Meldungen vom 26.06.2001

  • Open-Source-Gemeinde ist sauer auf Microsoft

    Zu einem neuen Schlag gegen die Open−Source−Gemeinde holt Softriese Microsoft in seinen Lizenzbedingungen für die zweite Beta des Mobilen−Internet−Toolkits aus. Ausgeschlossen ist hier ausdrücklich die Verwendung potenzieller "Virus−Software". Laut Lizenzvertrag dürfen die quelloffenen Programme wie General−Public−Licence und Lesser−General−Public−Licence und die Sun−Industry−Standard−Licence nicht eingesetzt werden. Denn es handle sich möglicherweise um Virenprogramme. (ch) …mehr

  • PC-Ware: Umsatz gestiegen, Ertrag gesunken

    Die PC-Ware Information Technologies konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2000/01 (31.März) einen Umsatz von 167,2 Millionen Euro verbuchen (Vorjahr: 105,5 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Steuern sank allerdings von 3,6 Millionen Euro im Geschäftsvorjahr auf 2,2 Millionen Euro 2000/01. Diese Entwicklung erklärt PC-Ware vor allem durch die inzwischen erfolgreich abgeschlossene Integration der sechs europäischen Töchter: Die neuen Gesellschaften in Italien, Frankreich, England, Holland, österreich und Deutschland wurden nach Angaben des Muterunternehmens erstmalig ab dem 1. Januar 2001 konsol. (ch) …mehr

  • Microsoft: "Another hole in the wall"

    Und wieder mal ist eine Sicherheitslücke in Microsofts Webserver−Software, Internet Information Server (IIS) , Version 4 und 5, entdeckt worden. Darüber können böswillige Hacker Zugriff auf den Server erhalten und dort eingeschmuggelte Programme ablaufen lassen. Und es handelt sich dabei bereits um den zweiten in dieser Woche entdeckten Fehler des IIS − und den vierten seit Mai. Die aktuelle Sicherheitslücke resultiert aus einer Schwachstelle innerhalb von Front Page, Microsofts Webseiten−Programmierungswerkzeugs. Reparatursoftware gibt es auf der Microsoft−Website. Als ob das noch nicht genug wäre, wurde am gleichen Tag ein weiterer Fehler innerhalb der Microsoft−Textverarbeitungssoftware "Word" bekannt: Demnach sind derzeit Makros im Umlauf, die nicht autorisierte änderungen am Arbeitsrechner vornehmen können. Das ganze betrifft die Word−Versionen 97, 98 (japanisch), 2000 und 2002 sowie die Macintosh−Ausgaben 98 und 2001. öffnet der Anwender ein damit infiziertes Worddokument, nimmt das Makro sofort seine Tätigkeit auf, ohne dass des für den Anwender sichtbar wird. Er bekommt kaum die Gelegenheit zum Eingreifen und das verseuchte Makro löscht ausgewählte Dateien, setzt die Sicherheitseinstellungen außer Betrieb, nimmt Kontakt zu einer "befreundeten" Website auf oder formatiert gar gleich die ganze Festplatte. Natürlich bietet Microsoft hierfür ein entsprechendes Patch an. Hoffentlich kommt es nur rechtzeitig beim betroffenen Rechner an ..... (rw) …mehr

  • UMTS: 16 Milliarden Dollar im Eimer

    Die Amerikaner haben Probleme mit ihren Mobilfunkfrequenzen. Laut einem Berufungsgericht für den District of Columbia sind die Frequenzversteigerungen vom Januar teilweise nicht gültig. Nun könnte es den Mobilfunkbetreibern passieren, dass sie die für rund 16 Milliarden Dollar ersteigerten Lizenzen wieder hergeben müssen. Der Grund: 216 der 422 versteigerten Lizenzen gehören seit 1996 dem Unternehmen Nextwave, das die Lizenzen jedoch nie ganz bezahlt hatte. Im Januar 2001 schließlich hatte die amerikanische Fernmeldeaufsicht (FCC) die Lizenzen erneut versteigert. Nextwave ging daraufhin vor Gericht. Das Unternehmen hatte 1998 ein Konkursverfahren eröffnet. Die FCC habe sich, so das Berufungsgericht, durch die erneute Versteigerung einen illegalen Vorteil gegenüber den anderen Gläubigern verschafft. Ob die FCC in Berufung geht, ist noch nicht entschieden.(gn) …mehr

