XETRA-VORBERICHT/Knapp behauptet - Telekom unter Druck erwartet

18.11.2008
FRANKFURT (Dow Jones)--Belastet von den abermals schwachen Vorgaben der Börsen in den USA und Japan dürften die deutschen Aktienmärkte mit Abschlägen in den Dienstag starten. "Die Unsicherheit über Dauer und Tiefe der Rezession bleibt das alles bestimmende Thema", sagt ein Händler. So lange es in dieser Hinsicht keine Klarheit gebe, sei auch nicht abzusehen, auf welchem Niveau die Kurse ein Boden ausbilden könnten. An Wall Street hatte der marktbreite S&P-500-Index vor diesem Hintergrund um 2,6% nachgegeben und nur zwei Punkte über dem tiefsten Stand seit fünf Jahren geschlossen. Nach der Ankündigung der Citigroup, rund 50.000 Stellen zu streichen, hatten sich dabei die Finanzwerte besonders schwach gezeigt. Auch an den asiatischen Aktienmärkten hatten sie zu den Underperformern gehört.

FRANKFURT (Dow Jones)--Belastet von den abermals schwachen Vorgaben der Börsen in den USA und Japan dürften die deutschen Aktienmärkte mit Abschlägen in den Dienstag starten. "Die Unsicherheit über Dauer und Tiefe der Rezession bleibt das alles bestimmende Thema", sagt ein Händler. So lange es in dieser Hinsicht keine Klarheit gebe, sei auch nicht abzusehen, auf welchem Niveau die Kurse ein Boden ausbilden könnten. An Wall Street hatte der marktbreite S&P-500-Index vor diesem Hintergrund um 2,6% nachgegeben und nur zwei Punkte über dem tiefsten Stand seit fünf Jahren geschlossen. Nach der Ankündigung der Citigroup, rund 50.000 Stellen zu streichen, hatten sich dabei die Finanzwerte besonders schwach gezeigt. Auch an den asiatischen Aktienmärkten hatten sie zu den Underperformern gehört.

Wie in den vergangenen Handelstagen rechnen Marktteilnehmer auch für Dienstag weiter mit dünnen Volumina. Diese tragen in der Regel dazu bei, dass Kursbewegungen überzeichnet werden. Nicht auszuschließen sei dabei, dass angesichts der zwischenzeitlichen Erholungsversuche im Verlauf des US-Handels am Montag sich die US-Futures im Verlauf des Dienstaghandels erholen und die Kurse am Kassamarkt ins Plus drehen. Gegen 8.15 Uhr wird der DAX mit 4.546 Punkten indiziert. Verglichen mit dem Schlusskurs vom Vortag ist dies ein Minus von 0,2%.

Aus charttechnischer Perspektive ist das Kursbarometer der heimischen Standardwerte zunächst im Bereich von 4.300 Zählern unterstützt, anschließend auf dem Niveau von 4.015 Stellen. Dort liegt das Jahrestief des DAX. Erst eine Rückkehr über die Marke von 4.800 Punkten würde das charttechnische Bild aufhellen.

Neue Impulse dürfte dem Handelsgeschehen am Nachmittag die Veröffentlichung der US-Erzeugerpreise für Oktober geben. Sie werden anzeigen, ob die Federal Reserve aufgrund eines weiter nachlassenden Preisdrucks ihren geldpolitischen Lockerungskurs beibehalten kann. Volkswirte erwarten im Mittel ihrer Prognosen einen kräftigen Rückgang der Erzeugerpreise um 1,8% gegenüber dem Vormonat. Darüber hinaus werden sich eine ganze Reihe von Notenbankmitgliedern zur weltweiten konjunkturellen Entwicklung und der Lage an den Kapitalmärkten äußern.

Unter Druck dürften am Dienstag Deutsche Telekom geraten. Goldman Sachs hat die Papiere auf "Neutral" von "Buy" gesenkt. "Die Aktie notiert knapp oberhalb der 90-Tagelinie bei rund 11 EUR. Fällt sie mit der Herabstufung unter diese Marke, ist einiges an Abwärtspotenzial drin, zumal sich die Aktie zuletzt relativ stabil gehalten hat", so ein Händler. Die Relative Stärke der Aktie sei nun gefährdet. Vom Wertpapierhandelshaus Lang & Schwarz werden Deutsche Telekom vorbörslich 2,1% leichter getaxt.

"Na dann viel Glück", meint ein Händler angesichts eines Berichts in der "FAZ", dem zufolge Leoni den Umsatz im kommenden Jahr stabil halten will. "Wer will das nicht. Die Nachrichten aus dem Automobilsektor um Bürgschaften und mögliche Pleiten in den USA sprechen aber ein andere Sprache", sagt der Händler. Ein weiterer Händler rät ebenfalls zur Vorsicht: "Die Visibilität der Gewinne ist derzeit äußerst gering, daher bleibt abzuwarten, ob Leoni das auch halten kann. Zum Kauf drängt sich die Aktie nach dieser Meldung nicht auf."

Ein anderer Beobachter sieht Leoni im Vergleich zu anderen Zulieferern in einer komfortablen Position, da er bei neuen Pkw-Modellen im Geschäft sei. Die Aussagen unterstellten jedoch offensichtlich einen wie üblich funktionierenden Modellwechsel der Pkw-Hersteller. Dies müsse man jedoch bezweifeln angesichts der Krise in der Branche. "Leoni sollten aber das Kursfeld anführen, sollte sich Licht am Ende des Tunnels abzeichnen", meint der Beobachter. Vor der Eröffnungsglocke notieren Leoni 0,1% im Minus.

DJG/jej/ros

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