WSJ: GE will sich von Haushaltsgeräte-Sparte trennen

15.05.2008
SAN FRANCISCO (Dow Jones)--Nachdem der US-Mischkonzern General Electric Co (GE) ein schwaches erstes Geschäftsquartal vorgelegt und einen Aktienkursverfall erlitten hat, gibt er den Forderungen nach einer Umstrukturierung offenbar nach und will seine traditionelle Haushaltsgeräte-Sparte verkaufen. Der Konzern aus Fairfield im US-Bundesstaat Connecticut werde das über 100 Jahre alte Engagement bei "Weißer Ware" wie Waschmaschinen und Kühlschränke aufgeben, berichtet das "Wall Street Journal" (WSJ/Donnerstagausgabe) unter Berufung auf informierte Kreise.

SAN FRANCISCO (Dow Jones)--Nachdem der US-Mischkonzern General Electric Co (GE) ein schwaches erstes Geschäftsquartal vorgelegt und einen Aktienkursverfall erlitten hat, gibt er den Forderungen nach einer Umstrukturierung offenbar nach und will seine traditionelle Haushaltsgeräte-Sparte verkaufen. Der Konzern aus Fairfield im US-Bundesstaat Connecticut werde das über 100 Jahre alte Engagement bei "Weißer Ware" wie Waschmaschinen und Kühlschränke aufgeben, berichtet das "Wall Street Journal" (WSJ/Donnerstagausgabe) unter Berufung auf informierte Kreise.

Die Pläne für den Verkauf sollen indes schon vor der Veröffentlichung der Quartalsergebnisse im vergangenen Monat vorbereitet worden sein, wird die Person zitiert, die mit dem Vorgang vertraut ist. So habe GE Goldman Sachs Group Inc beauftragt, die Transaktion über eine Auktion durchzuführen. Es wird mit einem Erlös zwischen 5 Mrd und 8 Mrd USD gerechnet.

Noch ist unklar, wer an einem Kauf interessiert sein könnte. Aber als mögliche Akquisiteure werden andere Branchengrößen wie BSH Bosch & Siemens Hausgeräte GmbH und die chinesische Haier Group gesehen, sagen Banker. Auch Private-Equity-Gesellschaften und GEs mexikanischer Partner Controladora Mabe SA könnten ins Rennen gehen. Eine Stellungnahme von BSH, Haier und Mabe war zunächst nicht zu erhalten.

Der Umsatz der GE-Sparte beträgt 7 Mrd USD, so dass die Auswirkungen auf den Gesamtumsatz des Konzerns von 179 Mrd USD laut WSJ relativ begrenzt sein werden. Dennoch hätte ein solcher Schritt eine symbolische Wirkung auf das Unternehmen, das seit 1907 Haushaltsgeräte produziert. GE hat sich zu einem Mischkonzern mit einer breiten Palette an Engagements entwickelt und ist unter anderem in den Bereichen Atomenergie, Flugzeugtriebwerke, Finanzwesen und Medizintechnik tätig. Doch viele Verbraucher gerade in den USA kennen das Unternehmen vor allem wegen seiner Haushaltsgeräte.

Es war vor allem die Kredit- und Immobilienkrise in den USA, die den Gewinnrückgang im Quartal von 6% auf 4,3 Mrd USD verursacht hatte, aber auch der Bereich GE Healthcare legte enttäuschende Ergebnisse vor. Je Aktie betrug der Nettogewinn 0,43 USD, obwohl Analysten 0,51 USD pro Anteilsschein erwartet hatten. Der Kurs des Wertpapiers verlor anschließend an einem Tag 13% an Wert und liegt nun bei 32,51 USD (Schlusskurs Mittwoch). Dies ist das Niveau zum Jahresbeginn 1999.

Webseite: http://www.ge.com DJG/DJN/phf/smh

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