Meldungen vom 23.10.2000

  • Informix: Verluste im 3. Quartal 2000

    Datenbankhersteller Informix hat das 3. Quartal des laufenden Geschäftsjahres (30. September) mit einem Verlust von 85,7 Millionen Dollar abgeschlossen. Das operative Ergebnis ergab einen Verlust von 18,5 Millionen Dollar; die Differenz erklärt der kalifornische Softwerker mit den Aufwendungen für die Teilung in zwei unabhängige Tochtergesellschaften (ComputerPartner.de berichtete). Der Umsatz belief sich auf 211,1 Millionen Dollar (3. Quartal 1999: 261,1 Millionen). Im Bereich "Datenbanken" erwirtschaftete das Unternehmen 182,2 Millionen (237,4 Millionen), der Bereich "Solutions Business" verbuchte 28,9 Millionen (23,7 Millionen). Informix macht für die das nachlassende Datenbankgeschäft das Y2K−Problem als Schuldigen aus: die Nachfrage sei geringer gewesen. Ausserdem habe der hohe Dollarkurs das Ergebnis geschmälert. (wl) …mehr

  • Mikroprozessor für mobile Minigeräte

    Für den Einsatz in künftigen Handheld- und Handy-Generationen hat Parthus Technologies gemeinsam mit Psion den Mikroprozessor "Infostream" entwickelt. Der so genannte System-on-a-Chip basiert auf dem ARM-920-Prozessorkern und enthält Controller für Farbdisplay, Arbeitsspeicher, Interrupts und USB. Obwohl der Infostream für das Betriebssystem Epoc optimiert wurde, unterstützt er auch die Plattformen Pocket-PC, Palm-OS und Linux. (tö) …mehr

  • Avnet: Nach Raab-Karcher-Kauf keine Reorganisation geplant

    Die übernahme von Teilen der Veba−Electronics−Distributionssparte durch den US−Disti Avnet ist gelaufen: Die EU−Behörden erteilten am 18.10 ihre Zustimmung. Nach der übernahme durch ein amerikanisches Unternehmen steht normalerweise ärmel hochkrempeln und Reorganisation auf dem Programm. George Smith, Pres EMEA bei der Avnet EMG GmbH, versucht zu beschwichtigen: "Wir planen keine Neustrukturierung. Avnet hat zwar jetzt einige geringfügige überschne bei verschiedenen Produkt−Linien, aber das zu bereinigen, ist kein Problem." Die von Avnet akquirierten Firmen − wie auch die Raab Karcher Electronics − des Veba Electronics Distributionsgeschäfts sollen auch in Deutschland weiter als eigenständige Unternehmen agieren. Wie Smith betont, bleibt Jürgen Peter als Raab−Karcher−Chef in Amt und Würden. Am 31.10, so Avnet−CEO Roy Vallee, soll die Transaktion endgültig abgeschlossen sein. Demnach übernimmt Avnet Inc die EBV−Gruppe mit Sitz in Müchen, bestehend aus EBV Electronic und WBC: be Distributoren von Halbleitern. Weiter im Paket enthalten, sind die Atlas Services Europe, Logistiker für die EBV−Gruppe, und Raab Karcher Electronics. Der Kaufpreis lag bei 740 Millionen Dollar. Mehr dazu lesen Sie in der nächsten ComputerPartner 37/00.(ch) …mehr

  • Telesens legt "mark-loses" Quartalsergebnis vor

    Die Kölner Telesens AG, Anbieter von Internet-Abrechnungssystemen, hat in im dritten Quartal dieses Kalenderjahres einen Umsatz von 17,8 Millionen Mark erzielt. Damit konnte das Unternehmen im Vergleich zum letzten Quartal des Vorjahres mit 2,5 Millionen Mark den Umsatz mehr als versiebenfachen. "Mit diesen Zahlen übertreffen wir die Prognosen der Analysten deutlich, die für das dritte Quartal einen Umsatzsprung auf 13,9 Millionen Mark erwartet hatten", kommentierte Vorstandsvorsitzender Genadi Man das Ergebnis. Die Zahlen für die Gewinn-/Verlust-Rechnung blieb der Telesens-Vorstandsvorsitzende allerdings schuldig. Doch Genadi Man hat für die "mark-lose" Zukunft der nächsten Monate schon einen Plan: "Wir peilen weiterhin an, den Break-even im zweiten Quartal 2001 zu erreichen", (mm) …mehr

  • Palm will Unternehmenskunden in Sicherheit wiegen

    Der PDA-Hersteller Palm will, dass sich seine Unternehmenskunden dank eines erweiterten Service-Angebots sicher fühlen. Das "Escalation Support Programm" bietet verschiedene Leistungen, die sich nach dem Baukasten-Prinzip zusammenstellen lassen: eine Hotline per Telefon, E-Mail oder Fax, Austauschservice für die PDAs und Schulungen aus dem "Palm Help Desk Training Programm". Letztere bieten eine interaktive Ausbildung für Mitarbeiter, die das "Help Desk" von Unternehmen leiten, und behandelt potentielle Probleme mit der Palm-OS-Plattform, der Palm-Desktop-Anwendung und mit den PDA-Geräten selbst. Das Trainingsprogramm ist sowohl Windows- als auch Macintosh-kompatibel. "Bald kommt auch eine Support-Website hinzu", kündigt Palm-Vice-Pres-of-Sales Greg Rhine an. (via) …mehr

