Meldungen vom 21.06.2002

  • Systematics: Herrmann neuer Vorstandsvorsitzender

    Neuer Vorstandsvorsitzender der Systematics AG in Hamburg und damit Nachfolger von Hans-Jürgen Schwerhoff (ComputerPartner berichtete) wird Peter Herrmann. Das erfuhr ComputerPartner gestern aus dem Unternehmen. Herrmann, geboren 1958, ist Mitglied der Geschäftsführung der EDS Holding GmbH und Vice President Central Region EMEA für den Geschäftsbereich E-Solutions. Bevor er 1998 zu EDS kam, hatte er Führungspositionen bei IBM in Frankfurt inne. Von 1990-95 war er bei der Lufthansa AG tätig, unter anderem als General Manager Systems Engineering und als Projektleiter für die Konzeptionierung und Realisierung der IT-Tochtergesellschaft Lufthansa Systems. Nach Angaben eines Firmensprechers liegt der Grund für den Rückzug von Schwerhoff aus dem Systematics-Vorstand in dessen Beförderung zum Präsidenten für den EMEA-Bereich. Daneben ist Schwerhoff mit Dienstsitz in Rüsselsheim nach wie vor als Vorsitzender der Geschäftsführung der EDS-Holding GmbH sowie der EDS Deutschland GmbH in Amt und Würden. (sic)  …mehr

  • Regeln für Werbung per SMS-Nachrichten

    Um Handybesitzer vor unerwünschter Werbung per SMS-Nachrichten zu schützen, hat der Deutsche Multimedia Verband (DMMV) Richtlinien für das Marketing per Kurznachricht aufgestellt. Die Regeln des DMMV finden sich in fünf Forderungen wieder: · SMS-Werbung darf nur verschickt werden, wenn der Empfänger sie ausdrücklich gestattet oder angefordert hat, indem er sich zum Beispiel in einen SMS-Verteiler eingetragen hat. · Der Empfänger muss seinen Eintrag jederzeit wieder löschen können. · Die Inhalte der Botschaften müssen vom Empfänger gestattet und gesetzlich zulässig sein. · Die Zahl der Nachrichten darf die vom Empfänger festgelegte Höchstgrenze nicht überschreiten. · Der Empfänger muss über den Umfang und die weitere Verwendung seiner Daten durch den Anbieter informiert werden. (tö) …mehr

  • UMTS-Tarif-Test: Bewohner von Isle of Man spielen Versuchskaninchen

    Vor einem Jahr fiel ein gew "Zauberknochen" auf die immer noch vom Glauben an Kobolden und Geistern tief beseelte britische Insel Isle of Man. Denn seitdem läuft mit Netztechnik von Siemens und Handys der japanischen Firma NEC die erste UMTS−Teststrecke der Welt. Jetzt hat der Betreiber Manx Telecom, eine Tochtergesellschaft der britischen O2−Mutter mmO2 auf der Kanalinsel auch das erste Tarifmodell gestartet, um zu testen, wieviel die Nutzer für einzelne Dienste zu zahlen bereit sind. Das Tarifmodell gliedert sich wie folgt:Tarif (*)Tarif (*)Business Enterprise Consumer Protonet (WAP) monatl. Grundpreis 125 €78 €39 €8 €Freivolumen 100 MByte 50 MByte 20 MByte 1 MByte jedes weitere MByte 0,78 €0,16 €1,57 €3,13 €(* Originaltarife in britischen Pfund, daher nur ungefähre Angaben) Weitere Abrechnungsmodelle für kostenpflichtige Internet−Dienste und Quality of Service (etwa die Garantie für eine bestimmte Mindestbandbreite) sollen im nächsten Jahr folgen. Als Richtwert für MMS−Nachrichten (Multimedia Messaging Service), über die sich auch Fotos, Musik und kurze V versenden lassen, gibt mmO2 einen Preis von umgerechnet 47 Euro−Cent pro Versand an. Die endgültigen Preise für Deutschland will die deutsche Tochter O2 (ehemals Viag Interkom) laut Heise im Herbst bei Start des Nachrichtendienstes bekanntgeben. (kh) …mehr

