Meldungen vom 23.07.2001

  • Siebel: Erwartungen der Analysten übertroffen

    Siebel Systems, Hersteller von Kundenbetreuungssoftware, hat seinen Gewinn im zweiten Quartal 2001 im Vergleich zum Vorjahr gesteigert. Der Gewinn ist auf 76,6 Millionen Dollar oder 15 Cents pro Aktie angewachsen. Im Vorjahreszeitraum waren es 49,1 Millionen Dollar (10 Cents je Aktie). Analysten hatten mit einem Gewinn von 13 Cents pro Aktie gerechnet. Die Umsätze sind um 38 Prozent auf 549,7 Millionen Dollar gestiegen, die Analysten hatten rund 1,5 Millionen weniger vorhergesagt. (kat) …mehr

  • Gateway und die roten Zahlen

    PC−Hersteller Gateway hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Verlust von 20,8 Millionen Dollar eingefahren. Die Umsätze beliefen sich auf 1,5 Milliarden Dollar. Im Vergleichsquartal des vergangenen Jahres konnte Gateway bei einem Umsatz von 2,2 Milliarden Dollar noch einen Gewinn von 118 Millionen Dollar erwirtschaften. Gateways Finanzchef Joseph Burke kündigte an, dass möglicherweise erneut Mitarbeiter entlassen werden. Bereits im Januar hatte Gateway bekannt gegeben, 3.000 seiner weltweit 24.000 Mitarbeiter entlassen zu wollen. Gateways Gründer Ted Waitt hatte zu dieser Zeit Jeffrey Weitzen, der eigentlich sein Nachfolger sein sollte, wieder abgelöst und das Ruder erneut selbst in die Hand genommen. Gateway verkaufte im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres weltweit 923.000 PCs und somit 21 Prozent weniger als im zweiten Quartal des vergangenen Jahres. Besonders eklatant: In Europa fielen die Umsätze um 46 Prozent, in Raum Asien um 36.Die Verkaufspreise für Gateway−Produkte fielen von durchschnittlich 1.723 Dollar im ersten Quartal 2001 auf durchschnittlich 1.501 Dollar im zweiten Quartal dieses Jahres. Der Preisverfall ist teilweise auf die Garantie zurückzuführen, die Gateway im Mai diesen Jahres gab. Damit verpflichtete sich Gateway seine Produkte günstiger zu verkaufen, als die Mitbewerber Compaq, Dell, Hewlett−Packard, IBM, Sony oder Toshiba. (ce) …mehr

  • Gateway Deutschland macht zu

    Der Anlass für die Betriebsversammlung vergangenen Freitag in den Münchener Gateway−Räumen hätte unerfreulicher nicht sein können. Michael Schönrock, Deutschland−Chef von Gateway, teilte den ein Dutzend Mitarbeitern mit, dass sie zum 31. August entlassen werden. Das Deutschland−Büro wird geschlossen – die Gateway GmbH existiert nicht mehr. Der Anlass für diesen überraschenden Schritt: Der mit roten Zahlen hantierende PC−Anbieter mit Sitz in San Diego, Texas, tritt nach drei Verlustquartalen in Folge auf die Kostenbremse. Unrentable Filialen werden geschlossen, statt dessen gibt es wieder Telefonverkauf – ein Metier, das Gateway groß gemacht hat und das Gateway−Gründer und CEO Ted Waitt derzeit favorisiert. Für Europa, wo allein die englische und französische Vertriebsorganisationen nennenswert verkaufen, bedeutet das: Neben Deutschland wird die schwedische Filiale geschlossen; wie viele Mitarbeiter im irischen Call−Center übrigbleiben, steht dahin. Nach Informationen von ComputerPartner ist das Ende der deutschen Filiale nicht allein der texanischen Rosskur anzulasten, sondern auch der hierzulande wenig erfolgreichen Multichannel−Vertriebsstrategie. Die Händler liefen weg, Gateway lies daraufhin die Aktivitäten einschlafen – Deutschland wurde aus texanischer Warte wieder zu dem Verlustbringer, dessen Schließung im Dezember 1997 schon einmal erfolgte. Von Gateway Deutschland war bis jetzt kein Stellungnahme zu erfahren; ebensowenig vom EMEA−Hauptquartier in Dublin, Irland, von dem aus die Hiobsbotschaft an Schönrock weitergeleitet wurde.(wl) …mehr