  • Bis 2002 kein Aufatmen in der Software-Branche

    "Nichts deutet darauf hin, dass sich das wirtschaftliche Umfeld für die Software-Branche in Kürze bessert", erklärte Mel Eisenstat, Analystin bei CIBC World Markets gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Mit dieser Einschätzung Eisenstat nicht alleine da. Und dies, obwohl Branchen-Trendsetter Oracle erst vor wenigen Tagen recht gute Quartalsergebn vorlegte und damit die Erwartungen der Analysten übertraf. Unisono gehen die Marktforscher davon aus, dass es mit Software-Branche frühestens im nächsten Jahr wieder aufwärts gehen werde. (mm) …mehr

  • Radikalkur bei Compaq: Hardware wird ein Anhängsel

    Große Ziele fordern harte Schritte. Schlechte Hardware−Prognosen ebenfalls. Nachdem Compaq im dünnmargigen Computergeschäft deutlich Federn lassen musste und anscheinend wenig Hoffnung hat, darn etwas ändern zu können, setzt es jetzt auf Services und Software. Der Konzern müsse, so Compaq−CEO−Michel Capellas in einem Mail an die Firmenmitarbeiter, umgekrempelt werden. Mit dem Ziel: Binnen vier Jahren soll der Umsatz mit Services und Software rund ein Drittel ausmachen; da er derzeit gerade ein Fünftel ausmacht, bedeutet das ein jährliches Wachstum von 40 Prozent. Wie das geschehen soll, weiß Cappelas auch schon. Der texanische PC−Riese werde sich auf dem Markt für Service−Anbieter umsehen und das nötige Know−how und Kunden kaufen. Dafür stehe ein mit 500 Millionen Dollar gefüllter Akqisitionstopf zur Verfügung. Vor allem aus den geldschweren Finanz− und Gesundheitsbereich, aber auch aus den Sektoren Telekommunikation und Produktionsgüter erhofft sich Compaq Aufträge. Man werde, so der CEO, dafür Pakete aus eigener, aber auch fremder Software zusammen stellen und an Dienstleistungen gekoppelt verkaufen. Ob Compaqs Service−Arm damit sich zu den Höhen des Konkurrenten IBM aufschwingen kann, steht dahin. Analysten reagierten eher skeptisch: "Für mich heißt das einfach, dass sie im Hardware−Bereich kein Geld verdienen", sagte Analyst Charles Wolf. Er bemängelte wie andere Kollegen, dass der Umbau des Company viel Geld koste. Der Markt jedoch, in dem die Texaner punkten wollen, werde mittlerweile von allen Computerhersteller von Rang angegangen. Dass der Kurswechsel intern zu größeren Problemen führen dürfte, zeigt die Compaq−Ankündigung, binnen drei Jahren das gesamte Betriebsystem−Portfolio − Unix, VMS und Tandems "Nonstop"−OS − auf Intels IA64−Chips zu portieren. Zwar werde Compaq bis dahin weiterhin an MIPS− und Alpha−Chips festhalten; de facto bedeutet das aber die Ausmusterung der Rechner binnen drei Jahren. Was das für die Entwicklermannschaften bedeutet, steht zur Stunde noch nicht fest. Sicher ist, dass Intel "Hunderte von Entwickler" übernehmen wird. Ebenso sicher ist: Compaq wird für die Finanzierung des Umbaus sparen müssen. 200 Millionen Dollar Einsparungen kündigte Capellas jetzt an. Sie werden zu den im März diese Jahres angekündigten Kostenreduktionen in Höhe von 600 Millionen Dollar addiert. (wl) …mehr

