Meldungen vom 09.09.2002

  • LG pumpt Milliarden in die Forschung und bläst zum Angriff auf Samsung

    Die LG Group, zweitgrößter Elektronikonzern Koreas, will die Ausgaben vor allem für die Entwicklung von Digital-Fernsehern und Handys mit Farb-Display massiv steigern, um die Lücke zum Hauptrivalen Samsung zu schließen.1,8 Billionen Won (knapp 1,54 Milliarden Euro) plant der koreanische Riese, zu dem auch LG Electronics Inc. gehört, im nächsten Jahr für Forschung und Entwicklung (R&D) auszugeben. Eine Billion Won sollen in die Entwicklung von Digital-Fernsehern, Plasmabildschirmen, LCDs und Handys der nächsten Generationen fließen. Alle diese Produkte entwickeln sich bereits zu den wichtigsten Exportschlagern der koranischen Industrie. Um hier Kosten zu sparen, soll das R&D-Team in Beijing (Peking) von derzeit 50 auf 180 Mitarbeiter erweitert werden. Im Juli hatte sich LG Electronics aufgrund der steigenden Nachfrage nach Digital-Fernsehern und Mobiltelefone zum Ziel gesetzt, den Umsatz im zweiten Halbjahr 2002 um elf Prozent auf 8,8 Billionen Won (7,51 Milliarden Euro) zu steigern. (kh) …mehr

  • Novells neues Preismodell

    Bisher ging Novell davon aus, dass vornehmlich Unternehmenskunden ihre Software nutzen. Um auch Privatanwender, die nur gelegentlich von der Software Gebrauch machen, für ihre Produkte zu begeistern, offeriert nun die Company aus Utah Lizenz-Nachlässe für diese Kundschaft. So müssen Heim-User künftig nur noch ein Viertel der ursprünglichen Lizenzgebühr an Novell entrichten. Noch billiger kommen Behörden davon, wenn Sie Bürgern Novell-basierte Services anbieten. Dann verlangt der Hersteller lediglich ein Zehntel des ursprünglichen Preises. IDC-Marktforscher Dan Kusnetzky findet diese Initiative gut: "Um gerecht zu sein, müssen Lizenzmodelle die unterschiedlichen Anwendertypen berücksichtigen. Es gibt eben Privatnutzer, die nur ab und zu einen Online-Katalog durchschauen wollen, andere wiederum arbeiten ständig damit, etwa in Unternehmen". Das neue Preismodell gilt für folgende Produkte: "Zenwork On Demand Services", "Portal Services", "Dir XML", "I-Chain", "Net Mail", "Account Management" und "I-Folder". (rw) …mehr

  • Distributor Pilot hört auf: COS kauft Mitarbeiter ein

    Die Pilot Computer GmbH, Distributor von PC-Komponenten und Peripherieprodukten mit Sitz in Freiburg, macht dicht. Keine Insolvenz, keine Rettungsversuche, das Unternehmen hört einfach auf. Die COS AG führt derzeit Gespräche mit Vertriebsmitarbeitern und plant die Eröffnung einer Vertriebsniederlassung Süd. Vor rund zwei Jahren, im Dezember 2000, hatte der Komponenten-Disti Pilot noch sein zehnjähriges Bestehen gefeiert. Geschäftsführer Christian Pagoda plante damals für 2001 noch einen Jahresumsatz von 100 Millionen Mark - mit 27 Mitarbeitern. Eigenprodukte (Speichermodule und Gehäuse) sollten dazu ihren Beitrag leisten. „Das Geschäft ist im vergangenen und diesem Jahr verdammt hart geworden - die wollten einfach nicht mehr", meint ein ehemals bei Pilot gelisteter Hersteller dazu. Für die Pilot-Vertriebsmitarbeiter zeichnet sich allerdings Hoffnung auf einen neuen Arbeitgeber ab. „Wir kennen die Pilot-Leute gut. Und verhandeln mit einigen Vertriebsmitarbeitern über neue Anstellungsverträge", erklärte Roland Apelt, Distributionschef der COS AG, gegenüber ComputerPartner. Mit sechs Vertrieblern sei man derzeit im Gespräch. COS will auch die Büroräume von Pilot in Freiburg übernehmen und dort eine neue Vertriebsniederlassung Süd eröffnen. „Es geht hier aber nicht um eine Übernahme des Unternehmens Pilot", stellt Apelt ausdrücklich klar.(ch) …mehr

