Unzufriedene Kunden und Mitarbeiter

Zeitverschwendung schadet Firmen enorm



Renate Oettinger war Diplom-Kauffrau Dr. rer. pol. und arbeitete als freiberufliche Autorin, Lektorin und Textchefin in München. Ihre Fachbereiche waren Wirtschaft, Recht und IT. Zu ihren Kunden zählten neben den IDG-Redaktionen CIO, Computerwoche, TecChannel und ChannelPartner auch Siemens, Daimler und HypoVereinsbank sowie die Verlage Campus, Springer und Wolters Kluwer. Am 29. Januar 2021 ist Renate Oettinger verstorben.
Eine neue Studie zeigt: Führende Unternehmen steigern ihre Produktivität mit modernen IT-Lösungen, die Schluss machen mit ineffizienten Prozessen und unnötigem Aufwand.

Eine unabhängige internationale Studie zeigt, dass verschwendete Arbeitszeit meist aus ineffizienten Prozessen und unnötigem Aufwand resultiert. Zu diesem Ergebnis kommt eine von Planview beauftragte und vom Forschungsinstitut Loudhouse durchgeführte Befragung von Führungskräften. Demnach leiden unter diesem Effekt insbesondere Unternehmen ohne IT-gestützte Produktivitätsstrategie. Die Folge: erhebliche Einbußen bei der Kundenzufriedenheit und der Mitarbeitermotivation.

Meetings gehören zu den schlimmsten Zeitfressern in den Unternehmen.
Meetings gehören zu den schlimmsten Zeitfressern in den Unternehmen.
Foto: Maria Novodenskaya - shutterstock.com

Zentrale Ergebnisse der Studie:

  1. Ineffiziente Prozesse (44%), zu viel Schreibarbeit (43%) und Meetings (41%) sind die häufigsten Gründe für Zeitverschwendung in Organisationen.

  2. Mitarbeiter und Kunden sind von der mangelnden Effizienz am meisten betroffen.

  3. Nur 40% der Führungskräfte, und zwar diejenigen, die eng mit ihren IT-Abteilungen zusammenarbeiten, glauben, dass sich der ROI einer Investition in eine neue Technologie leicht messen lässt.

  4. Mehr als die Hälfte der befragten Führungskräfte (56%) würde eine zusätzliche halbe Stunde am Tag lieber für sich selbst als für das Unternehmen nutzen.

  5. Persönliche Entwicklung, Weiterbildung der Mitarbeiter und die Modernisierung von Unternehmensprozessen sind die Bereiche, in denen zusätzlich verfügbare Zeit am ehesten investiert würden.

  6. Fast alle Führungskräfte (96%) sind der Meinung, dass neue Technologien die Effizienz verbessern würden.

Im Rahmen der Studie "Powering Productivity" wurden 515 Führungskräfte und Entscheidungsträger, von der zweiten Führungs- bis zur Vorstandsebene, in den USA, Großbritannien, den Niederlanden, Skandinavien und Deutschland befragt. Ziel war dabei die Erforschung der Einstellungen, Herausforderungen und Chancen von Unternehmen bezüglich Produktivitätssteigerung, Investition in neue Technologien sowie der Minimierung von unnützem Aufwand.

"Mangelnde Produktivität ist nicht nur ein Problem für das Managementteam. Mitarbeiter und Kunden leiden offensichtlich am meisten unter ineffizienten Arbeitsmethoden", sagt Maria Nordborg, Director Customer Experience Projectplace bei Planview. "Wir können sehen, dass Effizienz und die Investition in neue Technologien Hand in Hand gehen. Daher muss die Führungsspitze genau definieren, was Effizienz für ihre Organisation bedeutet. Findet das nicht statt, ist die ROI-Berechnung nur ein weiterer unproduktiver Prozess, der zu weiterer Zeitverschwendung und unnützem Aufwand führt."

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