XETRA-MITTAG/Kaum verändert - Ölpreis-Gewinner im Fokus

12.08.2008
FRANKFURT (Dow Jones)--Kaum verändert zeigen sich die Kurse am deutschen Aktienmarkt am Dienstagmittag. Der DAX verliert gegen 13.21 Uhr 0,1% oder 9 Punkte auf 6.601 und hält sich damit knapp auf der psychologisch wichtigen Marke von 6.600 Zählern. Im Tagestief war der Index bereits bis auf 6.545 Punkte gefallen. Händler verweisen zur Begründung auf den weiter zurückgehenden Ölpreis, außerdem stütze die Hoffnung auf ein Kriegsende im Kaukasus die Stimmung etwas.

FRANKFURT (Dow Jones)--Kaum verändert zeigen sich die Kurse am deutschen Aktienmarkt am Dienstagmittag. Der DAX verliert gegen 13.21 Uhr 0,1% oder 9 Punkte auf 6.601 und hält sich damit knapp auf der psychologisch wichtigen Marke von 6.600 Zählern. Im Tagestief war der Index bereits bis auf 6.545 Punkte gefallen. Händler verweisen zur Begründung auf den weiter zurückgehenden Ölpreis, außerdem stütze die Hoffnung auf ein Kriegsende im Kaukasus die Stimmung etwas.

Angesichts einer faktisch leeren Agenda an Konjunkturdaten schauten die Akteure am Dienstag verstärkt auf die Eröffnung der US-Aktienmärkte: "Der dritte Gewinntag an der Wall Street in Folge könnte sich schwierig gestalten. Nehmen die Börsianer an den US-Aktienmärkten Gewinne mit, werden die europäischen Börsen folgen", sagt ein Händler. An makroökonomischen Daten steht die US-Handelsbilanz für Juni zur Veröffentlichung an.

Aus technischer Sicht habe der DAX nach oben Spielraum bis zum Basisabwärtstrend bei 6.740 Punkten, schreibt ein technischer Analyst. Unterstützt sei der Index am kurzfristigen Aufwärtstrend bei 6.465 Zählern.

Unter Druck stehen ThyssenKrupp. Die Aktie baut ihre Verluste nach schwachen Vorlagen der Rohstoff- und Stahlwerte um 3,7% auf 33,97 EUR aus. Siemens verlieren 1,2% auf 78,41 EUR. Hypo Real Estate fallen um 0,5% auf 18,77 EUR, das Unternehmen veröffentlicht am Mittwoch seinen Quartalsbericht.

Die Kombination aus einer aggressiven Strategie von Apple für das "iPhone", einem festen Dollar und einem Verkauf von Qimonda treibt weiterhin die Infineon-Aktie, wie Händler sagen. Ähnlich hatte bereits am Montag J.P. Morgan nach einem Treffen mit dem Vorstand von Infineon argumentiert. Der Kurs legt weiter kräftig zu und setzt sich mit plus 4,7% auf 6,07 EUR an die DAX-Spitze.

Automobilwerte liegen ebenfalls vorne. Nach Berichten über das Ende der Kämpfe in Georgien ist der Ölpreis zwischenzeitlich bis auf 112,52 USD je Barrel gesunken und zieht den europäischen Automobilsektor deutlich nach oben. Daimler steigen um 2,8% auf 43,95 EUR, BMW sogar um 4,1% auf 32,04 EUR. Generell gelten Automobilwerte und Luftfahrtgesellschaften als Hauptprofiteure des Ölpreisrückgangs. Lufthansa hätten davon aber schon viel vorweggenommen, heißt es. Sie Papiere legen daher nur noch 0,2% auf 15,94 EUR zu.

In der zweiten Reihe springen Celesio um 12,1% auf 27,23 EUR. Im Quartalsbericht ist die befürchtete Gewinnwarnung enthalten, genau dies sei aber erwartet worden, sagen Händler. Auch EADS legen um 4,3% auf 15,67 EUR zu und profitieren damit von Spekulationen, Boeing könne sich nicht an dem neu ausgeschriebenen Auftrag für die Tankflugzeugflotte der US-Luftwaffe beteiligen. Die Zeitschrift "Aviation Week" hatte am Montag unter Berufung auf mehrere mit der Materie vertraute Personen berichtet, dass Boeing den Rückzug "sehr ernsthaft" erwäge.

Leoni gewinnen 2,1% auf 28,82 EUR, nachdem die Qurtalszahlen besser ausgefallen sind als erwartet. Tognum verlieren dagegen 1,6% auf 15,66 EUR. Das operative Ergebnis und die Auftragseingänge hätten im zweiten Quartal enttäuscht, heißt es aus dem Handel. Aareal Bank ziehen im Verlauf an und gewinnen 2,5% auf 18,16 EUR. Die Bank will dieses Jahr den Betriebsgewinn halten, damit gilt sie als Ausnahme in der Bankenlandschaft.

Rheinmetall und Bilfinger tendieren mittlerweile leicht im Plus, nachdem sich die Quartalsausweise im Rahmen der Erwartungen bewegt haben. Daneben steigen Beiersdorf mit einer Kaufempfehlung durch Goldman Sachs um 4% auf 40,57 EUR, K+S setzen ihre Korrektur dagegen mit einem Abschlag von 5,2% auf 67,91 EUR fort. Fresenius-Vorzüge fallen mit einer Aktienplatzierung um 2% auf 53,79 EUR.

DJG/mod/flf

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