Meldungen vom 28.11.2001

  • Konkurrenten meckern gegen Microsofts Schulspenden

    Als „unwirksam und ohne Nutzen für die Kunden" wertet die Computer and Communications Industry Association (CCIA) den letzte Woche vorgeschlagenen Vergleich, mit dem Microsoft ein ganzes Bündel von Individualklagen wegen überhöhter Softwarepreise aus dem Weg räumen könnte. Im Rahmen des Vergleichs hatte sich der Softwarehersteller bereit erklärt, in den nächsten fünf Jahren die ärmsten Schulen der Vereinigten Staaten mit Software, Hardware und Support im Gesamtwert von rund 1,1 Milliarden Dollar zu versorgen. In einem Brief hat die CCIA, der auch Microsoft-Konkurrenten wie Sun und Oracle angehören, den zuständigen Richter Frederick Motz nun aufgefordert, den Vergleich abzulehnen. Damit würde sich nichts an Microsofts wettbewerbswidrigen Verhalten ändern, somit sei die Vereinbarung keine Hilfe für die Verbraucher, lautet die Begründung des Branchenverbandes.(st) …mehr

  • Ein Sandkorn vom Schuldenberg: Hynix verkauft STN-LCD-Division

    75 Milliarden Won, das klingt nach viel, sind in Wirklichkeit aber nur 67,77 Millionen Euro. Für diesen Preis hat das angeschlagene südkoreanische Unternehmen Hynix Semiconductor, drittgrößter Halbleiterhersteller der Welt, seine STN−LCD−Division (Supertwist Nematic−Liqu Crystal Display) an Hyundai LCD verkauft. Dabei handelt es sich um ein gerade erst vor knapp zwei Wochen gegründetes Joint Venture, in dem Hynix 15 Prozent der Anteile hält. 45 Prozent der Anteile an Hyundai LCD sind im Besitz der Beijing Orient Electronics Group Co. Ltd (BOE), 35 Prozent gehören dem koreanischen LCD−Anbieter Semicon Engineering Co. und die restlichen fünf Prozent verteilen sich auf die Angestellten des Konsortiums.BOE zufolge werde die Display−Produktion von Hyundai LCD, um die Kosten zu senken, voraussichtlich schon in zwei Jahren nach Beijing (Peking) verlagert. Hynix braucht das Geld dringend, denn allein in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahrs hatte das Unternehmen 3,34 Milliarden Euro Verlust gemacht und steckt mit 6,82 Milliarden Euro tief in der Kre. Gerade erst vor kurzem haben sechs staatliche oder halboffizielle Gläubigerbanken sich darauf geeinigt, Hynix mit acht Billionen Won (7,23 Milliarden Euro) unter die Arme zu greifen, was bei den ausländischen Mitbewerbern Micron und Infineon einen Sturm der Entrüstung auslöste. Zuvor hatte Hynix schon im September seine TFT−LCD−Division an ein Konsortium unter der Federführung der taiwanischen Cando Corporation für knapp 739 Millionen Euro veräußert und sich erst jüngst auch von seiner Handheld−Produktion getrennt.(kh) …mehr

  • Palm: Internet-Portal Mypalm wird nicht weiter geführt

    Nur ein Jahr nach der Einführung will Handheld-Hersteller Palm sein Internet-Portal „Mypalm" wieder aufgeben. Mit dem Dienst konnten Palm-Besitzer ihre Kontakte, Termine und E-Mails zentral im Internet verwalten und mit anderen Anwendern austauschen. Bei Bedarf konnten die Daten dann auf den Handheld synchronisiert werden. Nun fordert Palm die Benutzer auf, ihre Daten bis spätestens 10. Januar zu synchronisieren, denn dann sollen sie vom Portal gelöscht werden. Lediglich Besitzer der Modelle Palm VII und VIIx können weiterhin ihre Emails unter der Adresse http://my.palm.com abrufen.Wie Palm-Sprecherin Marlene Somsak dem amerikanischen Online-Dienst Cnet mitteilte, habe das Portal die Erwartungen des Unternehmens nicht erfüllt. Zu wenige Nutzer und damit verbunden zu wenig zusätzliche Einnahmen durch Werbung und Abonnement-Dienste seien der Grund für die Einstellung des Dienstes.(st) …mehr

