Ratgeber Network Attached Storage

Zehn Tipps zur NAS-Auswahl

Ariane Rüdiger ist freie Autorin und lebt in München.

Tipp 9: Festlegen, welche Add-ons benötigt werden

Fraglich ist, ob Zusatzfunktionen sinnvoll und notwendig sind und, wenn ja, welche. Beispiele für solche Funktionen sind integrierte Media-Server, Druckerserver oder Anschlussmöglichkeiten für Überwachungskameras, wie sie etwa Iomega bei seinen Storcenter-Systemen oder auch Synology anbieten. Auch iTunes-Server sind in sehr vielen Modellen verfügbar, nicht nur in Consumer-NAS, selbst Business-Geräte bieten dieses Feature. Andere integrieren außerdem einen Blu-ray-Brenner und einen 4-in-1-Kartenleser ins NAS-Gehäuse. Was davon im professionellen Einsatz notwendig oder sinnvoll ist, kann sich nur im einzelnen Anwendungsfall erweisen.

Ein Anschluss für Überwachungskameras ist zum Beispiel sinnvoll, wenn das NAS-System im Rahmen einer Sicherheitsanwendung zur Überwachung des Firmengebäudes oder von Fabrikationsanlagen eingesetzt werden soll, weil der Bildspeicher dann in der Nähe der Kamera angebracht werden kann und keine zusätzliche Übertragungskapazität benötigt wird.

Für einen funktionsfähigen und leistungsstarken Media-Server sind nicht nur bildinteressierte Privatanwender dankbar, sondern auch Werbeagenturen, die viel mit Bild- oder audiovisuellen Materialien arbeiten. Gerade in kleinen Abteilungen können ein ins NAS integrierter Druckerserver und ein direkt oder übers LAN angeschlossener Drucker dazu beitragen, den Gerätebedarf zu verringern.

Andere Hersteller verzichten lieber auf solche Add-Ons, schließlich verursachen sie mehr Entwicklungsaufwand und machen das System komplexer, was auch bedeutet, dass eine solche Lösung in der Regel fehleranfälliger ist.

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