  • Bye, bye, amerikanische Allgeier-Tochter

    Das vergangene Geschäftsjahr schloss die amerikanische Allgeier Computer Corporation aus Tustin mit einem Minus von über 220.000 Euro ab. Die ersten sechs Monate des laufenden Jahres lassen noch Schlimmeres befürchten, denn bei der 100−prozentigen Tochter der Bremer Allgeier AG haben sich bereits jetzt 210.000 Euro Miese angesammelt. Für die norddeutsche Muttergesellschaft Grund genug, die amerikanische Tochter mit sofortiger Wirkung zu verkaufen. An wen, wollte das Bremer Unternehmen in einer aktuellen Adhoc−Erklärung nicht verraten. Bereits Ende des vergangenen Jahres hatte sich der ERP− und Dokumenten−Management−Anbieter aus den gleichen Gründen von seiner polnischen Tochter getrennt. Von den drei Auslandstöchtern, die bis dato mit Verlusten arbeiteten, bleibt jetzt nur noch die französische Niederlassung übrig. Offensichtlich hat Allgeier noch nicht endgültig über die Zukunft der französischen Dependance entschieden: "Das im Vorjahr ebenfalls defizitär arbeitende französische Tochterunternehmen wird im laufenden Geschäftsjahr den Break Even erreichen", heißt es in der Adhoc−Meldung ohne weiteren Kommentar. Gleichermaßen trocken sind die Prognosen des Unternehmens für das laufende Geschäftsjahr: "Die nunmehr mit Auslandsgesellschaften in Belgien, Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden vertretene Allgeier Computer Aktiengesellschaft erwartet für das Geschäftsjahr 2001 ein positives EBT in Höhe von 0,1 Millionen Euro." (mm) …mehr

  • Dell mit weiterem Hammerpreis

    Man nehme einen Celeron-Prozessor mit 800 Megahertz, einen Arbeitsspeicher mit 128 MB-SDRAM, die 32-MB-Grafikkarte "Nv Geforce2 MX", eine zehn GB große Festplatte sowie ein CD-ROM-Laufwerk mit 48-facher Geschwindigkeit, gebe es der Dell-Abteilung für Preisgestaltung und heraus kommt der "Dimension 4200 Allround PC" für 1.099 Mark inklusive Mehrwertsteuer, aber ohne Monitor. 1.499 Mark werden für den Allround-PC fällig, wenn er mit einem Pentium-III-Prozessor mit einem GHz ausgestattet ist. Als Zugabe legt der PC-Hersteller Windows ME und die MS Worksuite 2001 bei. (mm) …mehr

  • Chiphersteller Hynix setzt Produktion in USA aus

    Der südkoreanische Chiphersteller Hynix (früher: Hyundai Electronic Industries) hat angekündigt die Produktion in seinem Werk in den USA für die nächsten sechs Monate einzustellen und für diesen Zeitraum etwa 600 bis 800 Mitarbeiter vor Ort zu entlassen. Mit dem vorübergehenden Produktionsstopp will Hynix der derzeitigen Flaute auf dem Halbleitermarkt begegnen. Zugleich kündigte der drittgrößte DRAM−Hersteller an, seine Produktion von 64−Megabit−DRAM−Chips auf 256−Megabit−DRAM−Chips umzustellen. Hierzu will das Unternehmen Ausrüstungsinvestitionen in Höhe von 150 Millionen US−Dollar tätigen. Hynix hofft mit der Umstellung seine Wettbewerbssituation verbessern zu können. (ce) …mehr

  • Rote Zahlen und blaue Briefe bei Iomega

    35,9 Millionen Dollar Verlsut fuhr der Wechselmedienhersteller Iomega im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres ein. Mies sieht es bei Iomega auch in Sachen Umsatz aus: Die Einnahmen gingen im Jahresvergleich von 303,6 Millionen Dollar um 39 Prozent auf 184,1 Millionen Dollar zurück. Wie die Schwesterzeitschrift Computerwoche berichtet, will Iomega jetzt an der Kostenschraube drehen und 800 bis 1.100 Stellen oder bis zu 31 Prozent der Belegschaft weltweit streichen. Zudem plane das amerikanische Unternehmen, die Produktion teilweise ins billige Malaysia zu verlegen. (mm) …mehr

