XETRA-MITTAG/Gipfelzuversicht hievt DAX um über 1% nach oben

25.10.2011
FRANKFURT (Dow Jones)--Nachdem der deutsche Aktienmarkt zunächst richtungslos durch den Dienstagvormittag gedümpelt war, ziehen die Kurse zum Mittag merklich an. "Der Markt ist einen Tag vor dem Brüsseler EU-Gipfel offenbar zunehmend gewillt, an einen Erfolg zu glauben", sagt ein Händler. Gegen 13.00 Uhr steigt der DAX um 1,1% oder 67 auf 6.122 Punkte. In der zweiten Reihe geht es für den MDAX um 0,4% oder 35 auf 9.183 Punkte nach oben, der TecDAX verliert hingegen 0,4% oder 3 auf 707 Punkte.

FRANKFURT (Dow Jones)--Nachdem der deutsche Aktienmarkt zunächst richtungslos durch den Dienstagvormittag gedümpelt war, ziehen die Kurse zum Mittag merklich an. "Der Markt ist einen Tag vor dem Brüsseler EU-Gipfel offenbar zunehmend gewillt, an einen Erfolg zu glauben", sagt ein Händler. Gegen 13.00 Uhr steigt der DAX um 1,1% oder 67 auf 6.122 Punkte. In der zweiten Reihe geht es für den MDAX um 0,4% oder 35 auf 9.183 Punkte nach oben, der TecDAX verliert hingegen 0,4% oder 3 auf 707 Punkte.

Auf dem für Mittwoch angesetzten Treffen der europäischen Staats- und Regierungschefs soll ein Masterplan zur Lösung der Banken- und Schuldenkrise erarbeitet werden. Dabei geht es vor allem darum, in welchem Umfang die Kreditinstitute Europas rekapitalisiert werden sollen und welche Beteiligung an einem griechischen Schuldenschnitt man ihnen aufbürdet. Darüber hinaus muss darüber entschieden werden, durch welche Mechanismen die Feuerkraft des Euro-Rettungsfonds erhöht werden soll.

Für neue Impulse könnte am Dienstagnachmittag der vom Wirtschaftsforschungsinstitut Conference Board ermittelte Index des US-Verbrauchervertrauens sorgen. Darüber hinaus werden mit dem Case-Shiller- und dem FHFA-Hauspreisindex neue Daten zum weiter siechen Immobilienmarkt der USA erwartet. Auf der Unternehmensseite steht mit dem Zahlenwerk von United Parcel Service der Geschäftsbericht eines wichtigen Wettbewerbers der Deutschen Post auf dem Programm. Analysten rechnen mit einem Gewinn von 1,07 USD je Aktie.

Getragen wird der DAX vor allem von den Automobilwerten. So verteuern sich Daimler um 2,3% auf 38,18 EUR und sind bislang Tagesgewinner. BMW ziehen um 2,3% auf 59,19 EUR an, für MAN geht es um 2,1% auf 64,08 EUR nach oben.

Hauptgesprächsthema sind aber die Zahlen der Deutschen Bank für das dritte Quartal. Gemessen am düsteren Umfeld habe das Kreditinstitut einen soliden Gewinn erwirtschaftet, sagt Michael Rohr, Analyst bei Silvia Quandt Research. Alle Kostensenkungsprogramme seien in der Spur und das Kreditinstitut habe prompt reagiert, um sich den gegenwärtigen Marktbedingungen anzupassen. Zwar habe mit dem Ergebnis des Investmentbankings der wichtigste Gewinntreiber gefehlt, allerdings hätten Privatkundengeschäft und Vermögensverwaltung diese Schwäche zumindest zum Teil ausgeglichen. Analysten hoben besonders die harte Kernkapitalquote der Bank hervor, die eine Kapitalerhöhung wenig wahrscheinlich erscheinen lasse. Deutsche Bank steigen um 0,8% auf 28,70 EUR.

Deutsche Telekom geben um 0,9% auf 9,07 EUR nach und haben damit gegenwärtig die rote Laterne inne. Bereits am Montag ließ der Telekommunikationsdienstleister wissen, dass sich das Neukundengeschäft in Deutschland schleppend gestalte. Da der Heimatmarkt zuletzt entscheidend für die Entwicklung des gesamten Unternehmens war, kamen zu Wochenbeginn Befürchtungen auf, dass die Jahresprognose womöglich nicht erfüllt werden könnte.

Merck verlieren 0,5% auf 60,95 EUR. Das Pharma- und Spezialchemieunternehmen wird am Mittwoch über die Geschäfte im vergangenen Quartal berichten.

In der zweiten Reihe geht es für Heidelberger Druckmaschinen um 5,2% auf 1,51 EUR nach unten. Der Anlagenbauer hat seinen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2011/12 kassiert. Das Ziel eines ausgeglichenen Vorsteuerergebnisses kann wegen der konjunkturellen Aussichten voraussichtlich nicht erreicht werden.

Kontron geben um 1,5% auf 5,20 EUR nach. "Das dritte Quartal wie erwartet, aber der Margenausblick auf das Schlussvierteljahr ist problematisch", sagt Silvia-Quandt-Analyst Eerik Budarz mit Blick auf den Geschäftsbericht des Unternehmens. Vor diesem Hintergrund erscheine das Erreichen der Zielsetzung für das Gesamtjahr schwierig.

Dialog Semiconductor verbilligen sich um 3,7% auf 14,64 EUR. "Umsatz deutlich besser als erwartet, Gewinn leicht über der Prognose", kommentiert Veysel Taze, Analyst bei Close Brothers Seydler Research, die Geschäftszahlen des Unternehmens für das dritte Quartal. Allerdings warnte der Halbleiterhersteller davor, dass die Bruttomarge im Schlussvierteljahr weiter unter Druck stehen werde.

DJG/jej/gos

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