  • Schulterschluss von Dell und Inktomi

    Künftig wird es die "Poweredge"−Server von Dell mit mit vorinstallierter Web−Caching−Software von Inktomi geben. Ein entsprechendes Abkommen haben gerade be Unternehmen unterzeichnet. Zu allererst sind die Modelle "Poweredge" 1550 und 2250 gemeint. Damit die Installation vereinfacht wird, werde das "Openmanage Kickstart"−Werkzeug von Dell mitgeliefert. Ob Dell damit seine Serverabsätze ankurbeln kann, steht dahin. Denn Inktomis Caching−Software findet sich ebenso auf Servern der Konkurrenz. Allein über Dienstleistungen dürften sich also Unterschiede heraus kristallisieren.(wl) …mehr

  • Netegrity: Zugangssoftware für drahtlose Endgeräte

    Eine Portalmanagement−Lösung für drahtlose Endgeräte hat der amerikanische Anbieter von Sicherheitssoftware−Netegrity gerade angekündigt. Mit der ab Ende des zweiten Quartals 2001 erhältlichen Software ""Mobile Minder" können Nutzer mobiler Endgeräte − Handy, PDA, Pager − sicher und personalisiert auf E−Business−Web−Seiten zugreifen, wirbt das Unternehmen. Gesicherte Applikationen könnten mittels Authentifizierung wie "Single Sign On" online benutzt werden; wobei die Software veränderbare Proxy−Richtlinien ermögliche. Netigrity rechnet sich offensichtlich gute Chancen für seine Software aus. Frohgenmut verweisen die Amerikaner auf eine nicht näher spezifizierte Gartner−Studie, der zufolge bis zum Jahr 2004 über eine Milliarde Menschen mobile Endgeräte einsetzen werden, und rund 35 Prozent aller Unternehmensmitarbeiter wenigstens drei verschiedene Geräte für unterwegs benutzen werden. Netegrity folgert, es werde immer wichtiger, E−Business−Web−Sites für Geschäftstransaktionen über mobile Netze einzurichten; dazu müsse die sichere Verwaltung von Nutzerdaten für mobile Geräte ohne Eingriff in die bestehende Infrastruktur garantiert werden. (wl) …mehr

  • HP: Urheberrechtsabgaben auf jeden verkauften CD-Brenner

    Abzocke pur: Die GEMA will in Zukunft für jeden Verkauf eines CD-Brenners eine Kopierabgabe kassieren.  …mehr

  • Geschafft: Stratus bringt fehlertoleranten Windows-2000-Server

    Der eigentliche Termin wäre der September letzten Jahres gewesen: Damals wollte der amerikanische Server−Spezialist Stratus den Hochverfügbarkeit− und trotzdem im Lowend−Segement−angesiedelten "ftServer" für "Windows 2000" der Konkurrenz des Marktes überantworten. Doch der Termin verstrich. Bis heute. Jetzt ist der erste Server aus der "Windows 2000"−Reihe fertig. Es handelt sich um das Modell "5200", ein Ein− oder Zwei−Wege−Server, das mit Intels Pentium III−Prozessoren bestückt ist. Weiter Modell, die wahlweise mit doppelt, dreifach oder mehrfach ausgelegten "Foster−Xeon"−Prozessoren bestückt werden können, sollen ab Juli folgen. Der Server wird in der Basisausstattung für etwas mehr als 28.000 Dollar angeboten, doch der Vorteil des mit redundanter Komponenten ausgestatteten Rechners ist, so Stratus, dass er eine 99,999−prozentige Verfügbarkeit gewährleiste. Hochgerechnet übers Jahr heißt das: Er fällt weniger als insgesamt fünf Minuten aus. Stratus, das bisher nur RISC−Server für "HP−UX" und das eigene Betriebssystem "VOSanbot, geht davon aus, dass der Markt für Hochverfügbarkeits−Server unter "Windows 2000" in das Stadium seiner Marktreife eingetrten iost. Unternehmenskritische Applikationen wie zum Beispiel E−Mail oder Web−Seiten dürften nicht dem launigen Zusammenspiel von PC−Server und NT überlassen bleiben. In den Worten von Stratus−CEO Steve Kiely: "Unsere Kunden wünschen die ständige Verfügbarkeit ihrer Anwendungen. Wir geben ihnen mit dem ftServer die richtige Antwort zur richtigen Zeit."(wl) …mehr

