Meldungen vom 26.03.2002

  • Wer braucht schon einen Quanten-Computer?

    Wissenschaftlern von der Amsterdamer Universität ist es gelungen zu demonstrieren, dass man auch mit makroskopisch arbeitenden Rechenmaschinen die Leistungsfähigkeit von Quanten-Computern erzielen kann. Bei dem untersuchten Rechner handelte es sich aber um keinen herkömmlich aufgebauten Computer, der elektrische Signale verarbeiten kann. Es war vielmehr ein sogenannter optischer Computer, dessen Aufbau denkbar einfach ist. Es besteht aus einem von zwei Spiegeln begrenzten Hohlraum. In dessen Mitte befindet sich eine Vorrichtung, die die Phase eines durch sie hindurchgehenden Lichtimpulses aus einer Laserquelle verändern kann. Diese so genannte "Phasenplatte" entsprach in dem Experiment einer Datenbank mit 32 Einträgen. Jedes mal wenn der Lichtstrahl die Phasenplatte durchquert und einen Eintrag gefunden hatte, änderte sich dessen Phaseinformation. Die Forscher unter der Leitung von Robert Spreeuv konnten nun zeigen, dass zum Auffinden eines bestimmten Information in einer Datenbank mit N Einträgen nur etwa N1/2 Versuche nötig sind - klassisch sollte es der Rechner aber etwa N mal probieren. Bisher glaubte man, dass nur ein Quantencomputer diese verringerte Zahl von Abfragen erzielen kann. (rw) …mehr

  • Lucent: Bell Labs verkündet neuen übertragungsrekord

    Einen neuen Rekord bei der Langstrecken-Datenübertragung meldet Lucents Forschungs- und Entwicklungsschmiede Bell Labs. So sollen im Rahmen einer Demonstration auf einer Glasfaserstrecke von 2.500 Meilen (4.022 km) 2,56 Terabit pro Sekunde geflossen sein. Das ist das Zwanzigmillionenfache dessen, was sich mit ISDN bei Kanalbündelung (128 Mb/s) theoretisch erreichen ließe. Der alte Rekord lag bei 1,6 Tb über 1.250 Meilen. Als Basistechnologie wurde das in diesem Bereich übliche DWDM-Verfahren (Dense Wave Division Multiplexing) mit Bündelung von 64 Kanälen à 40 Gb/s verwendet. Möglich gemacht wurde die hohe Kapazität und Entfernung nach Angaben von Bell Labs aber erst durch ein spezielles Coding-Schema namens „Differential Phase Shift Keying", das Lucent künftig in die Long-Distance-Produktfamilie „Lamda Extreme" integrieren will. (kh) …mehr

  • Neuer E-Shop von FSC: Finanzierung auf Knopfdruck

    Mit einem neuen Finanzierungskonzept will Fujitsu Siemens Computers in Zusammenarbeit mit der Deutschen Leasing AG in seinem E-Shop2 sowohl für Kunden als auch für Vertriebspartner attraktiver machen. Künftig können Geschäftskunden im E-Shop2 nicht nur einkaufen, sondern die gewünschten Produkte auch auf Knopfdruck finanzieren lassen. Laut FSC-Angaben soll mit E-Leasing Kunden und Partnern ein speziell auf den IT-Bereich zugeschnittenes Konzept innerhalb des Shop-Konzeptes zur Verfügung gestellt werden, das die Planung von IT-Infrastrukturen einfacher macht.Für die Vertriebspartner von FSC bedeutet E-Shop2 dank seiner schnellen und unkomplizierten Implementierung einen einfachen Einstieg in den E-Commerce und damit einen zusätzlichen Vertriebskanal, Marketing- und Informationsplattform mit minimalem Aufwand. Die Produktdaten werden von einem zentralen Server bereitgestellt. Sämtliche Artikeldaten aktualisiert FSC selbst. Neben dem Zugriff auf die zentrale Datenbank gibt es auch ein umfangreiches Informationsangebot vom E-Shop2-Content-Server, das täglich aktualisiert wird.Vertriebspartnern, die neben dem Basispaket eine individuelle Shop-Lösung aufbauen möchten, stehen zahlreiche Zusatzmodule zur Verfügung, die aus dem Shop eine umfassende, Weblösung machen. Das Design des E-Shopss kann problemlos und ohne Programmierung an die eigene Unternehmensdarstellung angepasst werden. Neben der Definition von geschlossenen Benutzergruppen mit Passwort, können eigene Produkte in beliebiger Zahl hinzugefügt und mit eigenen Preismodellen hinterlegt werden. (go) …mehr

