Youtube, Vimeo, Dailymotion, Videoload

Zehn Videoportale im Test

Stefan von Gagern ist diplomierter Medientechniker (FH) und war als Redakteur und Ressortleiter bei den Fachtiteln "Screen Busines Online" und "Page" tätig. Später lehrte er als Dozent für Medienkonzeption im Master-Studiengang "Multimedia Production" an der Fachhochschule Kiel. Heute schreibt er als freier Fachjournalist und Autor über Themen wie Publishing, Internet, Social Media und Digital Lifestyle. Parallel berät er Unternehmen bei der Konzeption und Umsetzung von Social-Media-Auftritten.

Platz 3 - Vimeo.com: Schöner Insidertipp

Ein spezieller "Couch-Mode" dunkelt bei Vimeo den Hintergrund des Browserfensters ab und verwandelt den Player in ein cooles Webkino.
Ein spezieller "Couch-Mode" dunkelt bei Vimeo den Hintergrund des Browserfensters ab und verwandelt den Player in ein cooles Webkino.
Foto: Stefan von Gagern

Insidern ist Vimeo schon länger als "das bessere Youtube" bekannt. Grund sind die mitunter sehr mutigen Innovationen: In Sachen HD-Qualität preschte Vimeo schon mit der Unterstützung von 720p-Auflösung im Jahr 2007 vor, während YouTube noch mit großen Pixel-Artefakten klotzte. Auch im Vergleich zum modernisierten YouTube wirkt Vimeo optisch immer noch etwas edler. Schöne Typografie, große Schriften, elegante Buttons und dezente, typische Web 2.0-Farben gefallen vom ersten Besuch an. Bei der Suche von Clips bietet Vimeo zwar keine Begriffsvorschläge, eine praktische "Watch later"-Funktion macht das Auswählen von interessanten Fundstellen aber einfach und schnell möglich.

Große, gut lesbare Beschreibungstexte geben Zusatzinfos zu Videos.
Große, gut lesbare Beschreibungstexte geben Zusatzinfos zu Videos.
Foto: Stefan von Gagern

Jedes Vimeo-Mitglied erhält automatisch eine Homepage für die hochgeladenen Filme, deren Speicherkapazität bei kostenloser Mitgliedschaft auf 500 Megabyte pro Woche begrenzt ist. Mit einem kostenpflichtigen Plus-Account wächst die Begrenzung auf 5 GB und lässt für 59,95 Dollar im Jahr die Werbebanner verschwinden. Im Gegensatz zu YouTube bieten die Macher jedoch kaum Tools auf dem Portal, um hochgeladene Filme zu schneiden oder weiter zu bearbeiten. Profis und Anspruchsvolle erledigen die Bearbeitung meist aber sowieso vor dem Upload.

Fazit: Vimeo ist kleiner, elitärer und schöner als YouTube. Hier findet sich weniger Masse, dafür aber auch weniger Müll. Wer künstlerisch wertvolle oder vor allem hochwertige, von der Community selbst erstellte Filmchen sucht, wird Vimeo lieben. Dank des edlen Designs und der vorbildlichen Community-Features erreicht das Portal in unserem Test den dritten Platz und erringt damit den "CW Website Award" in Bronze!

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