  • Microsoft: in den USA mit dem Holzhammer unterwegs

    Für einen sensiblen Umgang mit Wettbewerbern und Kunden ist Microsoft nicht gerade berühmt. Hier die neueste Kostprobe aus dem Mutterland des Softwareriesen: Die Gates−Company hat rund 5.000 mittelgroße Unternehmen in den USA aufgefordert, eine interne Prüfung ihrer Softwarelizenzen durchzuführen und Microsoft dann innerhalb von 30 Tagen Bericht zu erstatten. Laut Presseberichten sei die Aufforderung "in einschüchterndem Ton" verfasst. Viele der angeschriebenen Firmen fühlten sich massiv unter Druck gesetzt. Gerade mittlere Unternehmen hätten größere Probleme, Lizenzbedingungen einzuhalten, zitiert der Newsdienst News.com Microsoft. Das Recht solche überprüfungen zu verlangen, habe der Softwareriese in den Lizenzverträgen mit den Unternehmenskunden vereinbart. (ch) …mehr

  • Schulterschluss von Dell und Inktomi

    Künftig wird es Server von Dell mit vorinstallierter Web−Caching−Software von Inktomi geben. Ein entsprechendes Abkommen haben gerade be Unternehmen unterzeichnet. Zu allererst sind die Dell−Modelle "Poweredge" 1550 und 2250 gemeint. Damit die Installation vereinfacht wird, werde das "Openmanage Kickstart"−Werkzeug von Dell mitgeliefert. Ob Dell damit seine Serverabsätze ankurbeln kann, steht dahin. Denn Inktomis Caching−Software findet sich ebenso auf Servern der Konkurrenz. Allein über Dienstleistungen dürften sich Unterschied heraus kristallisieren.(wl) …mehr

  • Internolix: Radikalkur soll Unternehmen retten

    Dass E−Business−Anbieter Internolixjetzt erklärt, seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr zu unterschreiten, wundert niemand (siehe ComputerPartner online. Das Limburger Unternehmen hatte in der Vergangenheit regelmäßig seine Umsatzziele zur Disposition gestellt. Jetzt wartet der Softwareanbieter mit der Meldung auf, die "Neuausrichtung" werde voran getrieben, man werde im Jahr 2002 profitabel sein; allerdings könne die letzte Prognose von 17,9 − statt zuletzt geplanter 32,6 Millionen Euro Umsatz − für dieses Geschäftsjahr nicht eingehalten werden. Das Unternehmen teilt ferner mit, es verfüge derzeit über liqu Mittel in Höhe von 19,3, zuletzt 29 Millionen Euro. Außerdem stehe, im Gefolge des Einstiegs des neuen Großaktionärs Klaus Helbert, eine "Radikalkur" an. Er versteht darunter nicht zuletzt den Verkauf von Unternehmenssparten und die weitere Reduktion der Belegschaft mittels massiven Kostenreduzierungen". Davon betroffen sind unter anderem Vertrieb und Produktentwicklung.Zur Erinnerung: Derzeit hat Internolix 76 Mitarbeiter in Deutschland; im vergangenen Jahr waren es noch rund 226. (wl) …mehr

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