  • Auch an Microsoft geht die Krise nicht vorbei

    Microsoft konnte den Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr 2000/01 um zehn Prozent auf insgesamt 25,30 Milliarden Dollar erhöhen. Zwar fiel nach Angaben des Software−Giganten der Gewinn von 9,4 Milliarden auf 7,3 Milliarden Dollar, aber der operative Gewinn stieg im Vergleich zum Geschäftsjahr 1999/01 um rund 6,5 Prozent auf 11,72 Milliarden Dollar. Dementsprechend gestalten sich die endgültigen Ergebn des vierten Quartals, das am 30. Juni endete: Der Umsatz stieg gegenüber der Vergleichsperiode um 13 Prozent auf 6,58 Milliarden Dollar und der operative Gewinn von 2,55 Milliarden Dollar auf 2,75 Milliarden Dollar. Klar, dass sich Finanzchef John Connors angesichts dieser Zahlen optimistisch gibt: "Wir erwarten für das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres ein starkes Anwachsen der Umsätze sowie der Gewinne." Fast selbstgefällig skizziert der Finanzchef die ökonomische Situation des Branchenriesen: "Selbst in dieser angespannten wirtschaftlichen Marktsituation können wir auf Kunden zurückgreifen, die von unseren Produkten und Dienstleistungen begeistert sind und uns ein positives Wachstum in allen Segmenten bescherten." Conners verg natürlich nicht, mit dem Knüppel auf die tollen MS−Produkte hinzuweisen: "Wir starten in das neue Geschäftsjahr mit einer Reihe von bahnbrechenden und neuen Produkten wie Office XP, Windows XP, Xbox und Visual Studio.NET." Dass die interne Abstimmung bei Microsoft bezüglich der Aussichten auf das nächste Quartal nicht erfolgt ist, zeigte die folgende Telefonkonferenz: Die Gates−Company erwarte für das laufende Quartal es sich wenig(er); in Redmond rechnet man nur noch mit einem Umsatz zwischen 6,0 und 6,2 statt 6,3 Milliarden Dollar. Der Gewinn werde zwischen 39 und 40 statt veranschlagter 45 Cents pro Aktie liegen. (mm/wl) …mehr

  • Endlich neuer Geschäftsführer bei Business Objects Deutschland

    William E. Frenzel, der im Mai 2000 die Position des Geschäftsführers der Business Objects Deutschland GmbH übernommen hatte, stieg laut Unternehmensangabe bereits nach wenigen Monaten wieder aus. Seitdem war der Chef−Sessel der deutschen Vertretung des Anbieters von e−Business Intelligence−Lösungen verwaist.Seit 1. Juni 2001 hat nun Dieter Große−Kreul (45) das Ruder als Geschäftsführer in die Hand genommen. Der Diplom−Betriebswirt ist bereits seit 20 Jahren in der IT−Branche tätig. Die ersten zwölf Jahre arbeitete er den Bereichen Beratung und Vertriebsmanagement bei Firmen wie Bertelsmann und Ingres. Anschließend war er unter anderem als Regional Manager für die Niederlassung West der Oracle verantwortlich, dann Geschäftsführer Zuletzt zeichnete er als Geschäftsführer und Vice Pres für Baan Business Systems verantwortlich.(bw) …mehr