  • IDC verheißt Outsourcing-Markt beste Zukunftschancen

    Angesichts der wirtschaftlich angespannten Lage in Deutschland zeigen die Unternehmensanwender derzeit wenig Risikobereitschaft. Entsprechend sind auch die Investitionen in IT-Services gesunken. Marktforscher IDC geht aber davon aus, dass die Nachfrage im Zuge der Erholung bald wieder anzieht und die Umsätze bis 2006 um jährlich etwa zehn Prozent von 21 auf 34 Milliarden Euro steigen werden. Nicht alle Service-Segmente werden sich erfreulich entwickeln, manche sollen sogar eher im Trüben fischen. Zweistellige Wachstumszahlen, wie sie die Branche bisher gewöhnt war, wird es laut IDC aber nur im Outsourcing-Segment geben. „Die Übertragung von Teilen der IT auf einen externen Dienstleister stellt für viele deutsche Unternehmen gleichzeitig die Verlagerung der bestehenden Probleme auf den Services-Anbieter dar", konstatiert IDC-Consultant Martin Haas. (kh) …mehr

  • Esten surfaktiver als Franzosen und Italiener

    39 Prozent der Bevölkerung in Estland ist schon online, in der Tschechei sind es gerade mal 28 Prozent und in der Ukraine sogar nur vier Prozent. Das geht aus einer tschechischen Studie von TSN Interactive hervor. Damit sind die Esten sogar surfaktiver als einige Westeuropäer, wie etwa die Franzosen und die Italiener. Grund für die hohe Verbreitungsrate in Estland ist sicherlich die Nähe zu Finnland und Schweden, den Internet-Spitzenreitern in Europa. (kh) …mehr

  • Die Deutschen sind die fleißigsten Online-Shopper in Europa

    Auch wenn die E-Commerce-Begeisterung etwas nachgelassen hat, sind die Deutschen nach den US-Amerikanern und den Südkoreanern mit 26 Prozent die eifrigsten Online-Shopper der Welt. Das geht aus einer E-Commerce-Studie von Taylor Nelson Sofres Interactive hervor. Außerdem zeigt die Studie, dass Internetnutzung und Online-Kaufverhalten meist stark divergieren. Die höchste Internetdichte weltweit weist nunmehr mit 63 Prozent der Bevölkerung Dänemark auf, beim Online-Shopping halten sich die nördlichen Nachbarn aber mehr zurück als die Deutschen oder die Amerikaner. Estland ist bei der Verbreitung des Internets noch vor Großbritannien, Italien und Frankreich, liegt beim Online-Handel aber weit hinter ihnen. Internet- und E-Commerce-Nutzung in ausgewählten LändernLandInternetnutzungOnline-ShopperDänemark63%22%USA62%32%Niederlande61%20%Finnland59%14%Norwegen58%25%Korea52%31%Irland46%19%Belgien44%10%Deutschland41%26%Estland39%7%Großbritannien38%23%Italien38%7%Frankreich37%19%Spanien29%10%Polen18%7%Quelle: TNS Interactive(kh) …mehr

  • Microsoft stellt Neuausgabe seines "kleinen" Office vor

    Microsoft hat in den USA die "Works Suite 2003" vorgestellt. Das Office-Paket kommt ab Ende September auch in Deutschland in die Regale umfasst die Programm-Sammlung Works 7.0, Word aus Office XP, Microsoft Encarta Encyclopedia Standard, Microsoft Picture It! Photo und Microsoft Autoroute (US-Version: Streets & Trips). Das berichtet unsere Schwesterpublikation PC-Welt. Zum Inhalt der Works Suite 2003: Works 7.0 ist der "kleine Bruder" von MS Office XP und enthält eine Textverarbeitung, eine Tabellenkalkulation und eine Datenbank sowie einen Kalender, ein Adressbuch, Outlook Express und den Internet Explorer 6.0. Die in der Works Suite mitgelieferte Word-Version ist identisch mit Word aus Office XP. Encarta Encyclopedia Standard ist ein Multimedia-Lexikon. Der Inhalt entspricht etwa einem 37-bändigen, gedruckten Lexikon mit über 37.800 Artikel und mehr als 16.000 Multimedia-Elemente. Mit Picture It! Photo lassen sich Fotos bearbeiten. Das Programm umfasst hierbei auch einige künstlerische Effekte und Funktionen, mit denen sich beispielsweise Einladungskarten oder "Spassausweise" für Kinder drucken lassen. Mit Microsoft Autoroute könnte die Reiseplanung nicht mehr allzu schwer fallen. Mehr als 4,8 Millionen Straßenkilometer in ganz Europa stehen für Ihre Routenplanung bereit. Außerdem sind Sehenswürdigkeiten und nützliche Einrichtungen wie Tankstellen, Raststätten oder Hotels gespeichert. Die CD-Version der Microsoft Works Suite 2003 soll ab dem 26. September verfügbar sein, die DVD-ROM-Variante kommt am 10. Oktober in die Regale. Der genaue Verkaufspreis in Deutschland steht noch nicht fest, die Vorgängerversion Works Suite 2002 kostete 142 Euro. Works 7.0 als Einzelprodukt kostet separat 49,99 Euro und ist seit September in Deutschland verfügbar. In den USA ist Works Suite 2003 für 109 Dollar erhältlich. (cm) …mehr

