XETRA-VORBERICHT/Schwach - Kein Hilfspaket für US-Autoindustrie

12.12.2008
FRANKFURT (Dow Jones)--Mit kräftig fallenden Kursen am deutschen Aktienmarkt rechnen Händler für das Geschäft am Freitag. An den asiatischen Börsen geht es steil bergab, nach dem das Hilfspaket für die US-Automobilhersteller im Senat gescheitert ist. Es stehen aber nicht nur die zyklischen Titel unter Druck, sondern auch die Banken mit Aussagen des CEO von J.P.Morgan, Jamie Dimon, der von einem "schrecklichen" vierten Quartal spricht. Auch die Yen-Stärke wird als negatives Zeichen eingestuft, da die Währung in den vergangenen Monaten ein verlässlicher Gradmesser für die Risikoaversion dargestellt hat.

FRANKFURT (Dow Jones)--Mit kräftig fallenden Kursen am deutschen Aktienmarkt rechnen Händler für das Geschäft am Freitag. An den asiatischen Börsen geht es steil bergab, nach dem das Hilfspaket für die US-Automobilhersteller im Senat gescheitert ist. Es stehen aber nicht nur die zyklischen Titel unter Druck, sondern auch die Banken mit Aussagen des CEO von J.P.Morgan, Jamie Dimon, der von einem "schrecklichen" vierten Quartal spricht. Auch die Yen-Stärke wird als negatives Zeichen eingestuft, da die Währung in den vergangenen Monaten ein verlässlicher Gradmesser für die Risikoaversion dargestellt hat.

"Die starken Gewinne seit dem Tief vom vergangenem Freitag laden zu Verkäufen ein", so ein Händler mit Blick auf den Anstieg um mehr als 10%. Der DAX wird vorbörslich gegen 8.10 Uhr mit 4.570 Punkten errechnet, das sind 4,1% oder 195 Punkte niedriger als zum Xetra-Schluss am Donnerstag. Aus technischer Sicht sei ein Rückschlag in den Bereich um 4.500 möglich. Neue Impulse könnten am Nachmittag von den US-Erzeugerpreisen, den US-Einzelhandelsumsätzen und dem Michgan-Index für das Verbrauchervertrauen ausgehen.

Vorbörslich stellen unter anderem die Automobilhersteller die Verlierer. So werden Daimler rund 7% leichter gesehen, BMW mit einem Abschlag von 5% und Volkswagen werden vor Handelsstart rund 4% leichter taxiert. Nach den belastenden Aussagen von J.P.Morgan am Vorabend geben Deutsche Bank vorbörslich um 6% und Commerzbank 5% nach.

Zudem rechnen Marktteilnehmer mit Abgabedruck bei den Autozulieferern. "Die Insolvenzgefahr bei den US-Autoherstellern hat mit dem Scheitern des Rettungspakets zugenommen", so ein Händler. Davon würden besonders die Zulieferer belastet. Nicht überbewerten sollten Anleger Gedankenspiele um einen Hilfsfonds durch die deutsche Autoindustrie: "Den Autoherstellern fehlt das Geld für umfangreiche Hilfsmaßnahmen", so Heino Ruland, Analyst von FrankfurtFinanz. Continental verlieren vorbörslich 4% und Leoni 5%.

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