  • CA-Brief an Aktionäre: Wylys Plan schadet euch

    Computer Associates (CA), bedroht durch eine feindliche übernahme durch den bekennenden texanischen Nixon− und Bush−Fan Sam Wyly, hat in einem geharnischten, mit vielen positiven Statements versehenen Brief an die Aktionäre seinen Standpunkt dargelegt − und zugleich die Schlammschlacht um den viertgrößten Softwerker der Welt um ein eine weitere Facette bereichert. Denn die Aktionäre erhielten mit dem Brief, in dem die Firma den Versuch des Aktionärs Sam Wyly angreift, den Verwaltungsrat vor die Tür zu stellen, Einblick in die Korrespondenz des Texaners mit dem Schweizer Financier und größten CA−Aktionär Walter Haefner. So habe Wyly, der im Februar 2000 den seine eigene Speicher−Management−Firma Sterling Software für rund vier Milliarden Aktiendollar an CA veräußert hatte, geschrieben: "Natürlich will ich auch mein Vermögen vermehren, aber es gibt auch noch andere Dinge, um seinen Spaß zu haben". Daraus folgert CA, der übernahmeversuch sei ein "übler Scherz". Wylys Plan, CA in vier unabhängige Firmen aufzuspalten, schade dem Unternehmen und seinen Aktionären. "Lasst ihn nicht seinen Spass haben auf Eure Kosten", schreibt CA−Boss Sanjay Kumar und ruft die Aktionäre dazu auf, für den jetzigen Verwaltungsrat zu stimmen.Wylys Investitionsfirma Ranger Capital Group bestätigte den Wortlaut des Zitats. Doch die Firma merkte an, es sei ein wenig aus dem Zusammenhang ger. Aus welchem, wollte das Unternehmen, das unter anderem Hedge Fonds verwaltet und in Erdölfirmen investiert, nicht sagen.(wl) …mehr

  • Harte Zeiten: Maxdata korrigiert Geschäftsziele nach unten

    Der Monitor− und Computerhersteller Maxdata AG in Marl hat die vorläufigen Geschäftszahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Der Umsatz lag bei 312 Millionen Mark (Q2/00: 426 Millionen Mark), der Gewinn (Ebit) wird mit 7,1 Millionen Mark angegeben (Q2/00:1,1 Millionen Mark. Im ersten Halbjahr lag der Umsatz bei 728 Millionen Mark (Q2/00: 901 Millionen Mark), der Gewinn (Ebit) bei 22,4 Millionen Mark (Q2/00: 12 Millionen Mark). Für das zweite Halbjahr rechnet Maxdata mit keiner nennenswerten Erholung des IT−Marktes. Die globalen wirtschaftlichen Rahmendaten wie auch die Abschwächung des Euros führen zur Zeit zu einer anhaltenden Nachfrageschwäche, teilt das Unternehmen mit. Daher rechnet der Maxdata−Vorstand mit einer Zunahme des Preisdrucks im zweiten Halbjahr.Vor dem Hintergrund dieser ökonomischen Rahmendaten senkt Maxdata die Umsatzprognose für das Gesamtjahr von 1,85 Milliarden DM auf einen Umsatz zwischen 1,5 und 1,6 Milliarden DM. Dabei geht das Unternehmen von einem EBIT aus, das nicht deutlich über 30 Millionen DM liegen wird. Noch im Mai hatte der Vorstand ein Ebit von 80 Millionen Mark in Aussicht gestellt. Nun schließt das Unternehmen auch "temporäre Verluste im dritten Quartal zur Sicherung der eigenen Marktposition" nicht aus. Mehr dazu lesen Sie in ComputerPartner 29/01. (sic) …mehr

  • mb Software stellt Insolvenzantrag

    Der Hamelner Spezialist für Bausoftware, mb Software AG, musste den Gang zum Insolvenzrichter antreten. Wie das Unternehmen bekannt gab, übersteigen die Verbindlichkeiten "die liqu Mittel des Hauses". Man wolle, wie üblich, nach einer umfangreichen Sanierung − Verkäufe von Tochtergesellschaften, Konzentration auf das Kerngeschäft und Entlassungen − das Geschäft weiterführen.Der Softwerker, der nach eigenen Angaben 55.000 Kunden hat, beklagt, dass Gespräche mit potentiellen Investoren erfolglos blieben, ferner, dass die Abhängigkeit von der wenig investierenden Baubranche fatal sei.Das Unternehmen hatte zuletzt für die ersten neun Monate des laufenden Fiskaljahres (Stichtag: 31. Dezember) einen Gewinn (Ebit) von 9,7 Millionen Mark bilanziert; der Umsatz lag bei 54,8 Millionen. Allerdings war das Softwarehaus mit seinen knapp 370 Mitarbeitern (Stand 31.03.2001) den Jahresbericht schuldig geblieben. Statt dessen sprach es in einer Mitteilung Ende Juni von größeren Verlusten als angenommen und "außerplanmäßige Abschreibungen". (wl) …mehr