  • Die Japaner mögen UMTS immer noch nicht: NTT Docomo wird bescheiden

    NTT Docomo, UMTS-Pionier in Japan, muss seine Ziele für UMTS nun endgültig senken. Dies gab CEO Keiji Tachikawa Ende letzter Woche zähneknirschend bekannt. Die für März 2002 anvisierten 150.000 Kunden hat der Konzern noch nicht einmal bis Mitte des Jahres erreicht. Bis Ende März 2003 sollten 1,38 Millionen Japaner die nächste Mobilfunkgeneration nutzen. Im Juni waren es gerade einmal 127.400 Kunden, die über UMTS telefonierten. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass NTT Docomo sich schon zum japanischen UMTS-Start im letzten Oktober einen bösen Schnitzer erlaubt hat. Die einzig verfügbaren Endgeräte waren nicht fähig, sowohl mit der neuen als auch mit der alten Technik zu telefonieren. Die Folge: Die Kunden mussten mit zwei Handys in der Tasche leben - eines für GSM und eines für UMTS. In Europa wird die Entwicklung des Japanischen Marktes aufmerksam verfolgt. Alle Anbieter haben den europäischen UMTS-Start inzwischen nach hinten verschoben. Mit Quam, eine Tochter der spanischen Telefonica, hat der erste Lizenzen-Inhaber in Deutschland seine Aktivitäten beim Aufbau des UMTS-Netzes aufgegeben. Bis sich die neue Mobilfunkgeneration auch wirtschaftlich rechnet, werden wohl noch einige magere Jahre für die Netzbetreiber ins Land ziehen. NTT-Chef Tachikawa selbst rechnet erst im Jahre 2010 damit. T-Mobile zeigt sich etwas optimistischer: Der Anbieter rechnet damit, dass UMTS im Jahr 2008 seinen wirtschaftlichen Gipfel erreicht. Erste geringe Umsätze erwarten die meisten Anfang 2004.(gn) …mehr

  • Philips und Sony denken über 20 Zentimeter nach

    Bluetooth, WLAN, Infrarot und alle sonstigen drahtlosen Datenübertragungstechniken dürften bald Gesellschaft bekommen – zumindest wenn es nach Philips und Sony geht. Die be Unternehmen wollen einen Kurzstreckenfunk entwickeln, der den Namen "Near Field Communication" (NVC) trägt. Auf einer Frequenz von 13,56 MHz sollen sich dabei dem Vernehmen nach Entfernungen von bis zu 20 Zentimeter durch die Luft überbrücken lassen. Die maximal mögliche Datentransferrate werde, so die Entwickler, bei 26,5 KB/s liegen. (Zum Vergleich: Bluetooth: maximal 1 MB/s und 10 Meter; WLAN 802.11b: maximal 11 Mbit/s und 100 Meter; Infrarot−Irda: maximal 115,2 Kbit/s und Sichtverbindung).In erster Linie wollen Philips und Sony mit dieser Technik den Weg zu bequemeren Zahlungsdiensten ebnen. Smartcards, Handys oder PDAs sollen künftig einfach in die Nähe voneinander oder von Lesegeräten gehalten werden, um miteinander kommunizieren zu können. (tö) …mehr

  • AVM: Serviceportale für Bluetooth-Produkte

    Der Fritz-Card-Hersteller AVM hat neue Service-Portale ins Leben gerufen, die den Kunden über die Bluetooth-Produkte der Reihe "Blue Fritz!" alles W vermitteln sollen. Unter anderem wird es dort Infos zu Neuentwicklungen, Praxistipps und einen Download-Bereich mit Treibern geben. Im ersten Schritt wurden die Portale zu "USB" und "AP-X"online gestellt. Services zu "ISDN"- und "DSL"-Produkten sollen in Kürze folgen. (gn) …mehr