  • Ex-TechData-Geschäftsführer Vogt neu bei Avnet CMG

    Roland Vogt ist ab sofort neuer Vice President und General Manager Central Region des Value-Add-Distributors Avnet CMG (Computer Marketing Group). In dieser Funktion berichtet Vogt direkt an Georg Smith, President Avnet CMG Europe und Vice President Avnet Corp. in den USA. Vogt kennt sich in dem Geschäft aus. Er war bis März vergangenen Jahres Geschäftsführer der Tech Data Midrange Systems GmbH, der früheren Workstation 2000. Im März 2001 wechselte er als Chief Operating Officer zum Münchener New-Economy-Unternehmen Getmobile (ComputerPartner berichtete). Über seine eigene Beratungsfirma Arcventor GmbH hatte er bereits Kontakt mit seinem neuen Arbeitgeber gehabt. (sic)  …mehr

  • Der Pocket PC wird zur Fernbedienung

    Der Softwarehersteller G Data bietet ein Programm an, mit dem Pocket-PC-Nutzer diesem die Aufgaben einer Fernbedienung für Hifi -Geräte, Fernseher, Videorecorder oder DVD-Player beibringen können. Zusätzlich zu den bereits vorinstallierten 38 Geräten gängiger Hersteller erlaubt es der Lernmodus der „Universal Fernbedienung für Pocket PC", weitere 30 Geräte hinzuzufügen. Die Gegenstelle musslediglich in der Lage sein, ein Infrarotsignal zu empfangen. Die Reichweite bewegt sich in der für normale Fernbedienungen üblichen Entfernung von drei bis zehn Metern. Neben der Darstellung der Gerätefunktionen auf dem Touchscreen lassen sich auch die Tasten des Handhelds mit Funktionen belegen. Programmiert wird die PDA-Fernbedienung mit Hilfe der bisherigen Fernbedienung über das Infrarotsignal. Aber: Wenn die richtige Fernbedienung bereits den Geist aufgegeben hat, ist es zu spät, den PDA zu programmieren. Die „Universal Fernbedienung für Pocket-PC" ist ab sofort im Handel zu einem Preis von 29,95 Euro erhältlich. (bw) …mehr

  • Gefährliches Apache-Loch

    Die Versionen 1.3x und 2.0 bis 2.0.36 des Web-Servers von Apache müssen dringend durch die gerade erschienenen Updates (Version 1.3.26 und 2.0.39) ersetzt werden. Wie Apache bekannt gibt, könnten Hacker die alten Versionen für DoS-Attacken (Denial of Service) benutzen. Welche Auswirkungen sich auf unterschiedlichen Betriebssystemen ergeben, beschreibt Apache in seinem Sicherheits-Advisory.Der Fehler wurde von Sicherheitsspezialisten des Softwerkers ISS (Internet Security Systems) entdeckt. Die Vorgehensweise der IIS rief bei Apache allerdings Kritik hervor. Denn ISS stellte zwei Stunden, nachdem sie Apache über die Löcher informiert hatte, die Information ins Web. Der Sicherheitsspezialist begründete sein Tempo mit der Verbreitung des Apache-Servers. Er habe im weltweiten Web-Server-Markt einen Marktanteil von rund 63 Prozent. Apache hingegen erklärte, zwei Stunden sei zuwenig, um reagieren zu können.Im übrigen erklärte Apache, der von ISS offerierte Patch schließe die Sicherheitslücke nicht.(wl) …mehr

  • Ende 2001 schon fast 20 Millionen Online-Konten in Deutschland

    19,74 Millionen Online-Konten zählte der Bundesverband deutscher Banken Ende 2001. Das sind fast doppelt so viele wie im März 2000, als erstmals die Zehn-Millionen-Marke durchbrochen wurde und ein Drittel mehr als im Gesamtjahr 2000. Allerdings lag die Steigerungsrate zwischen Ende 1999 und Ende 2000 noch bei 50 Prozent. Seit 1997 hat sich die Zahl der Online-Konten in Deutschland mehr als verfünffacht. Bei der Marktverteilung liegen die privaten Banken mit 45,8 Prozent immer noch weit vorn. An zweiter Stelle folgen die Sparkassen mit einem Marktanteil von 29,9 Prozent. Die Postbank, die 1997 noch 27,3 Prozent des Marktes bestritt, kam Ende 2001 nur noch auf einen Anteil von 6,6 Prozent. Welche Bankgeschäfte von zu Hause erledigt werden, hängt stark von den Banken ab. Mindeststandard ist aber die Kontostandsabfrage. (kh) …mehr

