XETRA-START/DAX startet schwächer - HeidelDruck brechen ein

10.07.2008
FRANKFURT (Dow Jones)--Angesichts wieder auflebender Sorgen um den Zustand der US-Banken geht es am Donnerstag zur Eröffnung mit den deutschen Aktien abwärts. Bis 9.49 Uhr verliert der DAX 1,1% oder 70 auf 6.316 Punkte und notiert damit schwächer. "Der Jojo-Markt setzt sich fort", stellt ein Händler lakonisch fest.

FRANKFURT (Dow Jones)--Angesichts wieder auflebender Sorgen um den Zustand der US-Banken geht es am Donnerstag zur Eröffnung mit den deutschen Aktien abwärts. Bis 9.49 Uhr verliert der DAX 1,1% oder 70 auf 6.316 Punkte und notiert damit schwächer. "Der Jojo-Markt setzt sich fort", stellt ein Händler lakonisch fest.

Technisch hat der DAX laut einem Analysten nach wie vor Abwärtspotenzial bis zum Jahrestief bei 6.178 Punkten. Darunter biete der Abwärtstrendkanal bei 6.000 Unterstützung. Erst Kurse über 6.329 Punkten hellten das technische Bild wieder auf.

Ein Grund für die US-Abgaben waren Berichte, dass der Investmentbank Merrill Lynch weitere Abschreibungen von bis zu 6 Mrd USD bevorstehen könnten. Auch prüft die Rating-Agentur Fitch die Investmentbank auf eine mögliche Herabstufung. Darüber hinaus wurde der Sektor von negativen Nachrichten zu Wachovia belastet. Das viertgrößte Kreditinstitut hat für das zweite Quartal einen Verlust von 2,6 Mrd bis 2,8 Mrd USD angekündigt. Analysten hatten im Mittel ihrer Prognosen hingegen mit einem Gewinn gerechnet. Deutsche Bank geben um 2,2% auf 54,48 EUR nach, Commerzbank um 1,6% auf 18,90 EUR und Postbank um 1,6% auf 50,21 EUR.

Auch Versorger- und Pharmatitel können sich zur Eröffnung trotz ihres defensiven Charakters nicht dem Abgabedruck entziehen und geben nach. E.ON büßen 1,4% auf 125,60 EUR ein und RWE 1% auf 79,17 EUR. Telekom geben um 0,6% auf 11,26 EUR nach.

Metro können nicht an die Gewinne vom Vortag anknüpfen und verlieren 1,8% auf 40,44 EUR. Vorbörslich waren Händler noch der Meinung, dass die Aktie weiter von den Spekulationen um eine Aufstockung durch Haniel profitieren könnte. Als belastend erweist sich nun jedoch der Einbruch von Carrefour nach schwachen Zahlen, was die Sorgen um das schwache Konsumklima wiederaufleben lässt. Sehr schwach präsentieren sich auch Continental, die unter die Marke von 60 EUR gefallen sind. Die Aktie büßt 3,5% auf 58,40 EUR ein.

In der zweiten Reihe geraten EADS nach der Neuausschreibung des Tankerauftrags für das US-Militär unter Druck. Mit einem Minus von 1,2% auf 11,94 EUR bleibt der Aktie allerdings ein Einbruch erspart, die Neuausschreibung habe sich bereits abgezeichnet, sagt ein Händler. Zu Südzucker heißt es, dass die Geschäftszahlen "robust" aussähen. Sowohl Umsatz als auch das operative Ergebnis lägen leicht über den Prognosen. Der Ausblick könnte indes als etwas konservativ aufgefasst werden. Südzucker steigen um 2,2% auf 11,53 EUR.

Heidelberger Druck brechen dagegen um 6,6% auf 12,45 EUR ein, bei einem Tagestief von 11,88 EUR. Die vorläufigen Zahlen des Unternehmens bewegten sich zwar im Rahmen der Erwartungen, der Ausblick auf die kommenden Quartale klinge aber "alles andere als optimistisch", sagt ein Händler. Das ebenfalls bekannt gegebene Restrukturierungsprogramm wird dagegen von Analysten als nicht weit genug gehend beschrieben. Tognum verlieren nach einer Herunterstufung durch die Deutsche Bank 6,7% auf 15,50 EUR.

DJG/mpt/reh

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