"Zukunft: Spannende Ziele"

30.10.2006
Die Feier "20 Jahre D-Link" nutzte Deutschland-Geschäftsführer Thomas von Baross für einen Blick in die Zukunft des Netzwerkers. Die Ziele sind ehrgeizig.

Von Wolfgang Leierseder

"20 Jahre sind eine lange Zeit, und wir alle wissen, dass in der IT-Branche nur eine Hand voll Unternehmen auf einen so langen Track Record zurückschauen kann", sagte Thomas von Baross und blickte damit auf D-Link, gegründet 1986 in Taipeh mit dem Namen "Datex Systems" vom heutigen CEO Ken Kao. Heute beschäftigt der Netzwerker "über 1.800 Mitarbeiter und bedient Kunden in über 100 Ländern auf allen fünf Kontinenten", skizzierte von Baross die Entwicklung. Damit gehöre das Unternehmen "zu den zehn größten Netzwerkern weltweit".

Was D-Link morgen sein wird, legte von Barros den 75 geladenen Gästen - Kollegen und Partnern - wie folgt dar: "In Übereinstimmung mit unserem Headquarter stellen wir in Deutschland zurzeit das langjährige D-Link-Geschäftsmodell auf den Kopf." D-Link werde sich vom "simplen" Hardwarehersteller, dem die Commodity-Falle drohe, "zu einer Art Solution Provider entwickeln". Der Netzwerker wolle Teil der Wertschöpfungskette seiner Kunden werden. Um in Zukunft sehr viel mehr Augenmerk auf die Themen Software und Prozessoptimierung legen zu können, werde man die Anforderungen der Kunden im deutschsprachigen Raum "sehr genau anschauen": Welche Themen bewegen sie, wo sind ihre Schmerzen, und wo gibt es etwas im Geschäftsprozess zu verbessern? Von diesen Fragen werde sich D-Link bei der Entwicklung neuer Produkte und Lösungen leiten lassen.

Infolgedessen werde der Netzwerker "verstärkt in Deutschland entwickeln". Dazu soll sich die neue Abteilung Advanced Products & Solutions in Eschborn auf das Erkennen neuer Trends für den europäischen Markt sowie die Weiterentwicklung bereits vorhandener Produkte konzentrieren. "Wir werden mit Ihnen, unseren Kunden und Vertriebspartnern, zusammen die konkreten Anforderungen definieren, Trends analysieren, Ideen schmieden und ganz spezifische Lösungen entwickeln", versprach von Baross.

Zum Beispiel werde der Netzwerker mit einem Entwicklungspartner ein Konzept zur kompletten "Autokonfiguration" von hauseigener Acces-Hardware - Router, Modem und WLAN - erarbeiten. Von der Lösung sollen alle Endkunden profitieren, aber auch die Netzbetreiber. Denn sie könnten durch "Self-Deployment immense Kosten bei der Einrichtung der Dienste sparen. Gleichzeitig wird es so einfach wie noch nie, zusätzliche Services freizuschalten."

Gewiss werde D-Link auch weiterhin "zahlreiche Standardprodukte anbieten, die aus unserer fernöstlichen Massenproduktion stammen", schloss von Baross, doch die eigentliche Zukunft des Netzwerkers laute: "Spannende Entwicklungen". Der Beifall der Gäste war ihm sicher.

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