  • Upgrade-Müdigkeit: Westeuropäischer Mobilfunkmarkt flaut ab

    Auf der Konferenz zu Mobile Business and Technology in Kopenhagen stellte Marktforscher Gartner eine aktuelle Studie vor, der zufolge in Westeuropa weniger Mobilanschlüsse angemeldet werden. Während im ersten Quartal 2001 noch ein Wachstum von 6,5 Prozent erreicht wurde, waren es in diesem Jahr nur noch 1,3 Prozent. Die Analysten warnen auch vor massiver Upgrade-Müdigkeit der Anwender, die dasGeschäft in den nächsten 18 Monate negativ beeinflussen werden. Gartner sieht den Grund in der Sättigung des Marktes und sagt voraus, dass der Abwärtstrend der jährlichen Wachstumsraten (CAGR) in den nächsten vier Jahren anhalten wird, und zwar von 51,6 Prozent für den Zeitraum von 1997 bis 2001 auf 3,1 Prozent für den Zeitraum von 2002 bis 2006.(go) …mehr

  • Elan-4: Mitarbeiter wandern ab

    Laut ComputerPartner-Informationen startete bei den Elan-4-Mitarbeitern bereits eine Abwanderungswelle: unter ihnen auch Luis da Silva und Lars Romanovski (beide Einkauf). Laut Elan-4-Vorstand Ulrich Stockhecke sind „einigen Mitarbeitern bereits Aufhebungsverträge" vorgelegt worden. Dem Vernehmen nach fanden einige diese Mitarbeiter direkt einen neuen Brötchengeber: die Devil Computer GmbH in Braunschweig.Die angekündigten Verhandlungen zwischen der insolventen Elan-4 und potenziellen neuen Investoren laufen noch. Das bestätigte Stockhecke gestern ebenfalls gegenüber ComputerPartner. „Das braucht seine Zeit und klärt sich nicht von heute auf morgen", sagte der Elan-4-Chef am Telefon. Im nächsten Schritt habe der Insolvenzverwalter, Klaus Knetter, jetzt Kontakt mit den Kreditversicherern aufgenommen. (ch) …mehr

  • Datamonitor: Anbieter von Video-On-Demand über ADSL zahlen kräftig drauf

    Video auf Abruf, Video-On-Demand (VOD) über ADSL wird sich in Europa kaum lohnen. Im Gegenteil, laut Datamonitor müssen die Anbieter in den nächsten Jahren sogar mit insgesamt bis zu 2,4 Milliarden Dollar kräftig draufzahlen. Bis zur Massenmarktfähigkeit im Jahr 2004 belaufen sich die Investitionen auf 4,4 Milliarden Dollar und werden 2006 auf 3,6 Milliarden Dollar jährlich anwachsen. Erst im März haben Premiere World und Arcor eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet. Doch zum Preis von 3,50 Euro für 24 Stunden ist das Spielfilmangebot wie bei anderen Anbietern eher mager. Einzig im äußersten Norden Europas soll sich ADSL-VOD zum profitablen Geschäft entwickeln. Sehr viel bessere Marktchancen sieht Datamonitor für Kabelnetzbetreiber, die ihren Service auch auf VOD ausdehnen. Sie können dem Marktforschungsinstitut zufolge in den nächsten drei Jahren immerhin mit einem Return-on-Investment (ROI) von 176 Millionen Dollar rechnen. (kh) …mehr

