XETRA-SCHLUSS/Kräftig erholt - K+S sind das Salz in der Suppe

17.08.2010
FRANKFURT (Dow Jones)--Von ihrer starken Seite haben sich am Dienstag die deutschen Aktien gezeigt. Nach der Durststrecke der vergangenen Woche legte der DAX um 1,6% oder 96 Punkte auf 6.206 zu. Erfolgreich platzierte Staatsanleihen in Irland und Spanien, solide Quartalszahlen der US-Handelskonzerne Wal-Mart und Home Depot sowie robuste Daten aus der Baubranche und der Industrie in den USA sorgten bei Investoren für Erleichterung.

FRANKFURT (Dow Jones)--Von ihrer starken Seite haben sich am Dienstag die deutschen Aktien gezeigt. Nach der Durststrecke der vergangenen Woche legte der DAX um 1,6% oder 96 Punkte auf 6.206 zu. Erfolgreich platzierte Staatsanleihen in Irland und Spanien, solide Quartalszahlen der US-Handelskonzerne Wal-Mart und Home Depot sowie robuste Daten aus der Baubranche und der Industrie in den USA sorgten bei Investoren für Erleichterung.

Allerdings war die Erholung der Kurse nicht von steigenden Umsätze begleitet. Im Gegenteil, auf dem Handelssystem Xetra wurden in den 30 DAX-Titeln insgesamt lediglich 57,9 Mio Aktien im Wert von 2,6 Mrd EUR gehandelt. Am Montag waren es rund 71,9 Mio Mio Aktien im Gesamtwert von rund 2,09 Mrd EUR. Charttechnisch liegt bei 6.250 Punkten die nächste Hürde für den DAX, der an der 38-Tage-Linie bei 6.115 Punkten unterstützt ist.

K+S waren mit einem Plus von 5,7% auf 43,90 EUR mit großem Abstand Tagesgewinner im DAX. Die Nachricht, dass der kanadische Düngemittelproduzent Potash eine Übernahme-Offerte der australischen Bergwerksgesellschaft BHP Billiton erhalten, diese jedoch abgelehnt hat, rückte K+S als möglichen weiteren Übernahmekandidaten ins Licht.

Zudem dürfte BHP Billiton nach der Absage von Potash das Kaufangebot für Potash erhöhen, prognostizierten Analysten. Damit wäre eine höhere Marktbewertung auch der Aktivitäten von K+S verbunden. In Oslo zogen auch die Aktien des norwegischen Düngemittelproduzenten Yara um 5,9% an.

Wie so oft in Erholungsphasen des Marktes lagen die als konjunktursensibel geltenden Aktien und Sektoren vorn. So verteuerten sich beispielsweise BMW um 3,1% auf 43,10 EUR und Daimler um 2,7% auf 41,05 EUR. Lufthansa zogen um 2,8% auf 12,64 EUR und ThyssenKrupp um 2,5% auf 23,57 EUR an. HeidelbergCement verteuerten sich um 2,4% auf 36,04 EUR.

Auch bei den Nebenwerten führten Konjunkturzykliker wie die Papiere des Baukonzerns Bilfinger Berger (+3,6%), des Automobilzulieferers Leoni (+5,6%) und des Motorenherstellers MTU Aero Engines (+3,6%) die Gewinner an.

Bei E.ON und RWE setzten Anleger nach Aussagen von Händlern auf hohe Dividendenrenditen. Damit seien diese Aktien eine Alternative zu den immer niedriger verzinsten Staatsanleihen. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen ist jüngst stark gefallen. E.ON stiegen um 1,8% auf 23 EUR und RWE um 2,4% auf 54,08 EUR.

Deutsche Telekom gaben gegen den Aufwärtstrend um 0,7% auf 10,51 EUR nach. Die WestLB hat die Anlageempfehlung für die T-Aktie auf "Reduzieren" von "Neutral" gesenkt. Eine Abstufung von Roth & Rau auf "Halten" von "Kaufen" durch die Commerzbank ließ die Aktie um 4,8% auf 24 EUR nachgeben.

Evotec bauten die Kursgewinne der vergangenen zwei Wochen um 9,2% auf 2,60 EUR aus. Händler sprachen von Anschlusskäufen, nachdem die Aktie über das Hoch vom 9. November bei 6,45 EUR ausgebrochen sei.

DJG/bek/raz

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