  • Nervenkitzel: Kybernetik-Professor schließt sich an Rechner an

    Kevin Warwick, Kybernetik-Professor an der University of Reading, will sein Nevensystem mit einem Rechner verbinden und hat sich dafür bereits Sensoren mit Funkkontakten in den linken Arm implantieren lassen. Ziel des Eigenversuches ist es, mit dem Rechner so viele Bewegungsabläufe wie möglich zu erfassen, damit Gelähmte sich künftig über per Funk übertragene Nervenimpulse bewegen können. Sein erstes Experiment gilt dem Abknicken des Zeigefingers.Für Warwick wird es diese Woche spannend, denn laut eigener Aussage weiß er nicht, ob die Implantate an den richtigen Nerven anliegen. Er glaubt aber an den Erfolg seines Experiments, denn seit Tagen verspüre er ein gewisses Kribbeln im linken Zeigefinger. Schon vor vier Jahren hat sich der umstrittene Wissenschaftler einen Silizium-Chip implantieren lassen, der Körpersignale übertragen haben soll. Frankenstein lässt grüßen.(kh) …mehr

  • Data Provider Riodata beantragt Insolvenz

    Riodata, Data Serviceprovider für kleine und mittlere Unternehmen, hat in Darmstadt Antrag auf Insolvenz gestellt. Der Frankfurter Rechtsanwalt Georg Bernsau wurde zum Gutachter ernannt. Laut Aussage von Riodata stand das Mörfeldener Unternehmen kurz vor dem Break Even. Einige der größeren Investoren hätten allerdings „von ihren Finanzierungsverpflichtungen Abstand genommen". Zwar seien mehrere Minderheitsaktionäre bereit gewesen, einen Großteil der zusätzlichen Finanzierungskosten zu übernehmen, die großen Geldgeber wollten aber anscheinend wegen der weltweiten Flaute kein Geld mehr in den Telekommunikationsbereich stecken.Das Unternehmen ist sich laut eigenen Aussagen mit den Data Providern Colt und QSC einig geworden, dass die rund 2.800 Kunden von Riodata ohne Übernahmekosten und möglichst reibungslos wechseln können. (gn) …mehr

  • SAP-Dienstleister vergrößert Jahresfehlbetrag

    Der nach eigener Einschätzung weltweit größte SAP-Dienstleister Itelligence steigerte zwar im Geschäftsjahr 2001 seinen Umsatz um 23 Prozent auf 182,9 Millionen Euro, doch für ein positives Ergebnis reicht das nicht. Im Gegenteil, der IT-Dienstleister vergrößert seinen Verlust im Vergleich zum Vorjahr deutlich: 7,9 Millionen Euro Minus weist Itelligence als operatives Ergebnis 2001 aus. Im Vorjahr stand nur ein Verlust von 1,8 Millionen Euro zu Buche. Der Jahresfehlbetrag steigt von 1,7 auf 5,7 Millionen Euro. Hauptumsatzträger waren im Geschäftsjahr 2001 das Beratungsgeschäft mit 141,3 Millionen Euro und das Outsourcing & Services Business mit 22,4 Millionen Euro. Dagegen blieb das Lizenzgeschäft des am neuen Markt notierten Unternehmens hinter den Erwartungen. Das SAP-Systemhaus verkauft Software für nur 17 Millionen Euro. Das könnte sich im Geschäftsjahr 2002 ändern – vorausgesetzt, der Walldorfer Software-Riese bringt seine auf der Cebit angekündigte SMB-Lösung rechtzeitig auf den Markt. Itelligence hat aber schon mal angekündigt, diese Software zu vertreiben. (hei) …mehr

