WSJ: Bain, KKR wollen mit Börsengängen Milliarden erlösen - Kreise

09.04.2010
Von Peter Lattman THE WALL STREET JOURNAL

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NEW YORK (Dow Jones)--In den USA stehen anscheinend einige milliardenschwere Börsengänge bevor. Die Private-Equity-Firmen KKR & Co und Bain Capital Partners bereiten die IPOs für drei ihrer großen Beteiligungen vor, wie mit dem Vorgang vertraute Personen sagten. Dabei handele es sich um den Spielwareneinzelhändler Toys "R" Us Inc, den Krankenhausbetreiber HCA Inc und den Halbleiterkonzern NXP Semiconductors. Sollte es am Aktienmarkt weiter nach oben gehen bzw. sollten die Kurse zumindest stagnieren, so sei in den kommenden Monaten mit einer Preisfindung zu rechnen, ergänzten die informierten Personen.

KKR und Bain, während des Buyoutbooms zwei der am aggressivsten vorgehenden Beteiligungsgesellschaften, versuchten nun ebenso aggressiv ihre Anteile wieder zu Geld zu machen. Sie könnten eine Welle von IPOs auslösen, vorausgesetzt die Märkte ziehen weiter an bzw. stabilisieren sich.

Die jüngsten Börsengänge in den USA von Unternehmen unter der Ägide von Private-Equity-Firmen hätten allerdings unterschiedliche Ergebnisse geliefert, stellen Beobachter fest. In einigen Fällen hätten die Gesellschaften die Emissionsvolumina zurückfahren müssen.

Der Krankenhausbetreiber HCA, für den KKR und Bain 2006 rund 21,3 Mrd USD zahlten, könnte bei einem Börsengang mehr als 3 Mrd USD erlösen, hieß es. Damit wäre es der größte IPO in den USA in mehr als zwei Jahren. Die Kette dürfte von der Gesundheitsreform in den USA profitieren; in dem Land werden sich künftig 32 Millionen bislang unversicherte Amerikaner eine Krankenversicherung leisten können.

Der einst zur Royal Philips Electronics NV gehörenden Halbleitergesellschaft NXP könnte ein IPO mehr als 1 Mrd USD in die Kasse spülen, sagten mit dem Vorgang vertraute Personen. KKR, Bain und weitere Unternehmen hatten NXP 2006 übernommen. Danach litt NXP unter dem Einbruch am Halbleitermarkt, hat sich inzwischen aber wieder erholt.

Ein Börsengang von Toys "R" Us würde den inzwischen vollzogenen Umschwung des einst mit Problemen kämpfenden Spielwareneinzelhändler aus Wayne unterstreichen. KKR, Bain Capital Partners und Vornado Realty Trust hatten den Konzern, der nun mehr als 1.550 Läden betreibt, 2005 für 6,6 Mrd USD erworben.

Weder Bain noch KKR wollten sich zu den möglichen IPO-Vorhaben äußern.

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