  • Dubiose Virenscan-Software für den Palm

    Im Internet tauchte in den letzten Tagen eine neue Virensoftware auf. Mehrere Newsgroups warnen zwischenzeitlich vor dem Kauf dieser Software. Laut mehreren Anwenderberichten finde die vom Internet heruntergeladene Demo-Version mehrere Viren auf dem Palm. Mit der Demo-Version ließen sich diese Viren allerdings nicht unschädlich machen, sondern man benötige dazu natürlich die Vollversion.Nach der Registrierung über www.reg.net und 19,95 Dollar weniger auf dem Konto, seien die Viren nach einem erneuten Scan plötzlich wie vom Erdboden verschwunden. Auf der Registrierungsseite der Antivirensoftware wird als Ansprechnartner www.palmos.com genannt. Auf der offiziellen Palmseite ist allerdings von dieser Software nichts zu finden. Man sollte also Vorsicht walten lassen. Bei dieser Software deutet Einiges darauf hin, dass jemand versucht, mit Virenangst schnelles Geld zu machen.(bw) …mehr

  • High-Speed-Internet: zu teuer, zu wenig Inhalte

    High-Speed-Internet über Breitbandtechnologien wie DSL (Digital Subscriber Line) kommt bei den Verbrauchern wegen zu hoher Kosten und fehlender Inhalte laut Marktforscher Jupiter MMXI noch kaum an. Wie Jupiter-Analyst Dan Stevenson auf einer Veranstaltung von dpa-infocom ausführte, werden erst im Jahr 2006 ein Drittel aller europäischen Haushalte oder 30,5 Millionen Nutzer über einen Breitbandanschluss verfügen. Derzeit seien es gerade mal 3,5 Millionen. Am höchsten ist die Verbreitungsrate in Belgien und Schweden, wo jeweils etwa neun Prozent der Haushalte einen High-Speed-Internetzugang haben. In Deutschland seien es dagegen nur zwei Prozent.Als Grund für die schleppende Entwicklung nennt Stevenson, dass der Vorteil von DSL und anderen Breitbandtechnologien gegenüber ISDN und Analog-Modems derzeit vornehmlich im schnelleren Laden von Web-Sites liege. Wie eine Jupiter-Umfrage zeige, erwarteten die Anwender jedoch vor allem Unterhaltungs- und Multimediainhalte wie Musik und Videos, an denen es aber noch vielfach fehle. Der Hund beißt sich in den Schwanz: Ohne ausreichende Inhalte keine Zunahme der Breitbandanschlüsse und ohne Breitband keine hohe Bereitschaft, für Inhalte aus dem Netz zu bezahlen, so Stevenson. Er rechnet jedoch damit, dass das Interesse an High-Speed-Internetzugängen mit der Zunahme von Datentauschbörsen für Fotos, Musik und Videofilme bald wachsen werde. (kh) …mehr

  • USA: Fehlende Reiselust belebt das Geschäft mit der Unterhaltungselektronik

    Gut gelaufen ist in den Vereinigten Staaten das Geschäft am Thanksgiving-Wochenende, das als Gradmesser für den Erfolg des Weihnachtsgeschäftes gilt. Wie das „Wall Street Journal" meldet, sei die Nachfrage nach Computern und Consumer-Elektronik höher gewesen als erwartet. Vom Marktforschungsinstitut Thomas Weisel Partners befragte Händler gaben an, dass Computer und Laptops besonders gefragt gewesen seien. Gründe dafür sei zum einen die aggressive Preispolitik der Hersteller, zum anderen hätte das neue Betriebssystem „Windows XP" die Nachfrage wieder angekurbelt.Im Bereich der Unterhaltungselektronik entwickelt sich die neue Microsoft-Konsole Xbox zum Verkaufsrenner, gefolgt von den Konsolen aus dem Hause Sony und Nintendo. Außerdem waren DVD-Player, Großbild-Fernsehgeräte und Audiozubehör gefragt. Für David Schick, Analyst bei Suntrust Robinson Humphrey ist der Grund klar: Die Leute reisen weniger, und sind mehr zu Hause. Und weil sie zu Hause unterhalten werden wollten, kaufen sie DVD-Player und Konsolen, so der Marktexperte.(st) …mehr

  • Krise verschärft: Lobster im Rückwärtsgang mit einer Schere

    Das Aus für die Tochtergesellschaft Lobster Storage Solutions GmbH hat der Berliner Anbieter von Datenspeicherlösungen Lobster Network Storage AG beschlossen. Lobster hat für die Tochter Insolvenz wegen Zahlungsunfähigkeit beantragt. Als Grund gibt die krisengeschüttelte AG an, sie könne in Anbetracht der schlechten Geschäftsentwicklung die Finanzierung ihrer Tochter nicht mehr aufrechterhalten. Die Lobster Storage Solutions GmbH vertreibt hierzulande Datenspeicherlösungen über Systemhäuser und Fachhändler. Nachdem eigenen Angaben zufolge der Anteil der Tochter am Gesamtgeschäft der Lobster AG knapp 50 Prozent beträgt, bemüht sich die AG nun um Investoren, „um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern", teilt das Unternehmen mit. Eine Stellungsnahme von Lobster war bis Redaktionsschluß nicht zu erhalten. (wl) …mehr