  • Mcafee.com: Network Associates bietet zu wenig

    Wie ComputerPartner online vermutete, ist das Kaufangebot von Network Associates bei Mcafee.com auf keine große Resonanz gestoßen. "0,675 Network-Associates-Aktien für jedes unserer Anteile ist einfach zu wenig", lautet das einstimmige Urteil des Mcafee.com-Vorstands. In der Tat, bei dem durchschnittlichen Aktienkurs beider Unternehmen in den vergangenen drei Monaten würde das obige Tauschverhältnis einen um 25 Prozent verringerten Preis für Mcafee.com bedeuten. "Damit würden wir uns weit unter Wert verkaufen", so die Mcafee.com-Führung. Network Associates versucht derzeit, die 25 Prozent der Mcafee.com-Anteile, die dem Konzern noch nicht gehören, zu kaufen. Damit soll der Antivirus-Spezialist gänzlich der Mutter gehören. (rw) …mehr

  • Backup-Revolution von Quantum

    Mit "DX30" startet der Anbieter von Datensicherungs- und Netzwerkspeichersystemen Quantum eine völlig neue Produktlinie. DX30 ist das erste Produkt einer Reihe von Backup- und Archivierungssystemen, die mit Festplatten arbeiten. Quantum verspricht mit dem System, die Vorteile zweier Speicherwelten zu verbinden: die Leistung und Geschwindigkeit von Festplatten zu den Kosten von Bandspeicher-Lösungen. Auf die "Adam"-Technologie (Adaptive Disk Array Management), die dem System zugrunde liegt, hat der Hersteller insgesamt sieben Patente angemeldet. In der ersten Version bietet DX 30 eine Speicherkapazität von 3 TByte. Das Produkt lässt sich unabhängig von bereits existierender Hard- und Software einsetzen. (ce) …mehr

  • Netvalue: Immer mehr Teenager sind online

    Immer mehr Internetsurfer kommen aus den Reihen der Teenager. Das ist das Ergebnis einer Netvalue-Studie, die das Nutzerverhalten der 13- bis 19-Jährigen in Deutschland, Dänemark, Frankreich, Großbritannien und Spanien unter die Lupe genommen hat. In ihren Nutzungsgewohnheiten unterscheiden sich die Teenager deutlich von anderen Usern: Während das Hauptaugenmerk der Teenager vor allem in den Bereichen Online-Gaming und Kommunikation liegt, stoßen Bereiche wie Internetshopping oder Online-Banking kaum auf Resonanz. In Deutschland ist die Anzahl der surfenden Teenager im Vergleich zum Vorjahr um 48 Prozent auf mehr als zwei Millionen gestiegen. Das entspricht einem Anteil von 13,2 Prozent an der gesamten Internetgemeinde. Großbritannien kann den größten Teenager-Anteil im Web verbuchen: 17,7 Prozent der Surfer sind hier zwischen 13 und 19 Jahren alt. Im Vergleich zu anderen Altersgruppen surfen Teenager zwar seltener, bleiben dafür aber länger im Netz. (kat) …mehr

  • Weiche und biegbare CDs

    Glaubt man dem Unternehmen Flexstorm, dann hat die CD die harten Zeiten hinter sich. Stattdessen wird demnächst die Zeit der weichen CDs anbrechen, wie es Flexstorm bei der "Flex CD" vormacht. Der neuartige Datenträger besteht aus mit Aluminium bedampften Polyesterfolien, ist biegbar und mit 0,1 Millimeter nur ein Zehntel so dick wie herkömmliche CD−Scheiben. Die Flex CD soll Mitte des Jahres marktreif sein, in Versionen mit acht und zwölf Zentimeter Durchmesser vorliegen und die gleiche Speicherkapazität bieten wie normale CDs.Flexstorm betont, dass sich die Flex CD billiger und schneller herstellen ließe als die dickeren Polycarbonat−Scheiben. Der Datenträger könnte vor allem von Firmen für Promotion−Aktivitäten genutzt werden und Zeitschriften oder Flaschen und andere Verpackungen schmücken. Um die Scheiben in CD−Playern oder −Laufwerken abzuspielen, müssen sie in einer Art "Sandwich−Adapter", bestehend aus zwei Plastikscheiben, gelegt werden. Der Hersteller räumt aber ein, dass der Adapter für die hohen Geschwindigkeiten, mit denen die CD−Laufwerke im Computer arbeiten, derzeit noch nicht stabil genug sei. (tö) …mehr

