL STREET JOURNAL

Von Yukari Iwatani Kane und Ian Sherr THE WALL STREET JOURNAL

SAN FRANCISCO (Dow Jones)--Apple-CEO Steve Jobs hat am Montag das iPhone 4 gestellt. Doch das neue Modell löste anders als seine Vorgänger keine Begeisterungsstürme bei Analysten aus. Jobs präsentierte das iPhone zwar als "größten Sprung seit dem ursprünglichen iPhone", doch bahnbrechende Neuigkeiten fehlten. Der Bildschirm hat eine höhere Auflösung, die Batterie ist stärker und das iPhone verfügt nun auch auf der Vorderseite über eine Kamera, so dass Video-Konferenzschaltungen möglich sind.

In Deutschland, den USA, Frankreich, Großbritannien und Japan soll das Gerät bereits ab dem 24. Juni im Handel erhältlich sein. Für Apple hängt viel von dem iPhone ab. Im vergangenen Quartal machte Apple rund 40% seines Umsatzes mit dem iPhone. Analysten zeigen sich jedoch skeptisch, ob das neue Modell ein ähnlicher Verkaufsschlager wie seine Vorgänger wird.

"Das Marktumfeld hat sich seit der Einführung des iPhone 3GS im vergangenen Jahr verändert", sagte Canalys-Analyst Chris Jones. "Viele Apple-Fans werden das neue Gerät kaufen, doch der Rest der Nutzer wird erst einmal abwarten", sagte Jones.

Analysten erwarten das Apple im Geschäftsjahr 2009/10 (30. September) insgesamt 36 Mio iPhones absetzt nach 20,8 Mio Stück im vergangenen Geschäftsjahr. Doch der Wettbewerb durch andere Smartphones wird härter. Mit dem neuen iPhone wird Apple nach Ansicht von Analysten das Wachstum fortsetzen können, doch der Anteil am weltweiten Smartphone-Markt werde wohl kaum steigen. Nach Angaben des Marktforschungsinstitut IDC liegt Apple hier mit einem Marktanteil von 15,8% auf dem dritten Rang hinter Nokia und Research In Motion.

In den USA wird das Einstiegsmodell des iPhone 4 mit einem 2-Jahres-Vertrag von AT&T 199 USD Kosten. Ein Modell mit mehr Speicherplatz wird 299 USD kosten. Der Preis für das Vorgängermodell iPhone 3GS wurde auf 99 USD gesenkt.

Bei der Vorstellung des iPhone gab Jobs auch bekannt, dass derzeit rund 225.000 Apps im App Store verfügbar seien. Mit den kleinen Zusatzprogrammen hätten die Entwickler seit dem Beginn des App Store 2008 mehr als 1 Mrd USD eingenommen.

Zudem gab Jobs bekannt, dass Apple die mobile Werbeplattform iAd zum 1. Juli starten werde. Kunden wie Nissan, Citigroup und Unilever hätten bereits Werbung für mehr als 60 Mio USD gebucht.

Webseite: www.apple.com -Von Yukari Iwatani Kane und Ian Sherr, The Wall Street Journal, +49 (0)69 29725 104, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/has/ebb

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