XETRA-VERLAUF/DAX erholt von Tagestiefs - Gute Zahlen aus Europa

20.02.2008
FRANKFURT (Dow Jones)--Etwas erholt vom schwachen Tagesstart zeigt sich der deutsche Aktienmarkt am Mittwochmittag. Der DAX reduziert seine Verluste gegen 11.25 Uhr auf 0,6% oder 44 auf 6.958 Punkte. Der Ausverkauf zur Eröffnung sei nachrichtlich nicht untermauert gewesen, heißt es zur Erklärung im Handel. Zudem gibt es aus Europa überwiegend gute Unternehmenszahlen. Die Verkäufe am Morgen hatten sich Händler mit den schwachen Vorlagen der Auslandsbörsen und dem steigenden Ölpreis erklärt. Zudem zeigte sich ein erneuter Rückgang der Risikobereitschaft am Kreditmarkt, nachdem Berichte kursierten, eine Tochter des Privat-Equity-Investors KKR erhalte keine Refinanzierung. Dies hatte den itraxx-Index für Kreditversicherungs-Derivate am Vorabend kräftig nach oben getrieben. Der Index gilt als Barometer für das Vertrauen der Marktteilnehmer untereinander.

FRANKFURT (Dow Jones)--Etwas erholt vom schwachen Tagesstart zeigt sich der deutsche Aktienmarkt am Mittwochmittag. Der DAX reduziert seine Verluste gegen 11.25 Uhr auf 0,6% oder 44 auf 6.958 Punkte. Der Ausverkauf zur Eröffnung sei nachrichtlich nicht untermauert gewesen, heißt es zur Erklärung im Handel. Zudem gibt es aus Europa überwiegend gute Unternehmenszahlen. Die Verkäufe am Morgen hatten sich Händler mit den schwachen Vorlagen der Auslandsbörsen und dem steigenden Ölpreis erklärt. Zudem zeigte sich ein erneuter Rückgang der Risikobereitschaft am Kreditmarkt, nachdem Berichte kursierten, eine Tochter des Privat-Equity-Investors KKR erhalte keine Refinanzierung. Dies hatte den itraxx-Index für Kreditversicherungs-Derivate am Vorabend kräftig nach oben getrieben. Der Index gilt als Barometer für das Vertrauen der Marktteilnehmer untereinander.

Zudem sorgen die wichtigen US-Konjunkturdaten am Nachmittag für Vorsicht am Markt. "Die Tragweite von US-Inflationsdaten und Fed-Protokoll sind zu groß, als dass man sich vorher aus dem Fenster lehnt", sagt ein Händler. Am Nachmittag stehen die US-Verbraucherpreise für Januar, die Realeinkommen, sowie die Anzahl der Baubeginne an. Am Abend wird dann das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank ("Fed-Minutes") veröffentlicht. Zudem vermeldet der US-Branchenverband MBA die wöchentliche Anzahl der Hypothekenanträge. Technische Analysten sehen den DAX bei rund 6.850 Punkten unterstützt.

Hauptverlierer sind weiter Deutsche Telekom. Grund ist die neue Flat-Rate von Verizon, die in den USA zu Margendruck führen dürfte. Das hatte am Dienstag bereits die Kurse von AT&T und Verizon belastet. Von den Europäern hätten Vodafone und Deutsche Telekom das größte US-Exposure, deshalb gerieten sie nun unter Druck, heißt es am Markt. Deutsche Telekom sind mit minus 2,2% auf 12,81 EUR weiter Tagesverlierer im DAX.

Ganz anders bei Allianz: Nach Start im Minus legen die Aktien gegen den Markt um deutliche 2,1% zu auf 119,73 EUR. Hier treiben überraschend gute Zahlen des niederländischen Versicherers ING. Investoren erhoffen sich nun auch von Allianz ein derartiges Geschenk. Die Münchener legen ihre Jahreszahlen am Donnerstag vor.

Auch ThyssenKrupp zeigen sich erholt von dem hohen Abschluss in der Stahlindustrie. Die europäischen Vergleichsunternehmen profitieren von einem massiven Aktienrückkauf bei Arcelor-Mittal. Thyssen drehen ins Plus und legen um 0,1% zu auf 34,95 EUR. Zuvor waren wegen des Tarifabschlusses von über 5% Ängste über Margendruck aufgekommen.

Deutsche Börse notieren trotz guter Zahlen weiter mit 1,3% im Minus bei 116,75 EUR. Marktteilnehmer monieren hier die Dividendenerhöhung; sie sei geringer als erwartet ausgefallen, heißt es. Fresenius Medical Care bauen ihre Gewinne nach guten Zahlen aus auf 2,7% auf 35,79 EUR. Die Erwartungen seien damit erfüllt worden, heißt es im Handel. Zudem bestätigten die Analysten von Merrill Lynch die Aktie mit Buy und Kursziel 43 EUR.

Im MDAX geben MLP nach Zahlen um 1,2% nach auf 10,92 EUR. Die Bauwerte notieren sehr schwach, Bilfinger verlieren 1,5%, Hochtief sogar 5,2%. Leoni profitieren hingegen von einer Hochstufung durch Deutsche Bank auf "Halten" nach "Verkaufen". Die Aktien springen um 4% auf 27,66 EUR.

DJG/mod/raz

Copyright (c) 2008 Dow Jones & Company, Inc.

Zur Startseite