  • Schlicht kriminell! Die Vorwürfe gegen SER -Vorstände

    Mit massiven Vorwürfen sehen sich Vorstand und Aufsichtsrat des Neustädter Softwarehauses SER Systems AG, konfrontiert. Laut einem Bericht der Computerwoche haben Vorstandsvorsitzender Gerd Richter und Aufsichtsratschef Roland Paule versucht, mit „dubiosen Transaktionen“ sich „wesentliche Vermögensteile zuzuschachern“. Aktionärsschützer werfen den Managern Verstoß gegen das Aktiengesetz, Bilanzmanipulation und Täuschung der Anleger vor. Angesichts der drohenden Insolvenz hätten die beiden Vorstände die Aktionäre über die beiden geplanten MBO-Pläne (Management Buyout) auf der Hauptversammlung am 26. April dieses Jahres angelogen und diese auch durch „gesetzwidrige Beschlüsse“, wie das Landgericht Koblenz urteilte, für die Genehmigung der beiden MBOs stimmen lassen. Die MBOs wurden am 4. Juni gerichtlich auf Antrag der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre e.V. (SdK) und verschiedener SER-Aktionäre untersagt. Dennoch verfolgten die beiden Vorstände ihre Pläne weiter und veräußerten am 18. Juni , trotz eines gerichtlichen Verbots vom 13. Juni, die US-Tochter an eine US-Briefkastenfirma, die nicht zufällig Carl Mergele , dem früheren SER-Finanzchef und CEO der US-Tochter SER Solutions gehöre. Zudem sollen beide „Teile der US-Gesellschaft zu hohen Preisen weiterverkauft haben“, ohne die Aktionäre auf der Hauptversammlung informiert zu haben. Reichardt halte sich mittlerweile in den USA auf; zu einer Stellungsnahme zu den Vorwürfen der SdK sei er nicht bereit gewesen, schreibt die „Computerwoche“. Auch der geplante europäische MBO sei an den Interessen der Aktionäre vorbei geplant gewesen, berichtet die „Computerwoche“ unter Berufung auf die SdK weiter. So sei geplant gewesen, diesen MBO für 17 Millionen Euro abzuwickeln, während der tatsächliche Wert der verkauften Gesellschaften bei mindestens 35 Millionen Euro gelegen habe (nicht eingerechnet Software- und Markenrechte). Zudem habe SER Systems geplant, die europäische Ausgründung, wie auch die amerikanische, von allen Verbindlichkeiten freizustellen. Damit wäre die übrig gebliebene SER AG vollkommen wertlos gewesen. Am 18. Juni erklärte SER Systems in einer Ad–hoc-Meldung, statt des europäischen MBO werde die österreichische Vertriebsfiliale in die deutsche Tochter SER Solutions Deutschland GmbH integriert. Kurt-Werner Sikora, SER Solutions-Geschäftsführer, der nach den Plänen des Vorstands den europäischen MBO anführen sollte, habe Reichardt als Vorstandsvorsitzenden der SER AG abgelöst. Zu dieser Transaktion formulierte SER: „Voraussetzung dafür war allerdings der Verkauf der US-Aktivitäten, um mit dem Verkaufserlös eine tragfähige neue Vereinbarung mit den kreditgebenden Banken zu erreichen und die Alt-Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen abzubauen.“ Der Schutzverband der Kleinaktionäre will weiter gerichtlich gegen den Vorstand vorgehen. (wl) …mehr

  • Mittelstand will in TK-Technik investieren - glauben zumindest die Anbieter

    Die mittelständische Wirtschaft wird künftig stärker als je zuvor in Telekommunikations- und Internettechnik investieren. Dies ist zumindest die Erwartungshaltung der Anbieter von TK- und Online-Dienstleistungen, wie eine bundesweite Umfrage der Interxion Telecom GmbH ergab. Laut gehen 48 Prozent der Anbieter fest davon aus, dass sich kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) verstärkt im Internet engagieren werden. Weitere 47 Prozent erwarten zumindest teilweise neue Impulse für das Internetgeschäft aus dem Mittelstand. "Nachdem alle Großunternehmen mehr oder minder üppig mit Internetdiensten versorgt sind, gewinnt jetzt der Mittelstand massiv an Bedeutung für die Internetwirtschaft. Das Wohl und Wehe vieler Internet Service Provider und Carrier wird maßgeblich dadurch bestimmt werden, wie gut es gelingt, den Markt der kleineren Unternehmen bedarfsgerecht zu adressieren", erklärt Interxion-Manager Volker Ludwig.Mehr als die Hälfte der Telekommunikationsgesellschaften und Internet Service Provider (53 Prozent) sind der festen Überzeugung, dass die mittelständische Wirtschaft für die gesamte Telekommunikationsbranche zusehends wichtiger wird. 37 Prozent teilen diese Auffassung mit Einschränkungen. Lediglich 5 Prozent stufen die KMUs als weitgehend irrevant für ihr Geschäft ein und erwarten aus dieser Ecke keinerlei Wachstumsimpulse. (mf) …mehr