  • Stressfaktor Informationsflut: vom Zumailen zum Zumüllen

    Die schnelle Kommunikation per E−Mail macht vieles leichter, birgt aber auch einige Gefahren, wie sie jetzt im Auftrag der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) unter der Leitung des Arbeitspsychologie−Professors Klaus Moser von der Universität Erlangen−Nürnberg erstmals erforscht wurden. Ihm zufolge fühlen sich immer mehr Büromenschen durch die moderne Informationsflut derart überfordert, dass sie mit Nervosität, Stress und Wut bis hin zu Angstzuständen reagieren, zumal bei dem Staccato an kurzen Nachrichten Zwischentöne und menschlicher Kontakt meist zu kurz kommen. "Betriebsräte berichten uns, dass dadurch in den Unternehmen der Ton immer rüder wird", klagt Regine Rundnagel von der Technologieberatungsstelle des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Hessen. Moser rät daher den Unternehmen, klare Richtlinien zu entwickeln, wer welche Materialien an wen weitergeben soll. Auch die Suche von Informationen im Internet könne bei dem Informationsfülle schnell zum Stress ausarten, wenn es an professionellen "Strategien, Hilfsmitteln und Kompetenzen" fehle. Diese "Medienkompetenz" werde zwar gebraucht, bisher aber kaum systematisch trainiert, kritisiert Rundnagel. (kh) …mehr

  • Linux Standard Base testet Linux-Distributionen

    Im Rahmen des von der Linux−Vereinigung Linux Standard Base durchgeführten Tests erzielte die Linux−Distribution "Suse Linux 7.0" die größte übereinstimmung zum geforderten distributionsübergreifenden Linux−Standard. Mit dem "LSB−FHS.1.1−Test" wurde ermittelt, inwieweit die Distributionen den "Filesystem−Hierarchy−Standard" einhalten, wo bestimmte Verzeichn und Konfigurationsdateien liegen und ob diese existieren. Laut Linux Standard Base seien die definierten Standards insbesondere für die Portierung von Applikationen auf Linux von zentraler Bedeutung. Suse Linux 7.0 bestand 238 der insgesamt 243 Einzeltests − die Version 6.4 schnitt mit 219 bestandenen Tests noch deutlich schwächer ab. Die wenigsten übereinstimmung erzielte Calderas "Open−Linux−E−Server", er bestand nur 199 Einzeltests. Getestet wurden zehn verschiedene Distributionen, darunter Red Hat, Kondara und Debian (st) …mehr

  • Erste DDR-Speichermodule lieferbar

    Mit der Ankündigung der US−Unternehmens Micron Technology, die ersten SDRAM−Speichermodule mit der Double−Data−Rate−Technologie (DDR) auszuliefern, dürfte der langsame Niedergang der herkömmlichen Speicherriegel eingeläutet sein. Die 64 MB großen PC200− und PC266−Module sollen demnach 72 beziehungsweise 77 Dollar pro Stück kosten und damit 25 beziehungsweise 7 Prozent teurer sein als die entsprechenden PC100−222− beziehungsweise PC133−222−Module desselben Herstellers.In Deutschland dürften die DDR−Arbeitsspeicher erst mit dem Erscheinen der ersten kompatiblen Mainboards in den Handel geraten. Mit der DDR−Technologie verdoppelt sich die Datentransferrate von SDRAM−Speicher. Während normaler Arbeitsspeicher Daten nur beim Ansteigen des Takts überträgt, tut dies DDR−SDRAM auch beim Absteigen, was die doppelte Datenrate ergibt. (tö) …mehr