  • Gründungsmitglied verlässt die Popnet Internet AG

    Vor sechs Jahren gründete Werner Marconowski den Multimedia−Dienstleister Popnet Kommunikation, der sich bis heute zur Popnet Internet AG gemausert hat und mit über 500 Mitarbeitern aufwarten kann. Jetzt verlässt der Vorstandsvorsitzende "auf eigenen Wunsch" das Unternehmen und übergibt sein Amt an die Vorstände Thomas Spar (Marketing/Vertrieb) und Thomas Rabe (Finanzen).Das Unternehmen begründet diesen überraschenden Entschluss mit der veränderten Positionierung des Unternehmens, es wurde in den vergangenen neun Monaten "dem langfristig veränderten Marktumfeld angepasst". 1995 wurde Popnet als ein Medienunternehmen für das Internetzeitalter gegründet, heute stellt es sich eigenen Angaben zufolge als IT−Dienstleister für e−Business−Lösungen dar.Marconowski werde der Popnet auch weiterhin beratend zur Verfügung stehen. Die Interessen der Firmengründer sollen im Unternehmen weiterhin durch seinen Bruder Bruder Edmund Marconowski als Aufsichtsratsvorsitzenden und Thomas Spar, als weiteren "Mann der ersten Stunde", vertreten werden.(bw) …mehr

  • Virtuelle Quasselstrippe für Autofahrer

    "Wer war deine erste große Liebe?" Mit solchen oder ähnlichen Fragen soll eine virtuelle Quasselstrippe Autofahrer vom gefürchteten Sekundenschlaf abhalten, berichtet das amerikanische W New Scientist, das sich auf eien Erfindung des IBM−Forschungslabors T.J. Watson stützt. Dumm nur, wenn ein von Hause aus maulfauler Autofahrer hinter dem Steuer sitzt, denn dann steht der so genannte "Artificial Passenger", der beispielsweise in der Elektronik des Armaturenbrettes integriert werden können, auf verlorenem Posten da. Der "Künstliche Beifahrer" analysiert nicht nur die Antworten des Fahrers, sondern zeichnet auch die Lippenbewegungen mit Hilfe einer Kamera auf. Das Ziel der virtuellen Quasselstrippe: Herauszufinden, ob im Sprachfluss oder in den Bewegungen des Fahrers Zeichen von Müdigkeit zu erkennen sind. Falls nein, plaudert der Artificial Passenger locker weiter. Falls der Fahrer Besuch vom Sandmännchen hatte, ist der Bär los: Fenster gehen auf und eine Sirene ertönt. Bleibt nur zu hoffen, dass der Autofahrer dann nicht vor lauter Schreck in den Graben fährt. (mm) …mehr

  • Fünf EU-Länder suchen IT Fachkräfte

    Laut einer europaweiten Umfrage des EU−Forschungsnetzwerks Cranet hat jedes zweite Unternehmen in fünf befragten EU−Ländern Schwierigkeiten, IT−Fachkräfte zu gewinnen. Es betrifft die Länder Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Schweden und Spanien. Fast 50 Prozent gaben an, nur schwer Arbeitskräfte auf dem Gebiet der Informationstechnologie zu bekommen. In Deutschland lag der Anteil mit rund 65 Prozent am höchsten. Die Umfrage zum Thema Personalwirtschaft, Aufgaben, Instrumente und Strategien in Unternehmen fand europaweit in 8.000 Unternehmen statt. (kat) …mehr