  • Gelber Segen: Grundig kann auf Sampo hoffen, Schneider auf die TCL Holding

    Die Anfang des 20. Jahrhunderts heraufbeschworene „gelbe Gefahr" könnte sich für zwei der renommiertesten deutschen Elektronikunternehmen zum goldenen Segen umkehren. Wie am Freitag bekannt wurde, plant der chinesische Elektronikkonzern Sampo als einer der größten Hersteller von Haushaltselektronik in Taiwan bei der hoch verschuldeten Grundig AG einzusteigen. Bereits vor zwei Jahren stand Grundig kurz vor der Pleite, bevor Anton Kathrein, Chef des Antennenherstellers Kathrein Werke in Rosenheim neuer Mehrheitseigner wurde. Er hält 89 Prozent der Anteile, der Rest liegt bei Banken, unter anderem bei der bayrischen Förderbank LfA. Über die Höhe der Finanzspritze aus Taiwan ist noch nichts bekannt. Um Arbeitsplatzabbau wird das angeschlagene Unternehmen aber wohl nicht herumkommen, wie der Betriebsrat befürchtet. Auch für die Türkheimer Schneider Electronics AG könnte die Rettung aus China, genauer aus der Volksrepublik China, kommen. So plant der festlandchinesische Elektronikkonzern TCL Holding Co. Ltd. das insolvente Unternehmen unter seine Fittiche nehmen. Insolvenzverwalter Michael Jaff zufolge handelt es sich bei TCL um einen der größten Elektronikkonzerne des chinesischen Mutterlandes mit etwa 35.000 Beschäftigten und einem Umsatz von 2,5 Milliarden Dollar im Jahr 2001. (kh) …mehr

  • E-Mail-Support lässt oft noch zu wünschen übrig

    Alle reden von Kundenpflege, doch selbst bei so einfachen Dingen wie E-Mail-Support hört das Bekenntnis zu CRM (Customer Relationship Management) oft schon auf. Das ist das Ergebnis einer Studie von Marktforscher Jupiter Research. Über 90 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass sie einen extra E-Mail-Service für Kundenanfragen haben. Aber nur 34 Prozent bestätigten den Eingang solcher E-Mails. Fast die Hälfte aller Unternehmen, die Kundenanfragen bestätigten, gaben zu, dass sie die Kunden in der Regel auf andere Kommunikationskanäle (vor allem Telefon-Support) verweisen. Etwa 52 Prozent der E-Mail-Anfragen werden innerhalb von 24 Stunden beantwortet, nur 32 Prozent innerhalb von sechs Stunden, was sehr viel angemessener wäre. Rund ein Drittel der Antworten dauern drei Tage oder länger. Am schnellsten beantwortet werden E-Mail-Anfragen von der Automobilindustrie. 40 Prozent der betreffenden Unternehmen beantworten die Kundenanfragen binnen sechs Stunden. Auch die Reisebranche wird in der Studie löblich hervorgehoben. Keine Verbesserung sieht Jupiter Research dagegen im Internet-Einzelhandel. Im Dezember 2001 haben 91 Prozent der entsprechenden Webseiten noch auf eine kostenfreie Telefon-Hotline hingewiesen, heute liegt der Anteil nur noch bei 86 Prozent. Insgesamt wurden der Studie zufolge also wenig Fortschritte gemacht. Was sich aber deutlich vermehrt hat, ist die Zahl von Webseiten mit nach Themen und Problemen sortierten FAQs. (kh) …mehr

  • Wer den Kunden beklaut, darf fristlos gekündigt werden

    Diebstahl bei Kunden des Arbeitgebers rechtfertigt grundsätzlich die fristlose Kündigung eines Arbeitnehmers. Im vorliegenden Fall hatte der Arbeitnehmer in einem Kaufhaus, in dem er Sprinkleranlagen installierte, mehrere Diebstähle begangen. Bei einer Durchsuchung des Aufenthaltsraumes entdeckte man verschiedene Waren in einem Gesamtwert von rund 5.000 Euro. Der Monteur räumte die Diebstähle ein, klagte aber vor Gericht gegen seine fristlose Kündigung.  …mehr

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