XETRA-SCHLUSS/Etwas leichter - Autowerte profitieren vom Ölpreis

12.08.2008
FRANKFURT (Dow Jones)--Etwas leichter sind die deutschen Aktien am Dienstag aus dem Handel gegangen. Nach einem sehr ruhigen Handelstag gab der DAX um 0,4% oder 24 Punkte auf 6.586 nach. Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra rund 113,9 (Vortag: 113,8) Mio Aktien im Wert von rund 4,64 (Vortag: 4,63) Mrd EUR. Händler sprachen von überwiegenden Seitwärtsbewegungen der Einzelwerte. "Große Impulse gab es kaum", sagte ein Marktteilnehmer. Lediglich im Nebenwerteindex MDAX wurden zahlreiche Quartalsdaten vermeldet.

FRANKFURT (Dow Jones)--Etwas leichter sind die deutschen Aktien am Dienstag aus dem Handel gegangen. Nach einem sehr ruhigen Handelstag gab der DAX um 0,4% oder 24 Punkte auf 6.586 nach. Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra rund 113,9 (Vortag: 113,8) Mio Aktien im Wert von rund 4,64 (Vortag: 4,63) Mrd EUR. Händler sprachen von überwiegenden Seitwärtsbewegungen der Einzelwerte. "Große Impulse gab es kaum", sagte ein Marktteilnehmer. Lediglich im Nebenwerteindex MDAX wurden zahlreiche Quartalsdaten vermeldet.

Tagesgewinner waren die ölpreissensitiven Titel wie die Automobilwerte. Sie profitierten vom zwischenzeitlichen Rückzug des "Schwarzen Goldes" in Richtung 112 USD je Fass. Die Konjunkturdaten lieferten kaum Impulse: Das geringere Defizit der US-Handelsbilanz im Juli wurde im Handel nur zur Kenntnis genommen. "Die Stärke der US-Exporteure hat dabei geholfen, da der Dollar damals seinen schwächsten Stand hatte", so ein Händler. Mit einem Minus von 56,77 Mrd USD war das erwartete Defizit von 62 Mrd USD im Juni deutlich unterschritten worden.

Aus technischer Sicht habe der DAX nach oben Spielraum bis zum Basisabwärtstrend bei 6.740 Punkten, schreibt ein technischer Analyst. Unterstützt sei der Index am kurzfristigen Aufwärtstrend bei 6.465 Zählern.

Unter Druck standen den ganzen Tag über ThyssenKrupp. Sie verloren nach schwachen Vorlagen der Rohstoff- und Stahlwerte 3,3% auf 34,10 EUR. Siemens gaben um 1,8% auf 77,95 EUR nach. Hypo Real Estate fielen um 1,2% auf 18,65 EUR; das Unternehmen veröffentlicht am Mittwoch seinen Quartalsbericht.

Die Kombination aus einer aggressiven Strategie von Apple für das Mobiltelefon "iPhone", einem festen Dollar und einem Verkauf von Qimonda trieb weiterhin die Infineon-Aktie, wie Händler sagten. In der gleichen Weise hatten bereits am Montag J.P. Morgan nach einem Treffen mit dem Vorstand von Infineon argumentiert. Der Kurs legte um 4% auf 6,035 EUR zu.

Automobilwerte zählten zu den Tagesgewinnern. Nach Berichten über ein mögliches Ende der Kämpfe in Georgien war der Ölpreis zwischenzeitlich bis auf 112,31 USD je Barrel gesunkenen und zog den europäischen Automobilsektor deutlich nach oben. VW stiegen um 2,8% auf 210,19 EUR und Daimler um 1,4% auf 43,37 EUR. BMW zogen um 1,5% auf 31,22 EUR an. Generell gelten Automobilwerte und die Aktien von Luftfahrtgesellschaften als Hauptprofiteure des Ölpreisrückgangs. Lufthansa hätten davon aber schon viel vorweggenommen, hieß es im Handel. Die Aktien gaben 1% auf 15,76 EUR ab.

In der zweiten Reihe im MDAX sorgte eine Fülle von Quartalsdaten für Kursbewegungen. Celesio sprangen um 11,1% auf 26,96 EUR. Im Quartalsbericht war die befürchtete Gewinnwarnung enthalten, genau dies sei aber erwartet worden, sagten Händler. Auch EADS legten um 2,1% auf 15,33 EUR zu und profitierten damit von Spekulationen, Boeing könne sich nicht an dem neu ausgeschriebenen Auftrag für die Tankflugzeugflotte der US-Luftwaffe beteiligen.

Leoni gewannen 2,3% auf 28,88 EUR, nachdem die Qurtalszahlen des Unternehmens besser ausgefallen waren als erwartet. Tognum verloren 3,3% auf 15,39 EUR. Das operative Ergebnis und die Auftragseingänge hatten im zweiten Quartal enttäuscht. Aareal Bank zogen um 1,1% auf 17,90 EUR an. Die Bank will dieses Jahr den operativen Gewinn halten, damit gilt sie als Ausnahme in der Bankenlandschaft.

Rheinmetall und Bilfinger schlossen nahe der Schlusskurse des Vortages, nachdem die Quartalsberichte im Rahmen der Erwartungen geblieben waren. Daneben stiegen Beiersdorf um 4,8% auf 40,88 EUR und profitierten von einer Kaufempfehlung durch Goldman Sachs. Fresenius-Vorzüge verloren nach einer erfolgreichen Platzierung neuer Aktien 2,8% auf 53,35 EUR.

DJG/mod/flf

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