Meldungen vom 09.04.2001

  • Lintec klebt Briefmarken

    Die Mitteldeutsche Venture Capital AG AG (MVC), eine 82,5-Prozentige Tochter des PC-Herstellers und Großhändlers Lintec AG, hat beschlossen, die Beteiligung an dem Berliner Postdienstleister Pin AG zu erhöhen. Die Mitte 1999 gegründete Beteiligungsgesellschaft MVC stieg im August 2000 bei der Berliner Pin AG mit 15 Prozent ein und behielt sich schon damals vor, die Beteiligung gegebenenfalls bis zum 31. März 2001 auf 25,1 Prozent aufzustocken. Offensichtlich ist Lintec davon überzeugt, dass die Pin AG im Zuge der Postmarkt-Privatisierung gute Marktchancen hat. Pin hat sich auf die termingenaue, direkte Abholung und Zustellung von Briefen und Paketen in Ballungszentren spezialisiert. Die Pin AG, so die Lintec-Tochter MVC, habe den Umsatz im ersten Quartal 2001 versechsfacht. Die absoluten Umsatzzahlen des privaten Postdienstleisters, der seit Herbst 2000 gibt auch eigene Briefmarken herausgibt, wollte MVC allerdings nicht nennen. (mm) …mehr

  • Europäische Komm leitet Untersuchung gegen Intel ein

    Laut Wall Street Journal hat die Europäische Komm eine Untersuchung gegen Intel eingeleitet. Im Blickpunkt stehen die Geschäftspraktiken Intels. Das britische Blatt berichtet, dass dabei das Marketing-System und Lizenzvergabe Intels von besonderem Interesse für die Europäische Komm seien. Allerdings bestätigten den Bericht des Wall Street Journals bis dato weder die Europäische Komm noch Intel. (mm) …mehr

  • Microsoft schmeißt AOL vom Chat-Thron

    Eine von Microsoft in Auftrag gegebene Studie bezweifelt die Position des AOL Instant Messenger (AOL IM) als das am weitesten verbreitete Chat−Tool. Demnach habe der MSN Messenger der Gates−Company den Instant Messenger von AOL längst überholt. Nach dem Merger mit Time Warner wurde kritisiert, dass die Federal Communications Comm (FCC) den Messenger−Markt AOL praktisch zum Geschenk gemacht habe. Denn anders als erwartet, hatte die FCC nicht zur Auflage gemacht, den IM für andere Plattformen zu öffnen. Einzig für den Fall, dass das Unternehmen IM−basierte Highspeed−Anwendungen (AIHS) anbietet, wäre AOL der Zulassungsbehörde zufolge zu mehr Interoperabilität gezwungen. Doch bislang gibt es dafür keine Pläne, und so besteht für AOL kein Anlass, sich von seiner jahrenlangen Mauerpolitik zu verabschieden. (kh) …mehr

  • Dommermuths "United Internet" zielt auf ein strafferes Netzwerk ab

    Nach dem Absturz des Aktienkurses von 50 Euro auf weniger als drei Euro innerhalb eines Jahres wird sich die United Internet AG auf bestimmte Themengebiete konzentrieren. "Wir werden in der Holding weniger, dafür aber größere Gesellschaften haben, die sich ihrerseits an kleineren beteiligen", kündigte Vorstandvorsitzender Ralph Dommermuth gegenüber der Zeitung Die Welt an. Welche der derzeit 17 Firmenbeteiligungen beendet oder umgewandelt werde, wollte Dommermuth nicht bekannt geben. Seine Aussage "wer im nächsten Jahr keine schwarzen Zahlen schreibt, wird in unserem Netzwerk sehr gute Gründe brauchen" deutet indes den neuen Weg des Verbunds an.Weniger Sorgen bereiten dem Unternehmensgründer hingegen die geplanten Börsengänge der 1&1 Internet AG und der Twenty4help Knowledge Service AG. "Wir stehen Gewehr bei Fuß, diese Börsengänge durchzuführen, wenn sich die Marktlage bessert. Aber das überleben dieser Firmen hängt davon sicherlich nicht ab", erklärt Dommermuth. Das schwierige Börsenumfeld habe in diesem Zusammenhang auch eine positive Seite. Erstmals könne im Internet Geld verdient werden, da der Konkurrenzdruck nachließe, so Dommermuth. (tö) …mehr

  • 30 Prozent mehr DDR-SDRAM-Ausstoß bei Micron

    "Die aktuelle Kundenprojekte zeigt uns, dass sich die Nachfrage nach DDR-SDRAMs in laufenden Jahr und auch danach kontinuierlich beschleunigen wird", freut sich Jeff Mailloux, Director of Marketing, Computing and Consumer Group bei Micron Technology Inc. Als lKonsequenz aus dieser Markteinschätzung will Micron die Produktion von DDR-SDRAM-Speichern um 30 Prozent herauffahren. Dieses Vorhaben kommt nicht von ungefähr, denn erst vor wenigen Tagen hat der Südkoreanische Chip-Hersteller Hyundai Electronics bekannt gegeben, dass Compaq und Hewlett-Packard angefangen habe, DDR-Chips in entsprechende Systeme einzubauen. (mm) …mehr