  • Bull kämpft um Fortbestand

    Seit Jahren kämpft der französische IT-Anbieter Bull um seinen Fortbestand. Dass er bis heute noch existiert, verdankt er vor allem der französischen Regierung. Diese bewilligte immer wieder Kredite, insgesamt angeblich rund fünf Milliarden Euro; gleichzeitig verkaufte Bull, was er nicht mehr brauchen konnte - unter anderem die Software- und Teile der Service-Abteilung. Trotz dieser Maßnahmen kam Bull immer tiefer in die roten Zahlen. Im Dezember letzten Jahres löste Pierre Bonelli den verantwortlichen Bull-Chef Guy de Panafieu ab. Bonellis nicht leichte Aufgabe war klar: den nach wie vor weltweit tätigen IT-Anbieter zu sanieren. Nach fünf Monaten traf Sanierer Bonelli die erwartete Entscheidung: Bull müsse komplett neu ausgerichtet werden - entweder durch den Verkauf oder die Änderung der Besitzverhältnisse. Gegenüber dem Wall Street Journal erklärte Bonelli, in der ersten Hälfte 2003 müssten die derzeitigen Aktionäre France Télécom, Motorola, NEC, der französische Staat und Dai Nippon Printing sich entscheiden, ob sie sich an der Neufinanzierung beteiligen wollten oder ob sie diese verkaufen wollten. Letzteres würde Bonelli vorziehen. Zumindest bei Kapitalgeber Frankreich stößt er damit auf ein offenes Ohr: Dieser will seine Beteiligung abstoßen und endlich einen Schlussstrich unter seine ausgesprochen kostenspielige Beteiligung ziehen. Zumal die EU derzeit gegen Bull wegen des letzten 450 Millionen Euro-Kredites ermittelt. Doch wie auch immer Bull sich künftig aufstellen wird - im Moment geht der IT-Anbieter daran, seine Immobilien zu verkaufen sowie die Rentenkasse seiner US-Mitarbeiter aufzulösen. Rund 12.000 ehemalige und aktuell Beschäftigte sollen eine Jahresrente erhalten; einen Teil des eingesparten Geldes will Bonelli für die Sanierung verwenden. Zur momentanen Geschäftssituation sagte der Sanierer optimistisch, er gehe davon aus, das Unternehmen werde in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres das budgetierte Umsatzziel von 700 Millionen Euro erreichen. Selbstverständlich müsse Bull wieder rote Zahlen bilanzieren. Der Verlust vor Steuern und Zinsen (Ebit) werde bei rund 120 Millionen Euro liegen. Ob mögliche Investoren Bonelli die Prognose abnehmen, Bull werde im nächsten Jahr schwarze Zahlen schreiben, sei dahin gestellt. (wl) …mehr

  • ADS stellt Insolvenzantrag

    Der drohende Insolvenzantrag der ADS Systems AG ist Wirklichkeit geworden. Wie das Unternehmen mitteilt, hat es beim Amtsgericht in Bad Homburg „wegen drohender Zahlungsunfähigkeit“ Insolvenzantrag gestellt. „Der Vorstand geht gemeinsam mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter Dr. Georg Bernsau von der Fortführung der Gesellschaft aus. Alle Kunden- und Lieferantenbeziehung werden unter-brechungs- frei weitergeführt. Dies betrifft sowohl das Projektgeschäft als auch die Wartungsverträge“, schreibt ADS, wie in solchen Fällen üblich, floskelhaft. (wl) …mehr

  • Sun-Marketing: Die "Platform Edition" des "Application Server 7" wird auch an NT-Kunden "verschenkt"