  • Nortel schreibt IT-Minusrekord

    Mit niederschmetternden 19,4 Milliarden Dollar Verlust im 2. Quartal des laufenden Geschäftsjahres (Stichtag: 30. Juni) hat der kanadische Netzwerker Nortel einen Minusrekord im amerikanischen IT−Geschäft aufgestellt. Das Unternehmen mit Sitz in Toronto teilte mit, der Quartalsumsatz sei auf 4,61 (Vorjahresquartal: 7,21) Milliarden Dollar gesunken. Der operative Verlust habe 1,55 (plus 637 Millionen) Milliarden Dollar betragen. Nortel zählt zu den weltweit führenden Tk−Ausrüstern.Laut den Kanadiern mussten allein 12,3 Milliarden Dollar abgeschrieben werden. Für getätigte Firmeninvestitionen, für Restrukturierungen und Kosten der insgesamt rund 30.000 Entlassungen, für Lager, für die Aufgabe des DSL−Geschäftes, und so fort. Laut den US−Börsengesetz sind diese Abschreibungen dann in der Bilanz zu tätigen, wenn ihre Größe erkennbar den Firmenwert beeinflusst. Die Kanadier hatten in den zwei zurückliegenden Jahren über 20 Firmen für insgesamt rund 34 Milliarden Aktiendollar zusammen gekauft. Der Wert dieser von Analysten (nunmehr) als zu hoch eingeschätzten Firmen ist mittlerweile dramatisch gesunken. Der Umsatz lag innerhalb der Erwartungen der Analysten. Diese hatten sich nach den Ankündigungen Nortels mit reduzierten Ergebn beschäftigt, da sie aus ihnen Tendenzen zur Entwicklung des Tk−Marktes ablesen zu können glauben. Entsprechend erklärten sie nun, dass die Hoffnungen auf eine absehbare Erholung des angeschlagenen Telekomsektor umsonst seien. Nortel−CEO John Roth übte sich in trostloser Besche: Wir erwarten keine Trendwende vor der zweiten Jahreshälfte 2002." überhaupt sei er nicht in der Lage, verlässliche Ausblicke auf die weiteren Geschäfte zu geben, erklärte der nicht zuletzt wegen seiner analytischen Fähigkeiten hochbezahlte Manager.Im Einzelnen machte die Abteilung "Netzwerk Infrastruktur" um 39 Prozent weniger Umsatz als im Vergleichsquartal 2000; mit optischen Komponenten wurden 78 Prozent weniger Umsätze getätigt; andere Abteilungen verbuchten einen Umsatzrückgang von rund 20 Prozent. Allein die Service−Abteilung habe zugelegt. Nach eigenen Geografieverständnis verlor Nortel in den USA 51 Prozent Umsatz, 41 in Kanada, aber nur sieben Prozent in der Restwelt. (wl)…mehr

  • Nicht Europa, sondern die US-Krise zerrt im zweiten Quartal mächtig am PC-Absatz

    Während die schwache Konjunktur in den USA die PC−Absatzzahlen im zweiten Quartal 2001 weltweit ins Minus gezogen hat, scheinen in Europa andere Marktkräfte zu herrschen. Denn der westeuropäische Markt entwickelt sich besser als vielfach behauptet. Drei Marktforscher, drei vorläufige Studien zur Entwicklung des PC−Marktes im zweiten Quartal 2001 mit dem weltweit schwächsten Wachstum seit 1986: Dataquest und zufolge ist der weltweite PC−Absatz gegenüber dem zweiten Quartal 2000 um 1,9 bis zwei Prozent auf 30,4 respektive 29,8 Millionen Stück zurückgegangen. Schuld an der Malaise ist vor allem die Krise auf dem US−amerikanischen PC−Markt, der laut Dataquest im letzten Quartal um 6,9 Prozent, nach Angaben von sogar um 8,1 Prozent eingebrochen ist. Für den westeuropäischen und den deutschen PC−Markt kommen die Analysten von Context im zweiten Quartal 2001 entgegen der schwachen gesamtwirtschaftlichen Konjunkturdaten immerhin noch auf ein Plus von 8,1 und acht Prozent. Während einige Hersteller wie Fujitsu Siemens (FSC), NEC und Apple in Europa teils heftige Einbußen erleben mussten, konnten Compaq (Schätzwert ohne Juni−Daten), Hewlett−Packardund Dell mit jeweils 12,1 Prozent ein überdurchschnittlich starkes Wachstum verzeichnen. Context zufolge ist das Wachstum auf dem europäischen PC−Markt also weniger durch makro−ökonomische Faktoren bestimmt als vielmehr durch die herausragende Performance einzelner Anbieter. Während Context für das dritte Quartal in Europa wenig Aussicht auf Besserung sieht, ließen erste Indikatoren darauf schließen, dass es im vierten Quartal wieder bergauf geht, womit für das Gesamtjahr im europäischen PC−Markt sogar ein Plus von zehn Prozent möglich sei. Weltweit am besten gefahren ist laut Dataquest und der amerikanische Direktanbieter Dell, der es im zweiten Quartal mit vier Millionen verkauften Systemen auf zweistellige Wachstumszahlen brachte und sich damit an die Spitze setzen konnte. Alle anderen Top−Five haben gegenüber dem zweiten Quartal 2000 mitunter mächtig Federn lassen müssen. Compaq hat laut Dataquest im zweiten Quartal weltweit sogar rund 580.000 Stück weniger verkauft als noch vor einem Jahr (siehe Tabelle). Allerdings hat Compaq selber noch keine Zahlen gemeldet. Auch auf Europa−Ebene läßt sich der Big Player aus Texas mit der Veröffentlichung der Absatzzahlen noch Zeit. Größere Korrekturen sind deshalb laut Context−Analyst Jeremy F. Davis nicht auszuschließen. ComputerPartner−Meinung: Um ihre eigenen Schwächen im Management, Portfolio und in der Channel−Strategie zu verdecken, machen es sich einige Big−Player offenbar zu leicht, wenn sie die Verantwortung für die PC−Marktkrise auch in Europa suchen. Die Zahlen von Context sollten uns eines Besseren lehren. (kh) …mehr

