XETRA-MITTAG/Freundlich - Konjunkturwerte deutlich im Plus

18.11.2009
FRANKFURT (Dow Jones)--Weiter freundlich zeigt sich der deutsche Aktienmarkt am Mittwochmittag. Der DAX steigt gegen 13.05 Uhr um 0,8% oder 46 auf 5.824 Punkte. Der Handel verläuft allerdings sehr ruhig. Selbst an der Wall Street war die Zahl der gehandelten Aktien auf unter 1 Mrd gefallen. Händler kommentierten dies mit "Feiertagsumsätze". Verstärkt worden sei dies durch den Ausfall an der deutsch-schweizerischen Terminbörse Eurex.

FRANKFURT (Dow Jones)--Weiter freundlich zeigt sich der deutsche Aktienmarkt am Mittwochmittag. Der DAX steigt gegen 13.05 Uhr um 0,8% oder 46 auf 5.824 Punkte. Der Handel verläuft allerdings sehr ruhig. Selbst an der Wall Street war die Zahl der gehandelten Aktien auf unter 1 Mrd gefallen. Händler kommentierten dies mit "Feiertagsumsätze". Verstärkt worden sei dies durch den Ausfall an der deutsch-schweizerischen Terminbörse Eurex.

Wie ein Sprecher des Börsenbetreibers in Zürich zu Dow Jones Newswires sagte, ist das Handelssystem seit 11.22 Uhr MEZ nicht länger funktionsfähig, wann der Handel wieder funktioniere, sei unklar. Händler erwarten daher ein weiter fallendes Volumen, da die Arbitrage zwischen Kassa- und Terminmärkten nicht mehr möglich ist.

Eigene nachrichtliche Impulse gibt es im gesamten Euroraum kaum. Stützend wirkt die fortgesetzte Erholung des Euro auf wieder über 1,49 USD. Technisch ist der DAX laut Wieland Staud von Staud Research an der horizontalen Linie bei 5.760 Punkten unterstützt. Das nächste Ziel auf dem Weg nach oben liege beim Jahreshoch von 5.888 Punkten.

K+S setzen ihren Höhenflug mit 4,2% auf 41,84 EUR fort. Händler sprechen von Anschlusskäufen ohne eigene Nachricht. "Potash, die gestern mit dem erhöhten Anteil von Soros an Potash den Kurs von K+S getrieben haben, haben nach dem Xetra-Schluss noch fast 6% zugelegt und nur knapp unter Tageshoch geschlossen", erklärt ein Händler mit Blick auf den K+S-Wettbewerber.

Gesucht sind auch andere Titel aus konjunkturzyklischen Branchen: Bei den Stahlwerten steigen Thyssen um 1,4% und Salzgitter um 1,5%, Lufthansa legen um 0,6% zu. Bei den Autowerten führen Daimler mit plus 2,1% die Gewinnerliste an. VW steigen um 1,5% und BMW um 1%. Fresenius gewinnen 2,9% auf 46,11 EUR. "An zyklischen Tagen wie heute sollten sie eigentlich unter Druck stehen", sagt ein Händler. Durch den Ausbruch über die bisher belastende 45-EUR-Marke seien aber Anschlusskäufer in die Aktie gekommen.

Gegen die freundliche Gesamtmarkttendenz fallen Bayer um 2,7% auf 51,86 EUR. Die Aktie gibt damit ihre Gewinne vom späten Dienstagnachmittag wieder ab. Dort hatten Spekulationen um einen Verkauf der Kunststoffsparte an die Investment-Gesellschaft IPIC aus Dubai profitiert. Verstärkt werde der Verkaufsdruck durch Marktteilnehmer, die Bayer verkaufen und gleichzeitig BASF kaufen, so ein weiterer Händler. BASF steigen um 0,7% auf 40,83 EUR.

"Eingepreist", lautet der kurze Kommentar eines Händlers zur Meldung, die Deutsche Post werde nach den Plänen der neuen Bundesregierung am 1. Juli 2010 ihr Mehrwertsteuerprivileg für Großkundensendungen verlieren. "Dass nach dem Verlust des Privilegs im Retail-Geschäft auch das Großkundengeschäft fällig ist, hat man erwartet", sagt der Händler. Post steigen um 0,9% auf 12,82 EUR.

Etwas gedämpft ist die Stimmung für die Versicherer im DAX: J.P. Morgan hat Münchener Rück auf "Neutral" gesenkt, Morgan Stanley das Rating für Allianz auf "Equalweight" zurückgestuft. Während Allianz sich mit einem Plus von 0,2% noch recht resistent zeigen, geben Münchener Rück 1,3% ab.

In der zweiten Reihe geben Puma 1,3% auf 227,07 EUR. Die Mutter PPR will die Einnahmen aus dem geplanten Börsengang der afrikanischen Vertriebstochter CFAO nicht dazu verwenden, Puma vollständig zu übernehmen und sieht generell keine Priorität, ihren Anteil an Puma zu erhöhen. Gesucht sind indes die Konjunkturzykliker. So steigen Leoni 4,1%, GEA 4% und Conti um 3,8%.

Im TecDAX setzten Smartrac (+4,9%) und SMA Solar (+4,1%) ihre Kursrally fort. Im SDAX gewinnen Air Berlin nach dem Ausweis von Quartalszahlen und einer Hochstufung auf "Buy" durch die LBBW 2,3% auf 3,58 EUR.

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