XETRA-START/Schwächer - Beiersdorf profitieren von Gerücht

05.01.2011
FRANKFURT (DOW JONES)--Schwächer tendiert der deutsche Aktienmarkt im frühen Handel am Mittwoch und verliert damit deutlich an Boden gegenüber der Eröffnung. Händler sprechen von anhaltenden Abgaben angesichts eher mäßiger Vorgaben der internationalen Leitbörsen sowie charttechnisch motivierten Verkäufen nach dem mehrfachen Scheitern an der Marke von 7.000 Punkten. Die deutlichen Verluste der im vergangenen Jahr gut gelaufenen zyklischen Papiere lasteten auf dem DAX, der gegen 10.13 Uhr um 1,2% oder 85 auf 6.891 Punkte abrutscht.

FRANKFURT (DOW JONES)--Schwächer tendiert der deutsche Aktienmarkt im frühen Handel am Mittwoch und verliert damit deutlich an Boden gegenüber der Eröffnung. Händler sprechen von anhaltenden Abgaben angesichts eher mäßiger Vorgaben der internationalen Leitbörsen sowie charttechnisch motivierten Verkäufen nach dem mehrfachen Scheitern an der Marke von 7.000 Punkten. Die deutlichen Verluste der im vergangenen Jahr gut gelaufenen zyklischen Papiere lasteten auf dem DAX, der gegen 10.13 Uhr um 1,2% oder 85 auf 6.891 Punkte abrutscht.

"Unterhalb des letzten Reaktionstiefs um 6.900 Punkte trübt sich das kurzfristige Chartbild deutlich ein beschwört weitere Kursrisiken bis etwa 6.810 Punkte", merkt ein technischer Analyst an. Die Aussagen der US-Notenbank im jüngsten Sitzungsprotokoll hätte nicht viel Neues gebracht. "Man schaut auf den ADP-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag", sagt ein Händler. Sollte dieser enttäuschen, könnten am New Yorker Aktienmarkt Gewinne mitgenommen vor der Veröffentlichung der offiziellen Arbeitsmarktdaten für Dezember werden.

Bei BASF setzen sich die Gewinnmitnahmen des Vortages fort. Der im vergangenen Jahr hervorragend gelaufene Wert büßt 3,6% auf 56,65 EUR ein. Auch andere Titel des Sektors wie Linde fallen klar zurück. Der Wert gibt 2,4% auf 109,80 EUR nach. K+S leiden indes darunter, dass die Bank of America den Wert von ihrer Empfehlungsliste genommen hat. Gute Quartalszahlen des Wettbewerbers Mosaic treten dahinter zurück. Die Aktie des nordhessischen Kalispezialisten verliert 1,8% auf 55,93 EUR.

Als weiterhin anfällig für Gewinnmitnahmen erweisen sich die deutschen Automobilaktien. "Die Absätze in den USA sind im Dezember mit Ausnahme von Mercedes-Benz zwar noch prozentual zweistellig gewachsen, die Dynamik lässt aber nach", sagt ein Händler. Hier machten sich möglicherweise Basiseffekte zunehmend negativ bemerkbar. BMW verlieren 2,7% auf 59,16 EUR, VW büßen 1,4% auf 127,20 EUR ein.

RWE, einer der Nachzügler des Jahres 2010, können sich dagegen mit 0,1% auf 50,93 EUR gut halten. Bei Beiersdorf wird einmal mehr das Gerücht bemüht, dass Procter & Gamble (P&G) könnte die Hamburger übernehmen. "Es kursiert wieder einmal die Spekulation, dass die Hertz-Familie ihren Beiersdorf-Anteil von 50,46% an P&G weiterreicht", sagt ein Händler. "Procter & Gamble hat immer gesagt, dass sie eine Akquisiton nicht ausschließen will, das hält die Gerüchteküche am Brodeln", sagt der Händler. "Das Engagement bei Beiersdorf ist eine langfristige Investition der Familie Herz", entkräftete jedoch ein Sprecher der Familie die Marktspekulationen. Die Aktie rückt um 1,6% auf 42,44 EUR vor.

Mit einem Aufschlag von 5,9% auf 8,57 EUR werden Kontron stark nachgefragt. Ein Händler verweist auf eine positive Studie der DZ-Bank, die die Aktie stütze. Die Analysten sollen das Kursziel für das Papier deutlich auf 11,50 EUR von zuvor 8,50 EUR angehoben haben. Charttechnisch könnte die Aktie nun bis in den Bereich von 9 EUR laufen, heißt es.

DJG/mpt/flf

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