  • Logitech durchstößt mit Cordless Mouseman Optical neue Preisobergrenze

    Funkmaus−Pionier Logitech stellte auf der Cebit 2001 eine neue Weltpremiere vor: Der "Cordless Mouseman Optical" vereint optische Präzision mit dem Komfort der Funktechnologie. Zusammen mit der Firma Agilent, die den optischen Sensor erfand, hat Logitech einen proprietären Chip entwickelt, mit dem die Batterielebensdauer auf drei Monate erhöht werden konnte.Die Auflösung von 800 dpi soll sich besonders bei feinen Grafiken und CAD/CAM−Anwendungen positiv bemerkbar machen. Da der optische Sensor für die Erfassung von 1.500 Bildern pro Sekunde normalerweise sehr viel Energie benötigt, verfügt der Cordless Mouseman Optical im Zusammenspiel mit der mitgelieferten Software über ein intelligentes Stromsparsystem mit vier verschiedenen Modi. Sollte die Maus länger nicht genutzt werden, geht sie automatisch in den Schlafmodus mit einer Abtastrate von zwei Bildern pro Sekunde über, der jedoch gleich wieder aufgehoben wird, sobald sie erneut bewegt wird. Die Maus kann sowohl herkömmliche Alkali−Batterien als auch wiederaufladbare Batterien aufnehmen. Dank des Sensors kommt die Maus ohne Kugel und Mauspad aus. Nur mit Glasoberflächen verträgt sich der Bildsensor nicht.Ganz so neu ist die einer optischen Funkmaus übrigens nicht. Denn auch Typhoon (Anubis) hat ebenfalls ein solches Produkt im Portfolio, das sogar mit Akku und Ladeschuh kommt. Logitech hat bei dem Cortless Mouseman Optical zum stolzen Preis von 149 Mark bewusst auf Akku und Ladegerät verzichtet. "Denn als wir 1992 die erste kabellose Maus vorstellten, lag uns ja gerade daran, den Tisch von jeglichem unnötigen Kabelwust zu befreien", betonte Chefdesigner und Vice Pres Wolfgang Hausen auf einer gerammelt vollen Pressekonferenz einen Tag vor der Cebit, die viele Besucher mit der neuen optischen Funkmaus verließen. (kh) …mehr

  • Biite noch nicht freistellen!! Nv Kampagne gegen Kyro 2

    Kurz nach dem Erscheinen des Grafikchips "Kyro 2" von STMicroeletronics(siehe ComputerPartner 11/01; Seite 156) versandte Hersteller Nv eine PowerPoint−Präsentation mit der schönen überschrift "What you should know". Darin wetterte der Grafikspezialist gegen alle und jeden. Hat Nv Angst vor diesem Chip?Von veralteter Technik ist die Rede, der Chip soll auf einem Design von 1997 beruhen und irgendwo findet sich auch der Satz, das Board−Design sei geklaut. Nur: Das mit dem Board−Design kann nicht so ganz stimmen, denn der Chip hat nach Aussage von Guillemot ein völlig anderes Pin−Layout. Außerdem werden von der Geometrie der Grafikkarten bestimmte Leiterbahnführungen schon vorgegeben. Draus folgt: Es gibt nicht so viel Möglichkeiten, eine Grafikkarte zu layouten. (jh) …mehr

  • überdurchschnittliches Umsatzwachstum in der Elektroindustrie

    Von sechs bis sieben Prozent Umsatzwachstum in diesem Jahr für die deutsche Elektroindustrie geht der Zentralverband Elektrotechnik− und Elektronikindustrie (ZVEI) aus. Für das vergangene Jahr meldet der ZVEI ein Umsatzplus von 16 Prozent auf 318 Milliarden Mark. Als Gründe für das überdurchschnittliche Wachstum nennt der Verband den gestiegenen Export, ein kräftig gewachsenes Inlandsgeschäft und die außergewöhnlich gute Entwicklung der Informations− und Kommunikationsbranche. Mit dem Umsatz stieg auch die Anzahl der Beschäftigten. Am Ende des vergangenen Jahres arbeiteten 28.000 beziehungsweise 3,1 Prozent mehr Menschen in der Elektrotechnik− und Elektronikindustrie als ein Jahr zuvor. Dietmar Harting, Präs des ZVEI rechnet bis zum Jahresende mit 900.000 Beschäftigen. Er erklärt wörtlich: "Würde die Branche nicht unter einem akuten Mangel an qualifizierten Fachkräften le, wären sogar noch mehr Einstellungen denkbar. 12.000 bis 13.000 Ingenieure, darunter etwa 8.000 Ingenieure für Elektrotechnik, sucht die Branche jährlich. Da von den Hochschulen noch immer zu wenig Absolventen kommen, ergeben sich Unterdeckungen von etwa 40 Prozent. Das wiederum habe Auswirkungen auch auf andere Arbeitsplätze, denn jeder Ingenieur zieht im Schnitt zwei bis drei weitere Beschäftigte nach sich. "Der Mangel an Elektro−Ingenieuren ist eine massive Wachstums−, Innovations− und Beschäftigungsbremse." Daher sei eine der dringensten Aufgaben der Branche, kräftig um Nachwuchs zu werben. (ce) …mehr