  • Neuer Vertriebsmanager im Hause Konica

    Rudolf Marx, der bisherige Direktor Vertrieb und technischer Kundendienst, scheidet mit sofortiger Wirkung aus dem Unternehmen Konica Business Machines Deutschland GmbH aus. Die Position des General-Managers Direktvertrieb und Service übernimmt Klaus-Peter Feliksiak (46), der bereits seit 1991 im Unternehmen tätig ist und zuletzt als General-Manager für die Bereiche Technik, Logistik und EDV zuständig war. Die Verantwortung für den Fachhandel liegt weiterhin in der Hand von Karl-Heinz Bot.(bz) …mehr

  • Magazin kritisiert: IT-Studien sind genauso teuer und sinnlos wie Sternenguckerei

    Das einzig sichere an IT-Studien ist, dass sie sich bei ihren Vorhersagen irren. Mit dieser provokanten Aussage kritisiert das Unternehmermagazin Markt und Mittelstand - M&M Beratungsunternehmen, die bei ihren jährlichen Prognosen über die Entwicklung des IT-Marktes oder der Telekommunikations- und Computertechnik in schöner Regelmäßigkeit daneben liegen. Unternehmer, die bei ihrer Zukunftsplanung nur auf diese teuren Prognosewerke vertrauen, handeln demnach leichtsinnig. Für den Vorstandsvorsitzenden des Karlsruher Multimediadienstleisters Astarte New Media AG, Christoph Schlierkamp, ist die hohe Irrtumsrate kein Wunder. Er kritisiert, dass in Beratungsunternehmen viele Mitarbeiter die Prognosen erstellen, obwohl sie gar keine Experten seien, sondern nur über ein oberflächliches technisches Verständnis verfügten. Als besonders krasse Beispiele für Fehlprognosen nennt er die angeblich explodierenden Umsätze im mobilen E-Business via Handy, den vielbeschworenen Siegeszug von WAP und nicht zuletzt die grenzenlos goldenen Zeiten der New Economy.(go) …mehr

  • Arxes: Erstes Quartalsergebnis nach dem Abschied vom Kistenschieben

    Die Abkehr vom Produktgeschäft macht sich in den Zahlen der Arxes AG für das erste Quartal des Finanzjahres 2001/2002 (Juli bis September) deutlich bemerkbar: So sank der Gesamtumsatz im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 54,5 Millionen Euro, vor Steuern und Zinsen entstand ein Verlust von 1,57 Millionen Euro - im Plan, wie das Unternehmen meldet.Dennoch ist nicht alles düster im Hause Arxes: Dem Ziel, rund die Hälfte des Umsatzes mit Dienstleistungen zu machen, ist das Unternehmen wieder einen Schritt näher gekommen. Der Service-Umsatz stieg im abgelaufenen Quartal um 18 Prozent auf 21,2 Millionen Euro und macht nun 39 Prozent vom Gesamtumsatz aus. Im laufenden zweiten Quartal, das am 31. Dezember endet, will das Unternehmen die Verluste reduzieren, geplant ist ein Gewinn von 0,1 Millionen Euro aus dem operativen Geschäft.(st) …mehr

  • Wurm "BadTrans" spioniert Passwörter aus

    Hersteller von Anti-Viren-Programmen schlagen Alarm: Ein E-Mail-Wurm namens "BadTrans" verbreitet sich in Windeseile im Internet. Nach Angaben von Sicherheitsexperten schmuggelt der Wurm ein Programm ein, dass die Tastenbewegungen aufzeichnet und es so Hackern ermöglicht, die persönlichen Kennwörter auszuspionieren. Der Schädling verbreitet sich über das E-Mail-Programm Outlook von Microsoft, indem es sich an ungelesene Mails anhängt und sie verschickt. Die Betreffzeile der infizierten Mails variiert. Die Anhänge können Endungen wie ".doc", ".pics" oder ".news" haben. Der Virus ist schwer zu entdecken, weil es viele verschiedene Betreffzeilen gibt und die infizierten Mails oft als Antwortschreiben mit dem Betreffvermerk "Re:" erscheinen. Im Text erscheint nach Angaben von McAfee meist der Hinweis: "Take a look to the attachment". Bereits die Voransicht und das Lesen der befallenen E-Mail aktivieren den Wurm. Anti-Virus-Hersteller wie zum Beispiel Symantec, McAfee und Trendmicro informieren über den Wurm und die Bekämpfung.(bv) …mehr