  • Network Associates meldet Verlust für das zweite Quartal

    Sicherheitsspezialist Network Associates muß im zweiten Quartal (30. Juni 2001) einen Verlust von 37,2 Millionen Dollar einstecken. Im Jahr davor schloss das Unternehmen sein zweites Quartal noch mit einem Gewinn von 11,4 Millionen Dollar ab. Auch der Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahresquartal gesunken - von 233,7 Millionen Dollar auf jetzt 195,9 Millionen Dollar. Das Unternehmen meldete, dass die Umsätze in Europa und Asien jedoch gestiegen seien. Für das dritte Quartal erwartet NAI einen Umsatz zwischen 185 und 195 Millionen Dollar. Bei dieser Prognose sei jedoch der Umsatz von McAfee.com nicht mit eingerechnet. Insgesamt erwarte man Umsätze in Höhe von bis zu 211 Millionen Dollar.(gn) …mehr

  • AOL macht mit Billig-Flatrate Druck auf die Deutsche Telekom

    Rin in die Kartoffel, raus aus der Kartoffel: Zwei Monate nach der Telekom−Tochter T−Online hatte auch AOL Deutschland die Schmalband−Flatrate für Neukunden auf Eis gelegt. Nun soll der Pauschaltarif neu aufleben und noch günstiger werden. Zum kaum rentablen Preis von 39,90 Mark können Vertragskunden mit einjähriger Laufzeit ab August − egal ob über Analog−Modem, ISDN oder DSL−Leitung (einen T−DSL−Anschluss bei der Telekom vorausgesetzt!) − rund um die Uhr munter chatten und surfen. Einen Haken hat die Sache jedoch. Denn AOL versteht die Aktion in erster Linie als Druckmittel, um die Deutsche Telekom zum Senken der Großhandelspreise zu bewegen. Aus Angst, am Ende draufzuzahlen, beschränkt der amerikanische Online−Dienst sein Angebot zunächst nur auf 1.000 Neukunden pro Woche. Den Stein ins Rollen gebracht haben könnte Big Boss Gerald Levin, Chef des Medien−Giganten AOL Time Warner. Denn der hatte Anfang Juli 2001 in Hamburg im Interesse der Internet−Wirtschaft günstige Flatrates für Deutschland gefordert.Medienberichten zufolge reagiert T−Online gelassen auf das neue Angebot von AOL. Ein Sprecher bezeichnete es sogar als Augenwischerei. Denn ohne die Laufzeit von einem Jahr wäre die AOL−Offerte mit knapp 50 Mark sogar 90 Pfennig teurer als der vergleichbare Tarif für eine Standleitung bei T−Online. Derweil will ein weiterer Internet−Prov die DSL−Dumpingpauschale von AOL sogar noch unterbieten. So verspricht 1&1 seinen Kunden ab August eine DSL−Flatrate von 29,90 Mark pro Monat. Mit der AOL−Offensive habe dieses Angebot jedoch nichts zu tun, hieß es. (kh) …mehr