  • Baan verdient am SAP-Top-Tier-Deal

    Die vorvergangene Woche erfolgte übernahme des EAI-Spezialisten Toptier durch SAP hat einem im ERP-Feld unterlegenen Mitspieler eine Menge Geld eingebracht: Jan Baan, der Gründer der mittlerweile von Invensys übernommenen Baan NV, konnte als Teilhaber von Toptier 64 Prozent des Preises für sich einstreichen. 1998 hatte er nämlich als Inhaber des Investmenthauses Vanenburg Ventures BV rund 63 Millionen Dollar in Toptier investiert, was ihm nun 265 Millionen Dollar bar einbrachte - immerhin eine 300prozentige Rendite. (rw) …mehr

  • Handspring geht jetzt doch nicht fremd

    Taschencomputer−Hersteller Handspring verwendet auch weiterhin das Betriebssystem Palm−OS für seine Geräte. Das stellte ein Firmensprecher richtig.Zuletzt gab es Gerüchte, dass Handspring die Plattform wechseln könnte. So ließ Handspring−CEO Donna Dubinsky in einem Interview mit der ComputerPartner−Schwesterzeitschrift Computerwoche w: "Wenn Microsoft eine tolle Plattform macht, könnten wir sie auch nutzen." Allerdings räumte sie ein, das Betriebssystem Palm stünde in nächster Zeit weiterhin im Mittelpunkt der Produktpalette. Solange Palm das liefere, was Handspring brauche, gebe es keinen Grund, dies zu ändern, sagte Dubinsky.(kj) …mehr

  • Neues Angebot: DVD-Filme von Computer 2000

    Computer 2000 hat ab sofort DVD−Filme im Programm (ComputerPartner online berichtete). Für Roland Apelt, Sprecher der Geschäftsführung der Computer 2000 Deutschland GmbH, ist der Launch der neuen Produktgruppe ein großes Ereignis: "Mit dem Angebot von DVD−Filmen erschließen wir einen völlig neuen Markt". Der Distributor hat mit verschiedenen US−amerikanischen Filmverleihern Verträge abgeschlossen. Darunter die Studios Disney (Buena Vista), Columbia Tri Star, Paramount, Twentieth Century Fox, Universal, Warner sowie weiteren Verleihfirmen und Lizenzgebern. Grund für den Einstieg des Broadliners ins DVD−Geschäft ist: Computer 2000 hat beobachtet, dass viele seiner 30.000 Kunden schon seit langem DVD−Laufwerke verkaufen und sah in der die passende Ergänzung anzubieten eine sinnvollen Ansatz. "Mit dem Angebot an DVD−Filmen nutzen wir die Syergien, die das Zusammenwachsen von IT/TK− und Medien−Industrie mit sich bringt", so Apelt weiter.Für Jürgen Schinke, Vertriebsleiter bei Paramount, hat sich durch die Kooperation mit Computer 2000 ebenfalls ein völlig neuer Kanal erschlossen. "Momentan ist eine Verschiebung der Distributionskanäle für DVDs zu beobachten", meint Schminke. (ce) …mehr

  • Microsoft-Geschäftsbedingungen sorgen für Aufruhr

    Die Kritik des britischen Online−Dienstes The Register an einigen Passagen der Geschäftsbedingungen des Microsoft−Ablegers Hotmail und MSN stieß bei dem Software−Riesen offensichtlich nicht auf taube Ohren. Die Briten hatten den Amerikanern vorgeworfen, dass es nicht mit dem Datenschutz zu vereinbaren sei, wenn sich MS in den Geschäftsbedingungen der be Online−Dienste das Recht einräume, Kunden−Mails auszuwerten, wenn sie über einen MS−Server laufen. Microsoft werde die Nutzungsbedingungen seiner Internet−Angebote ändern, erklärte daraufhin MS−Konzernsprecher Tom Pilla gegenüber einem amerikanischen Informationsdienst. Pilla versprach, dass Microsoft in Zukunft nur noch die E−Mails auszuwerten und weiter zu verwenden, die direkt an den Konzern gerichtet seien. Die ganze Aufregung scheint eher ein Sturm im Wasserglas zu sein, denn so ist beispielsweise in den unter dem Feature Geschäftsbedingungen/Datenschutz des Freemailers Hotmail zu lesen: "Die persönlich nicht Informationen aus Ihrer Registrierung bei Hotmail (wie Angaben zur Postleitzahl und zum Geschlecht) können an andere Websites von Microsoft weitergegeben werden, um eine persönlich abgestimmte Onlinewerbung zu gewährleisten." Der mündige Online−Surfer kann das jetzt entweder akzeptieren oder eben nicht! Zumal im Internet tausend andere Anbieter zu finden sind und damit absolut kein User darauf angewiesen ist, ausgerechnet die MS−Bedingungen zu akzeptieren. (mm) …mehr

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