  • Nokia soll staatliche Finanzspritzen bekommen haben

    Der finnische TK-Konzern Nokia soll während der letzten zehn Jahre von der finnischen Regierung immer wieder Zuschüsse in Millionenhöhe erhalten haben. Dies berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf die Zeitung „Helsingin Sanomat". Die Zahlungen seien durch die finnische Technologiebehörde Tekes erfolgt. Die höchste Finanzspritze bekam der Handyhersteller mit 18 Millionen Euro im Jahr 1999. Auch im vergangenen Jahr habe Finnland zu Nokias Forschungsetat (2,6 Milliarden Euro) rund 7,8 Millionen Euro dazu gezahlt. Der Direktor von Tekes begründete die Zahlungen damit, dass ja auch andere Unternehmen von den gemeinsamen Forschungsprojekten mit Nokia profitieren würden. Insgesamt hat die Technologiebehörde im vergangenen Jahr etwa 307 Millionen Euro für Forschungsarbeiten ausgezahlt. (gn) …mehr

  • Tech Data: Trotz Umsatzrückgang zufrieden

    Um knapp 20 Prozent gingen die Umsätze der Computer-2000-Mutter Tech Data im dritten Quartal (31. Oktober) verglichen mit dem Vorjahresquartal zurück: Auf Einnahmen von 4,2 Milliarden Dollar brachte es die Company im abgelaufenen Quartal bei einem Nettogewinn (ohne Abschreibungen in Höhe von sieben Millionen Dollar) von 33,1 Millionen Dollar. Vor einem Jahr waren noch 47,2 Millionen Dollar Gewinn drin. Dennoch gibt sich das Unternehmen zuversichtlich: Angesichts der schlechten Wirtschaftslage seien die Ergebnisse solide, kommentierte CEO Steven A. Raymund das Ergebnis, und rühmte die variable Kostenstruktur des Unternehmens, sowie die Fähigkeit, sich schnell auf veränderte Nachfrage einzustellen. Im neuesten Top-100-Ranking der Zeitschrift Business Week, das die 100 erfolgreichsten US-Unternehmen auflistet, landete Tech Data auf Platz drei, beim letzten Ranking vom Juni war es noch der nicht so rühmliche Platz 53.Wie die meisten Unternehmen hat auch Tech Data die Hoffnung auf eine schnelle Erholung der Wirtschaft aufgegeben, und präsentiert für das angelaufene vierte Quartal bescheidene Prognosen: Ein Umsatz zwischen 4,1 und 4,3 Milliarden Dollar soll es werden bei einem Nettogewinn zwischen 33 und 36 Millionen Dollar.(st) …mehr

  • Projektoren: Toshiba bleibt hinter NEC

    Toshiba bleibt auch im dritten Quartal dieses Jahres die Nummer zwei auf dem deutschen Projektoren-Markt. Der Geschäftsbereich Professional Visual Products (PVP) erreichte mit 2.118 verkauften Projektoren einen Marktanteil von 9,5 Prozent. Damit steigerte das Unternehmen seinen Marktanteil leicht gegenüber dem zweiten Quartal (9,2 Prozent). Die Spitzenposition sicherte sich NEC mit 18,2 Prozent Marktanteilen. Der Marktführer legte damit gegenüber dem zweiten Quartal um gut zwei Prozent zu. Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung des Marktforschungsunternehmens Decision Tree Consulting (DTC). Insgesamt verzeichnete der deutsche Projektorenmarkt im dritten Quartal 2001 einen leichten Rückgang. Während im zweiten Quartal noch 23.137 Projektoren verkauft wurden, fanden nun 22.298 Geräte einen Käufer. Das entspricht einem Rückgang von knapp vier Prozent. (bv) …mehr

  • Im ComputerPartner-Test: Camcorder zum Filmen, Surfen und Mailen von Sony

    Der digitale Camcorder "DCR−IP7" von Sony hat ein revolutionäres Konzept. Er weist mit Bluetooth und Firewire den Weg in die multimediale Welt des bewegten Bildes: Im Zusammenspiel mit Handys versendet er E−Mails, der integrierte Browser macht direktes Surfen im Internet möglich. Das kleine Display kann aber keine Website im Vollbildmodus anzeigen. Durch die Kombination des kleinen Aufnahmechips im neuen Micro−MV−Format und des Mpeg−2−Aufnahmeverfahrens kommt der IP7 im Schwachlichtbereich le nicht auf das Niveau von DV−Camcordern. Bei normaler Aufnahmeumgebung kann man mit dem Bildergebnis dagegen absolut zufrieden sein. Für die langsamen übertragungsmechanismen trifft das Gerät keine Schuld, deshalb die Note Zwei.Lesen Sie den ausführlichen Test in der ComputerPartner−Ausgabe 47/01. (jos/tö) …mehr

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