  • Sun mit erstem Nettoverlust seit 12 Jahren

    Nun hat es auch Unix−Spezialist Sun erwischt: Zum ersten Mal seit zwölf Jahren musste das Unternehmen einen Nettoverlust hinnehmen. 88 Millionen Dollar bei vier Milliarden Dollar Umsatz lautet die Bilanz der McNealy−Company für das vierte Quartal des abgeschlossenen Fiskaljahres (Stichtag: 30. Juni). Im Vergleichsquartal des Vorjahres brachte Sun es noch auf 5.02 Milliarden Dollar Umsatz und 720 Millionen Gewinn.Die Einnahmen des gesamten Fiskaljahres lagen bei 18,25 (Vorjahr: 15.72) Milliarden Dollar ein Plus von 16,1 Prozent. Der Nettogewinn betrug 927 Millionen (1,85 Milliarden) Dollar. Infolgedessen sprach Scott McNealy von einem erfolgreichen Jahr. "Wir haben trotz der ökonomischen Herausforderungen unseren Konkurrenten Kunden abgenommen." Bei dieser Aussage vergaß er allerdings seine Voraussagen: Er hatte ein Umsatzplus von 30 Prozent versprochen und die absolute Dominanz im Unix−Server−Markt. Davon kann nicht die Rede sein; im Gegenteil: Analysten diskutieren zur Zeit lauthals, ob Suns Schwäche im Speichermarkt nicht Kunden zur Konkurrenz treibe und ob die Unix−Server nicht dringend eine Auffrischung bräuchten. Beispielsweise dürften Intels Itanium−Server das untere und mittlere Server−Segment des Sonnenkönigs bedrohen, während im Enterprise−Bereich IBMs aufgefrischte Server zusammen mit dem Software−Portfolio Marktanteile gewinnen. Auch die massiven Kostenreduktionen der letzten Monate in den Abteilungen Administration und Vertrieb, begleitet von Zwangsurlaube n und deutliche Einschränkungen bei den Forschungsausgaben, waren dem Sun−Chef nur launige Worte wert: "Gut, wir haben einige Spitzen bei den Umsätzen abschne müssen. (Doch) wir haben ein unschlagbares Mitarbeiterteam, mit dem all diese Dinge (!) erreichbar waren." Was das laufende Quartal anbelangt, wollte Finanzchef Michael Lehmann nichts dazu sagen. Immerhin erklärte er, es sähe so aus, als stabilisiere sich das US−Geschäft wieder. Europa hingegen werde voraussichtlich schwach bleiben. Für den alten Kontinent hatte Sun im 4. Quartal Minuseinnahmen von rund 200 Millionen Dollar gegenüber dem dritten Quartal festgestellt. (wl) …mehr

  • Slapstick-Komödie zwischen Bea, IBM und Oracle

    "Bätsch! Mein neuer Webserver Weblogic 6.1 ist schneller als deiner", tönt Bea in Richtung IBM. "Und zwar bis zu viermal schneller als der Websphere−Server 4.0", ist triumphierender Inbrunst in einer News von Bea zu lesen. Eigentlich fehlt zu dieser Nachricht nur noch das Foto eines Bea−Entwicklers, der die Zunge a la Einstein in Richtung IBM rausstreckt. Wenn schon, denn schon, dachte sich Bea und schießt mit kindlichem Gemüt noch einen Pfeil in Richtung Oracle ab: "Der Weblogic 6.1 erreicht 54 Prozent mehr Transaktionen pro Sekunde als der neue Oracle 9iAS Server." Oracles xxRetour−Kutsche ließ nicht lange auf sich warten: "Bea vergleicht ausschließlich Transaktionen pro Sekunde. CPU−Auslastung oder durchschnittliche Antwortzeiten werden nicht berücksichtigt. Ganz zu schweigen davon, dass Bea keine Angaben über die Anzahl der gleichzeitigen Nutzer mache." Und Oracle schießt sich offensichtlich so richtig auf Bea ein: "Bekanntermaßen geht der Weblogic−Server von Bea bei steigenden Nutzerzahlen schnell in die Knie." Noch einen von Oracle gefällig, denn einen hätten wir noch: "Die Version 6.1 von Weblogic ist im übrigen noch gar nicht erhältlich. Bea vergleicht also den frei erhältlichen Oracle 9iAS Server mit einem Produkt, das es noch gar nicht gibt." Wenn das nicht lustig ist! Ob das IBM genauso sieht, ist derzeit noch nicht bekannt, denn Big Blue hat auf die Bea−Attacken noch nicht reagiert. Und genau da liegt die Chance für IBM: Das Unternehmen sollte Größe zeigen und auf solche Kindereien gar nicht erst reagierten. (mm) …mehr

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