XETRA-START/Schwächer - Unruhen in Ägypten belasten

31.01.2011
FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt ist am Montag schwächer in die neue Berichtswoche gestartet. Bis 9.38 Uhr verliert der DAX 0,9% oder 64 auf 7.038 Punkte. Die Vorgaben der internationalen Leitbörsen seien durchwachsen und die Unruhen in Ägypten sorgten weiterhin für eine gewisse Verunsicherung, was sich auch in den gestiegenen Rohstoffpreisen widerspiegele, heißt es im Handel.

FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt ist am Montag schwächer in die neue Berichtswoche gestartet. Bis 9.38 Uhr verliert der DAX 0,9% oder 64 auf 7.038 Punkte. Die Vorgaben der internationalen Leitbörsen seien durchwachsen und die Unruhen in Ägypten sorgten weiterhin für eine gewisse Verunsicherung, was sich auch in den gestiegenen Rohstoffpreisen widerspiegele, heißt es im Handel.

"Der Markt ist technisch noch immer stark überkauft. Viele haben auf einen Impuls für Gewinnmitnahmen gewartet. Die Proteste in Ägypten scheinen diesen Impuls nun gegeben zu haben", sagt ein Teilnehmer. Es stünden nach wie vor ausreichend Investoren an der Seitenlinie, die niedrigere Kurse zum Einstieg nutzen dürften, solange die Proteste nicht auf die Erdöl produzierenden Länder im Nahen Osten übersprängen.

Das Geschäft dürfte zu Wochenbeginn eher ruhig verlaufen. Für Impulse könnte am Nachmittag der Chicago-Einkaufmanagerindex sorgen. Hier wird ein Stand von 64,5 nach zuvor 66,8 erwartet. Zudem werden die persönlichen Einkommen und Ausgaben aus den USA für Dezember erwartet. Der DAX trifft im Bereich von 7.100 Punkten auf eine erste horizontale Unterstützung. Darunter könnte sich die Korrektur nach Ansicht eines technischen Analysten bis auf 7.000 Punkte ausweiten und damit die überkaufte Lage abbauen.

Wacker Chemie verlieren im frühen Geschäft 1,3% auf 131,75 EUR. Im Handel ist von Gewinnmitnahmen die Rede angesichts der nachgebenden Notierungen am Gesamtmarkt. Die vorläufigen Geschäftszahlen von Wacker Chemie sind nach Einschätzung eines Analysten im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Das treffe auch auf den Ausblick zu. Lediglich die Rückstellungen aus künftigen Verlusten aus dem Silicongeschäft in China seien etwas negativ.

Munich Re verlieren 1% auf 113,40 EUR; Goldman Sachs hat die Aktie Händlern zufolge auf "Neutral" gesenkt, zugleich aber Hannover Rück auf "Neutral" angehoben. Hannover Rück halten sich mit einem Abschlag von 0,3% auf 41,01 EUR besser. Auf der Habenseite steigen Fresenius 2,5% auf 63,71 EUR. Die Vorzugsaktien von Fresenius werden am Montag nicht mehr gehandelt, da sie in Stammaktien umgewandelt wurden. Damit steigt die Gewichtung der verbleibenden Titel im DAX.

Ansonsten ist das Geschäft von Gewinnmitnahmen bei Zyklikern und der Krise in Ägypten geprägt. Für Autos geht es besonders kräftig nach unten: Daimler verlieren 3,1% auf 53,10 EUR, BMW 2,6% auf 55,63 EUR und VW 3,5% auf 116,20 EUR. Lufthansa geben 2,2% auf 15,24 EUR nach oder TUI 3,2% auf 9,94 EUR.

DJG/mpt/gei

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