WSJ: Intel sieht Geschäftsumfeld als besser als gedacht

13.05.2009
Von Don Clark THE WALL STREET JOURNAL

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SANTA CLARA (Dow Jones)--Der US-Chiphersteller Intel Corp ist davon überzeugt, dass die Geschäftsbedingungen nicht so schlecht sind wie angenommen. Der Internetverkehr wird nach Einschätzung von CEO Paul Otellini ein Treiber des Wachstums bleiben. Das Unternehmen prüfe derzeit zudem, einen dünnen, leichten Notebook-Computer zu entwickeln, der um einiges billiger sein soll als die derzeitige Systeme in dieser Kategorie, aber nicht so günstig wie die tragbaren so genannten Netbooks, die 2008 auf den Markt kamen.

Otellini hatte im April erklärt, dass sich bei der Nachfrage nach Computerchips offenbar im ersten Quartal ein Boden gebildet habe. In einem Gespräch mit Analysten am Dienstag betonte Otellini, dass die jüngsten Auftragsmuster darauf hindeuteten, dass das Geschäft in der laufenden Periode "ein wenig besser" sei als das Unternehmen erwartet habe.

Der CEO verwies darauf, dass das Researchunternehmen Gartner Inc einen Rückgang bei den PC-Verkäufen um 10% für dieses Jahr vorausgesagt habe. Er werde zunehmend entspannter, wenn er sehe, dass der Rückgang bei Intel nicht in dem Maße zu spüren sei wie von Gartner prognostiziert.

Positiv bewerte Otellini, dass trotz des derzeitigen Abschwungs der Internetverkehr zunehme. Eine ähnliche Entwicklung habe es Ende 2000 gegeben, als der ursprüngliche Internetboom zu Ende ging. "Es gibt keine Rezession hinsichtlich des Internetwachstum", sagte er. Dies sei ein wesentlicher Treiber für Intel.

Nach Ansicht von Sean Maloney, Executive Vice President für Verkauf und Marketing bei Intel, erscheine die derzeitige Nachfrage nach Computern stark hinsichlich des Verkaufs von Produkten an den Verbraucher. Allerdings bleibe die Nachfrage nach Computern seitens der Unternehmen, speziell nach PC, schwach, so Maloney weiter.

Intel will ferner Chips für Smartphones, für elektronische Konsumgüter und für so genannte "eingebette Applikationen" produzieren. Diese Applikationen schließen den weiteren Angaben zufolge Industrie- und Büroausstattungen ein. Bis 2011 werde die Kombination der neuen Sektoren mit dem bestehenden Geschäft einen Markt repräsentieren, der mehr als 1 Mrd Chips im Jahr benötige. Derzeit bediene Intel nur die Nachfrage nach einem Drittel dieser Chipzahl, so Otellini.

Webseite; http://www.intel.com -Von Don Clark, Wall Street Journal, +49(0)69 29 725 102, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/mkl/jhe

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