  • Haitec: Vorstand muss wegen zu hohen Kosten gehen

    Der Münchner IT-Dienstleister Haitec trennt sich von Vorstand Jan Rau, zuständig für sechs Competence Center des Unternehmens. Als Grund gibt Haitec die laufenden Restrukturierungsmaßnahmen an: Die Competence Center wurden neu strukturiert und in eine Organisation zusammengeführt. Aufgrund dieser Änderung werde das Ressort nicht mehr besetzt, heißt es. Die Refokussierung auf die Kernkompetenzen Cax, Systemintegration und E-Business hätten eine Straffung der Managementressourcen im Hinblick auf ein verbessertes Kostenmanagement notwendig gemacht, so das offizielle Statement. Man habe sich im gegenseitigen Einvernehmen getrennt. (mf) …mehr

  • Xsellenet: Einkaufsgutschein mit Wermutstropfen

    Nach der Überarbeitung seines Online-Auftritts bietet Xsellenet jedem Kunden, der sich bis zum 15.04.2002 im Online-Shop anmeldet, einen Einkaufsgutschein in Höhe von 50 Euro. Dieser Gutschein kann bis zum 30. April 2002 eingelöst werden, aber nur bei einem Mindestbestellwert von 500 Euro. IT-Artikel sollen, laut Anbieter, teilweise bis zu 30 Prozent unter Händlereinkaufspreis angeboten werden. Dies sei durch Ankäufe von Restposten bzw. durch die Übernahme von Kommissionsware von größeren Systemhäusern darstellbar. Das Marktportal wird vom ITK-Dienstleister Compubizz AG betrieben und ist ausschließlich Fachhändlern und Geschäftskunden vorbehalten.Seit der Neugestaltung des Web-Auftritts gibt es weitergehende Suchfunktionen. Zusätzlich kann der Kunde nun seinen ins Auge gefassten Preis für ein Produkt selbst abgeben, falls ihm der angebotene Preis zu hoch erscheint. Nach Prüfung, eventuell durch Rücksprache mit dem Lieferanten, bekommt der Einkäufer eine Information, ob das Geschäft zu dem von ihm gewünschten Preis machbar sei. Bei Geschäftsabschlüssen über diese "Make-an-Offer"-Funktion ist jedoch die Verwendung des Einkaufsgutscheins ausgeschlossen. (bw) …mehr

  • Actebis-Chef Urban in weltweites Gremium berufen

    Michael Urban, Vorsitzender der Geschäftsführung der Actebis Holding GmbH in Soest, ist in das Executive Comitee des Global Technology Distribution Council (GTDC) berufen worden. Das GTDC, eine in Deutschland kaum bekannte Einrichtung, setzt sich weltweit für die Belange des indirekten Vertriebs ein. Eine Initiative des GTDC ist zum Beispiel RosettaNet, ein Standard für die Logistik zwischen Lieferanten und Distributoren auf Internet-Basis. Prominente Mitglieder des Executive Comitees sind unter anderem die CEOs von Tech Data und Ingram Micro, Steve Raymund und Kent Foster. (sic) …mehr

  • Fusionieren Telia und Sonera zum größten TK-Unternehmen in Skandinavien?

    In Skandinavien braut sich möglicherweise eine größere Fusion zusammen. Die schwedische Telia führt derzeit Übernahmegespräche mit dem finnischen Pendant Sonera. Klappt die Fusion, würde der größte skandinavische Telekommunikationsanbieter mit einem Börsenwert von über 17 Milliarden Euro entstehen.Damit wird die Einschätzung der Gartner Group bestätigt. Eric Paulac, Research Director Telecommunication and Networking, war sich schon im Januar sicher, dass Telia eine Einkaufstour plane. Sowohl Tele Danmark als auch Sonera hätten sich schon Anfang des Jahres „auf der Speisekarte von Telia" befunden. Beide Fusionskandidaten bestätigten die Gespräche, wollten aber erstnäheres dazu sagen, wenn Ergebnisse vorzuweisen seien. (gn) …mehr

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