WSJ: Musikkonzern EMI kommt mit Rechte-Verkauf nicht voran - Kreise

30.03.2010
Von Ethan Smith und Dana Cimilluca THE WALL STREET JOURNAL

Von Ethan Smith und Dana Cimilluca THE WALL STREET JOURNAL

LONDON (Dow Jones)--Der britische Musikkonzern EMI Group ringt weiter um eine Vereinbarung über den Verkauf seiner Musikrechte und damit um die Rettung des Unternehmens. EMI laufe die Zeit davon, Barmittel zu generieren, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Damit steige die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls.

Das traditionsreiche Musikunternehmen hatte in den vergangenen Tagen versucht, einen Rechte-Deal unter Dach und Fach zu bringen. Doch zwei Unternehmen kommen als mögliche Partner nicht mehr in Frage: Die Warner Music Group Corp habe niemals Gespräche über einen Erwerb von Lizenzen mit EMI geführt; und die zum Vivendi-Konzern gehörende Universal Music Group habe die Verhandlungen in der vergangenen Woche beendet. Auch der letzte Hoffnungsträger, die zur Sony Corp gehörende Sony Music, stehe kurz vor einem Rückzieher, sagten die Informanten.

Der EMI-Konzern wollte einen dieser größeren Wettbewerber mit ins Boot holen, um die eigenen Musikrechte in den USA zu vermarkten. EMI strebte dabei bislang an, eine Vorauszahlung in bar von mindestens 150 Mio USD pro Jahr zu erhalten und würde dafür für mehrere Jahre ihre Vertriebsrechte abtreten. Käme eine solcher Deal zustande, würde EMI die meisten seiner Geschäftsaktivitäten in den USA, dem größten Markt für Tonträger, schließen, hieß es weiter.

EMI benötigt einen Deal bis Mittwoch, sagten die Informanten ferner. Hintergrund sei eine Überprüfung der Kreditklauseln eines Darlehens. Eine Vorauszahlung könnte EMI helfen, diese Prüfung zu bestehen.

Webseite: www.webseite.com -Von Etahn Smith und Dana Cimilluca, Wall Street Journal, +49 (0)69 29725 102, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/mkl/jhe

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