XETRA-MITTAG/Etwas fester - DAX auf Erholungskurs

26.08.2010
FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt tendieren die Kurse am Donnerstagmittag weiterhin fester. Der DAX steigt gegen 13.00 Uhr um 0,3% oder 16 auf 5.916 Punkte. Damit kann der DAX die Gewinne aus dem frühen Geschäft verteidigen. Da hatten Anleger nach guten Vorlagen aus den USA und aus Asien Positionen auf fallende Kurse glatt gestellt und so den DAX nach oben getrieben. Seitdem halten sich die Investoren zurück und warten auf die Eröffnung der Wall Street.

FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt tendieren die Kurse am Donnerstagmittag weiterhin fester. Der DAX steigt gegen 13.00 Uhr um 0,3% oder 16 auf 5.916 Punkte. Damit kann der DAX die Gewinne aus dem frühen Geschäft verteidigen. Da hatten Anleger nach guten Vorlagen aus den USA und aus Asien Positionen auf fallende Kurse glatt gestellt und so den DAX nach oben getrieben. Seitdem halten sich die Investoren zurück und warten auf die Eröffnung der Wall Street.

Gewartet wird laut Händlern auf die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA. Die hatten am vergangenen Donnerstag die Schwelle von 500.000 gestreift, das wiederum hatte die Angst vor einem Rückfall in die Rezession angeheizt und die Börsen weltweit auf Talfahrt geschickt. Nun wird mit einem Rückgang der Anträge um 10.000 auf 490.000 gerechnet.

Vermutlich müssten die am Nachmittag anstehenden wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe "schon in ungeahnte Höhen schießen, um die Kurse noch einmal zu drücken", sagt ein weiterer Händler. Angesichts des überverkauften Marktes dürfte sich bei wider Erwarten robusten Erstanträgen die Erholung ausweiten.

"Kurzfristig bleiben die Weichen auf Erholung gestellt", meint ein Analyst. Die robuste Kursreaktion an Wall Street auf extrem schwache Daten am Immobilienmarkt am Mittwoch deute auf eine kurzfristige Bodenbildung und auf eine Stabilisierung hin.

Aus technischer Sicht sei der DAX in einer überverkauften Lage, meinen technische Analysten. Außerdem habe der Index den Unterstützungsbereich um 5.900 getestet, ohne dass er nachhaltig darunter gefallen wäre. "Eine Überraschung nach oben ist noch drin", meint Stefan Salomon von Candlestick.de. "Ein Überwinden der 6.000er Marke wäre positiv", ergänzt er und rät, Erholungen vorerst nicht mehr zum Verkauf zu nutzen.

Gefragt sind vor allem die zuletzt besonders stark gefallenen Werte. So steigen MAN um 2,8% auf 67,20 EUR. Lufthansa gewinnen 1,9% auf 12,54 EUR. Infineon, Linde und BASF ziehen um jeweils 1,6% an. HeidelbergCement gewinnen nach guten Vorlagen der US-Hausbauer 1,5% auf 31,86 EUR.

Fresenius Medical Care (FMC) ziehen um 0,2% an auf 45,48 EUR, nachdem die Analysten der Royal Bank of Scotland (RBS) die Aktie auf die Kaufliste genommen haben. Kaum Kurseinfluss messen Händler dagegen der Übernahme des Peritonealdialyse-Geschäfts von Wettbewerber Gambro durch FMC zu. Dabei handelt es sich um künstliche Blutwäsche, bei der das eigene Bauchfell des Patienten als Filter zur Reinigung des Blutes genutzt wird.

"Gambro hat in diesem Bereich die kritische Masse bislang nicht erreicht und sich konsequenterweise davon verabschiedet", sagt ein Händler. FMC sei dagegen weitaus stärker in der Bauchfelldialyse engagiert als Gambro und baue das Geschäft mit der Übernahme noch etwas aus.

Weiter auf der Verliererseite stehen RWE und E.ON, die mit der Diskussion um Steuern und Abgaben wegen der Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke um 0,3% und 0,6% fallen. Auch Münchener Rück, Bayer und Deutsche Telekom geben etwas nach.

Bei den Nebenwerten liegen mit Continental, ElringKlinger, Gildemeister, Heidelberger Druck und Leoni stark zyklische Papiere vorn, also Aktien konjunkturabhängiger Unternehmen.

Fielmann gewinnen 1,4% auf 64,30 EUR. Das Unternehmen hat mit der Vorlage überarbeiteter Zahlen für das erste Halbjahr die Prognose für das Gesamtjahr bekräftigt. Der MDAX steigt um 0,6% und der TecDAX um 0,9%.

Im TecDAX steigen Centrotherm um 4,7% auf 33,88 EUR. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben in den vergangenen Tagen neue Anlagen für die Solarzellenproduktion mit einer Spitzenleistung von mehr als 2,3 Gigawattpeak (GWp) verkauft.

-Von Herbert Rude, Dow Jones Newswires, +49(0)69-29725217, herbert.rude@dowjones.com DJG/hru/mpt/cln

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