    Einen Tag, nachdem Microsoft gegen alle Vernunft verkündet hat, Java ab dem Jahr 2004 nicht mehr zu unterstützen, erklärte Sun, es werde im Laufe des Jahres die abgespeckte „Platform Edition" seines „Sun ONE Application Server 7" Unternehmen nahezu kostenlos - Sun will für den Support der Software einen jährlichen Obulus von 795 US-Dollar pro CPU - zur Verfügung stellen. Die Software, die laut Sun eine J2EE 1.3 Server Engine, Messaging Software und eine HTTP-Engine für die grundlegenden Webserver-Funktionen enthält, werde ab September in NT-Umgebungen, ab Dezember auf HP-Unix, IBMs AIX und Linux von Red Hat laufen. Mit der Offerte zielt Sun darauf ab, die Kundenbasis für Java als Applikationsserver-Software zu erweitern und damit Microsofts C# (Csharp) als Konkurrenten auszustechen. Dass Sun danach trachtet, mehr Hardware und Services zu verkaufen, versteht sich von selbst. Ob die Sun-Software in der Plattform-Version allerdings geeignet ist, Unternehmen Geschäftsprozesse über das Internet und E-Commerce zu ermöglichen, erscheint fraglich. Nach Ansicht von Branchenkennern kann ein Unternehmen bei unternehmenskritischen Applikationen nicht darauf verzichten, sie zeitkritisch zu überwachen und zu managen. Diese Leistung ist aber nicht in der Sun-Offerte enthalten, sondern erst in der „Standard Edition". Sie lässt sich Sun mit 2000 Dollar pro CPU bezahlen. Zusätzlich erklärte Sun, es werde auch eine „Enterprise Edition" anbieten. Diese Software, die unter anderem Clusterfähig ist, werde ab Anfang 2003 für 10.000 US-Dollar pro CPU ausgeliefert. Alle drei Pakete waren bisher unter Sun Solaris erhältlich. Die Hinwendung zu NT und Unix-Derivaten zeigt, dass Sun jetzt den Kampf um die führende Web-Infrastruktur-Software aufnehmen will. Allerdings erstaunt, dass die im Rahmen der "Sun One"-Strategie erfolgte Ankündigung übersieht, dass kleinere Unternehmen schon mit der "Platform Edition" erhebliche Implementierungs- und Wartungsprobleme haben dürften. Für größerer Unternehmen aber sind derzeit nicht Sun, sondern BEA und IBM die erste Web-Middleware-Wahl - sowohl was Implementierung, Wartung und Administration als auch Skalierbarkeit betrifft. Insofern zeigten sich Analysten von der Ankündigung längst nicht so begeistert, wie es sich der Sonnenkönig vielleicht erhofft hatte. Es sei zwar „die richtige Strategie, aber ein Jahr zu spät", erklärte Chris Dial von Marktanalyst Forrester. „Im letzten Jahr war der Application-Server-Markt noch in Bewegung," blickte er zurück. Jetzt sei der Markt aufgeteilt. Nach Markanteilen rangiert Sun laut Marktforscher IDC derzeit auf dem vierten Platz unter den Applikation-Server-Anbieter. Allerdings weit abgeschlagen.  (wl) …mehr

  • Millionen Verlust im letzten Geschäftsjahr: Sony wird trotzig

    Sony will in diesem Geschäftsjahr wieder einen zweistelligen Vorssteuergewinn erreichen. Im letzten Geschäftsjahr hat dies leider nicht geklappt. Der Konzern musste für das vergangene Geschäftsjahr, das am 31. März endete, einen Vorsteuerverlust von 13,4 Millionen Euro melden. Auch der Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahr um 8,9 Prozent auf 1,32 Milliarden Euro geschrumpft. Trotzdem zeigt sich Leopold Bonengl, Vorsitzender der Geschäftsführung Sony Deutschland optimistisch: „Bereits im Oktober schreiben wir wieder schwarze Zahlen. Sony trotzt der Konjunktur." Die Zahlen des ersten Quartals geben ihm Recht. Der Umsatz ist im Vorjahresvergleich um 10 Prozent gestiegen. Laut Sony hat sich das Unternehmen zudem im gleichen Zeitraum „hochprofitabel" entwickelt. Für den Rest des laufenden Geschäftsjahres hat Bonengl vor allem Wachstum im Markt der Desktop-PCs angekündigt. „Wir wollen hier unsere Umsätze im Geschäftsjahr 2002/2003 verdoppeln", erklärt Bonengl. Um dies zu erreichen, wird das Produktportfolio durch Konzept-PCs ausgeweitet. „Vernetzung mit den Produkten der digitalen Consumer Electronics, Design und neue Anwendungen wie Giga Pocket und DVD werden die Sony-PCs deutlich von herkömmlichen Rechnern differenzieren", so Bonengl. Darüber hinaus wird Sony demnächst erstmals ein Autonavigations-System heraus bringen und plant im Herbst in den DVD-Markt einzusteigen. (gn) …mehr

  • Capital-Studie: Nokia und AOL haben den höchsten Imagewert in Deutschland

    AOL ist der Internetanbieter mit dem höchsten Imagewert in Deutschland. Das ergab eine aktuelle Umfrage der Zeitschrift "Capital". In der Rubrik Telekommunikation, die auch die Firmen der Internetbranche beinhaltet, erreicht AOL den dritten Platz hinter Nokia und Panasonic. Insgesamt wurden 143 Unternehmen aus neun Branchen auf ihren Imagewert untersucht. Dazu wurden 1609 Entscheider aus Unternehmen, 100 Wirtschaftsjournalisten und 102 Finanzanalysten nach Sympathie sowie Wahrnehmung und Erscheinungsbild der jeweiligen Corporate Brands befragt. In der Gesamtwertung belegt AOL den 14. Rang. Auf Platz eins steht Nokia vor BMW und Audi. (mf) …mehr

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