XETRA-MITTAG/Schwächer - DAX durchbricht kurz 6.000er-Marke

16.07.2008
FRANKFURT (Dow Jones)--Weiterhin schwächer zeigen sich die Kurse am deutschen Aktienmarkt am Mittwochmittag. Der DAX fällt gegen 13.02 Uhr um 1,1% oder 67 auf 6.013 Punkte. Zwischenzeitlich rutschte das deutsche Börsenbarometer - erstmals seit Oktober 2006 - sogar unter die 6.000er-Marke auf 5.999,32 Zähler ab. Weiter belastet der fortgesetzte Druck auf die Finanzwerte die Märkte. Zudem zeigten sich auch Kaufinteressierte zurückhaltend, da mit der US-Verbraucherpreis-Inflation eine der wichtigsten Konjunkturdaten am Nachmittag ansteht. Daneben werden US-Daten zur Industrieproduktion und der Kapazitätsauslastung veröffentlicht. Auf erste Widerstände treffe der DAX aus technischer Sicht bei 6.200 und 6.250 Punkten, heißt es am Markt. Die Unterstützung um die 6.000er-Marke werde jedoch derzeit auf ihre Haltbarkeit getestet.

FRANKFURT (Dow Jones)--Weiterhin schwächer zeigen sich die Kurse am deutschen Aktienmarkt am Mittwochmittag. Der DAX fällt gegen 13.02 Uhr um 1,1% oder 67 auf 6.013 Punkte. Zwischenzeitlich rutschte das deutsche Börsenbarometer - erstmals seit Oktober 2006 - sogar unter die 6.000er-Marke auf 5.999,32 Zähler ab. Weiter belastet der fortgesetzte Druck auf die Finanzwerte die Märkte. Zudem zeigten sich auch Kaufinteressierte zurückhaltend, da mit der US-Verbraucherpreis-Inflation eine der wichtigsten Konjunkturdaten am Nachmittag ansteht. Daneben werden US-Daten zur Industrieproduktion und der Kapazitätsauslastung veröffentlicht. Auf erste Widerstände treffe der DAX aus technischer Sicht bei 6.200 und 6.250 Punkten, heißt es am Markt. Die Unterstützung um die 6.000er-Marke werde jedoch derzeit auf ihre Haltbarkeit getestet.

Händler sprechen weiter von einem insgesamt "gespaltenen" Markt. Zu den positiven Vorlagen der US-Berichtssaison, namentlich Intel, hätten sich erneute Ängste um die Kreditkrise gesellt. Vor allem Allianz brechen erneut ein um 6,2% auf 96,22 EUR. Händler begründen dies mit der Entwicklung um die britische Bank und Bausparkasse HBOS. Die Dresdner Bank habe gemeinsam mit Morgan Stanley die Kapitalerhöhung zu 275 p garantiert, so ein Marktteilnehmer unter Verweis auf einen Bericht des Handelsblatts. HBOS notieren jedoch mit 233 p deutlich darunter. Diese Verluste könnten auch Allianz belasten, so die Marktvermutung. Daneben fallen Commerzbank um 5,6% und Deutsche Bank um 4,1%. Postbank brechen sogar um 6,8% auf 47,10 EUR ein. Hier setzt sich am Markt immer mehr die Meinung durch, dass die Finanzkrise das Institut unverkäuflich macht.

Nach zunächst deutlichem Plus notieren Infineon 0,1% leichter bei 4,36 EUR. Umsatz und Gewinn von Intel sind im zweiten Quartal oberhalb der Erwartung ausgefallen. Belastend auf die Halbleiter wirkt jedoch der negative Ausblick des niederländischen Wettbewerbers ASML, dessen Aktie um über 13% einbricht. Epcos bauen hingegen die Gewinne aus und steigen 4% auf 12,58 EUR.

Continental klettern hingegen um 0,8% auf 74,08 EUR, nachdem der Reifenhersteller am Morgen das Schaeffler-Gebot von gut 69 EUR als zu niedrig zurückgewiesen hat. Das Angebot sei in hohem Maße opportunistisch, es spiegele den wahren Wert der Continental nicht annähernd wider, es schaffe kein Vertrauen, und es entbehre einer überzeugenden industriellen Logik, begründete Conti sein Nein. Conti bezeichnet zudem die von Schaeffler getätigten Aussagen, dass der fränkische Automobilzulieferer nur eine Minderheitsbeteiligung erwerben wolle, als unglaubwürdig.

Lufthansa profitieren etwas von der deutlichen Entspannung beim Ölpreis und legen um 0,1% zu auf 13,05 EUR. Deutsche Telekom verlieren 1,1% auf 10,49 EUR. Bei den Nebenwerten gibt es weiterhin kaum Nachrichten: Lanxess steigen nach einer Hochstufung durch die Credit Suisse auf "Outperform" um 1,8% auf 23,93 EUR. Konjunkturzyklische Wrrte wie Hamburger Hafen fallen jedoch erneut bis zu 4,5%.

DJG/mod/raz

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