  • Jugendkongress: Internet-Vielnutzer sind alles andere als Sozialmuffel

    Dicke Brille, blasses pickliges Gesicht, ungepflegte Erscheinung, kaum Freunde: Dieses Bild vom typischen Computer−Nerd, dem ewigen Langweiler ohne andere Interessen, ist schon längst passé, schwirrt aber immer noch in vielen Köpfen herum. Seit es die modernen Medien gibt, wird immer wieder gewarnt, dass Fernsehen und Internet die Jugendlichen völlig reizüberflute, abstumpfe und zu sozialen Krüppeln mache. Dem hält Jugendforscherin Yvonne Fritzsche entgegen, dass gerade die "Heavy User", die über drei Stunden täglich online sind, mehr Wert auf reale Vertrauenspersonen legen als ihre gleichaltrigen Internet−Muffel; jeder Zweite von ihnen sei sogar Vereinsmitglied. Ferner zeige sich, dass TV−Serien und Internet die Fähigkeit zu Mitgefühl und Rollenverständnis förderten. "Dass Internet−Junkies isolierte, depressive Menschen sind, ist w, erklärte die Mitautorin der Shell−Jugendstudie zum Auftakt der Fachkonferenz "User Loser" in Mainz, zu der der Bundesverband der Jugendkunstschulen und Kulturpädagogischen Einrichtungen (BJKE) eingeladen hat. Drei Tage lang diskutieren dort mehr als 100 Erzieher, W und Politiker über Chancen und Risiken der elektronischen Medien für die Kinder− und Jugendarbeit. Sorge bereitet ihnen, dass Kinder und Jugendliche aus ärmeren Familien von der multimedialen Welt noch vielfach ausgeschlossen sind. Um die Jugend für die neuen Medien zu begeistern, ist aber auch die Kompetenz der Erzieher gefordert, denn so der Münchener Spielpädagoge Wolfgang Zacharias: "Es gibt nichts schlimmeres als Pädagogen, die hinterherrennen." (kh) …mehr

  • Ingram Micro gründet europaweite Netzwerk-Service-Division

    Ingram Micro will an High-End-Netzen werken und hat darum eine neue europäische Division ins Leben gerufen: Networking Services. Diese soll Value Added Reseller (VARs) und Internet Service Prov (ISPs) in ganz Europa mit High-End-Lösungen versorgen. Auf diese Weise will der Distributor sich und seinen Partnern einen gewinnträchtigen Markt erobern, schließlich soll das Netzwerk- und Kommunikationssegment nach -Prognosen im Jahr 2001 um 19 Prozent wachsen. Für jedes Land stellt Ingram Micro ein Verkaufs- und Supportteam bereit, um die Partner mit Beratung, Netzwerk-Lösungen und Support zu versorgen. Leiter der neuen Division ist Dav Moscato, der neben der neuen Aufgabe auch seine bisherige, nämlich die des Vizepräs für die mediterrane Region, beibehalten wird. (via) …mehr

  • Texas Instruments im Soll, aber mit Zweckpessimismus

    Der US-Computerhersteller Texas Instruments hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres seinen Umsatz um rund ein Viertel auf 7,2 Milliarden Mark erhöht. Das Unternehmen erfüllte damit die eigenen Zielvorgaben. Bei den Globalplayern scheint Zweckpessimismus in Mode zu kommen, denn Chief-Financial-Officer William Aylesworth warnte gleich mal vorab: "Ein Abbau der Vorräte bei Herstellern von Mobiltelefonen wird voraussichtlich den Umsatz des Elektronikkonzern Texas Instruments im vierten Quartal mindern. Es ist eine vorübergehende Anpassung der Lagerbestände bei großen Mobiltelefon-Herstellern zu erwarten. Die überschüssigen Bestände resultierten aus einer zu euphorischen Einschätzung des Marktwachstums." Die übrigen Halbleiter-Geschäfte des Unternehmens dürften nach den Worten Aylesworths im kommenden Quartal einen Zuwachs von einigen Prozenten erzielen. Aylesworth erwartet nach dem ersten Quartal 2001 durchaus sehr stark Belebung des Mobilfunkmarktes. (mm) …mehr

  • Voice-over-IP wird nur langsam erwachsen

    Ein heißes Thema bei der heute zu Ende gehenden, von der Gartner Group organisierten Veranstaltung Symposium/ITexpo 2000 war die Nützlichkeit von Voice−over−IP. Diese Alternative zum herkömmlichen Telefonieren sollten den Analysten zufolge hauptsächlich kleinere Firmen und Zweigstellen mit bis zu 100 Einzelarbeitsplätzen in Betracht ziehen. Größeren Unternehmen empfehlen die Marktforscher hingegen, noch ein bis zwei Jahre mit der Umstellung zu warten. Grund hierfür: die neue Technologie ist noch nicht ausgereift genug. So erwarten die Mannen von der Gartner Group, dass 95 Prozent aller Großunternehmen bis 2002 mit dem getrennten Ausbau von Daten− und Sprachleitungen fortfahren werden. In den kleineren Firmen wird sich hingegen der Trend zur IP−Telefonie verstärken: Laut Gartner soll bereits 2003 die Hälfte aller Firmen mit weniger als 100 PCs über IP−basierte Telefonzentralen verfügen. (rw) …mehr

  • Frontrange Solutions kauft sich E-Business-Anbieter Maestro Commerce

    Der Softwarehersteller Frontrange, Anbieter von Vertriebs-, Marketing- und Service-Software in München hat die Maestro Commerce erworben. Die Münchner wollen damit ihre webbasierten Anwendungen aufstocken. Dadurch können auch die Partner von Frontrange in Zukunft auf mehr CRM-Tools zurückgreifen. Maestro Commerce wird seine eigenen und die Produkte von Frontrange direkt vertreiben. (gn) …mehr

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